Bregenz/Graz/Wien, 11.2.2011. Im Rahmen des Vermittlungsprogramms für junge Menschen crossculture schreiben die Bregenzer Festspiele erstmals einen Kompositions-Wettbewerb aus. Partner sind die Grazer Spielstätten, die Jeunesse Österreich und das Ensemble Acht Cellisten der Wiener Symphoniker.
Kompositionsauftrag, Meisterklasse und Aufführung als Preis
Die ersten drei Preisträger erhalten Aufträge für Uraufführungen bei den beteiligten Kultureinrichtungen sowie die Einladung zu einer Meisterklasse unter der Leitung von Detlev Glanert, dessen Oper Solaris im Sommer 2012 in Bregenz uraufgeführt wird. Außerdem werden die prämierten Werke von den "Acht Cellisten" im Rahmen der Festspielsaison 2012 in choreographischer Form aufgeführt zusammen mit der sinfonischen Dichtung Die Moldau von Bedrich Smetana. Die Tanzversion ist offen für alle Jugendlichen auch ohne professionellen Hintergrund und soll Laien und Profis zusammen bringen.
Die Altersgrenze ist mit 35 Jahren festgesetzt, letzter Einreichungstag ist der 30. Juni 2011. Die Kompositionen müssen für zwei bis acht Violoncelli geschrieben und zwischen fünf bis sieben Minuten Musik lang sein sowie das Thema "Wasser" künstlerisch verarbeiten. Über weitere Details zur Ausschreibung informiert das untenstehende Dokument "Kompositions-Wettbewerb".
"Vermeintlich elitäre Nischen öffnen"
"Mit dem ersten Kompositions-Wettbewerb für klassische Orchesterinstrumente im Rahmen von 'crossculture' möchten wir das Jugendprogramm auch für vermeintlich elitäre Nischen öffnen. Die im Jahr
2008 mit der Festspiel-Akademie begonnene Erweiterung für den professionellen Künstler-Nachwuchs
soll damit konsequent ausgebaut werden", erklärt die Leiterin des
Vermittlungsprogramms bei den Bregenzer Festspielen, Dorothée Schaeffer. Das Thema Wasser sei nicht nur bezeichnend für Ursprung und Kern des Sommerfestivals mit seiner Bühne im Bodensee, sondern auch verbindendes Element zu den beteiligten Kultureinrichtungen, die allesamt in Städten an Flüssen gelegen sind.
"Offen für alle Menschen unabhängig ihrer Herkunft"
"Das künstlerische Schaffen der Bregenzer Festspiele sehen wir auch als gesellschaftliche Verantwortung gegenüber nachkommenden Generationen, denen wir eine Chance auf kreative Auseinandersetzung bieten wollen unter professioneller Anleitung. Crossculture macht dies auf besondere Art und Weise, es grenzt niemanden aus, sondern wendet sich an junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Interessen. Ob Künstler oder nicht, ob Profi oder Laie, die Bregenzer Festspiele möchten offen sein für alle Menschen", sagt Festspielintendant David Pountney.
Die Jury setzt sich zusammen aus Detlev Glanert, Komponist und "Artist in Residence" bei den Bregenzer Festspielen 2012, Christoph Stradner, erster der Acht Cellisten der Wiener Symphoniker sowie Festspielintendant David Pountney.
Für Rockfans und Klassikliebhaber
Kultur als kreatives Erlebnis zu vermitteln, ist das Ziel
von crossculture. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen nicht nur
zuschauen, sondern auch mitgestalten und miterleben. Vom Dreijährigen bis zum 35-Jährigen, vom Rockfan bis zum Klassikliebhaber – crossculture spricht mit
seinem vielfältigen Angebot eine breite Zielgruppe an: So feilten 2010 bereits
zum dritten Mal Musikstudenten unter der Anleitung von Solisten der Wiener
Symphoniker in den Meisterkursen der akademie an ihrem instrumentalen Können,
während jugendliche Hobbymusiker bei der crossculture week in Bandworkshops
musikalisch aber auch in den Bereichen Akustik und Songwriting auf ihren
Auftritt an der crossculture night vorbereitet wurden, einer der Höhepunkte des Jugendprogramms. Das große Sommer-Event unter freiem Himmel lockt alljährlich
tausende Schüler und Studenten zu einem Besuch des Spiels auf dem See.
(ar)