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Vorläufige Bilanz

Saison 2017 mit voraussichtlich 262.000 Besuchern

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Saison 2017 mit voraussichtlich 262.000 Besuchern
Im Herbst: Carmen in London und in der Zirkuswelt

Bregenz, 18.8.17. Mit der 28. Aufführung des Spiels auf dem See am Sonntag entscheidet sich Carmens Schicksal letztmals in diesem Sommer. Schon jetzt steht fest, dass die Oper von Georges Bizet eine Besucherauslastung von 100 Prozent erreicht. Sofern alle drei verbleibenden Vorstellungen unter freiem Himmel gespielt werden, strömten nach Ende der diesjährigen Saison 199.000 Besucher zu Carmen (inklusive Generalprobe und crossculture night).

Insgesamt werden voraussichtlich rund 261.992 Gäste die Bregenzer Festspiele 2017 besucht haben. Nur im Jahr 2014 kamen mehr Menschen zu dem 1946 gegründeten Sommerfestival am Bodensee.

Auftakt im Februar
So früh hatte noch keine Festivalsaison begonnen: Bereits im Februar lud Brigitte Fassbaender im Rahmen des dritten Opernstudios zu einer öffentlichen Meisterklasse ins Bregenzer Festspielhaus. Junge Sängerinnen und Sänger bereiteten sich unter Anleitung der Kammersängerin auf Die Hochzeit des Figaro vor. Nur wenige Tage zuvor ließen sich die Bregenzer Festspiele in die Seebühnen-Karten blicken: In einem Bauzelt nahe des Festspielhauses entstanden jene zwei überdimensionalen Frauenhände, die wenige Wochen später in der Opernkulisse im Bodensee zu sehen waren und die 59 überdimensionale Spielkarten durch die Luft zu werfen scheinen.

Carmen wurde für die diesjährige Saison nach 1974 und 1991/92 zum dritten Mal auf der Seebühne inszeniert. Im kommenden Jahr folgt die Wiederaufnahme. Die Inszenierung von Kasper Holten im Bühnenbild von Es Devlin wurde außerdem live im Fernsehen übertragen, nahezu 1,9 Millionen Menschen verfolgten die Oper von Georges Bizet am Bildschirm. Bislang gab es eine Regenabsage.

Moses in Ägypten an der Oper Köln
Die Oper im Festspielhaus Moses in Ägypten in der Inszenierung von Lotte de Beer in Zusammenarbeit mit dem Theaterkollektiv Hotel Modern sahen mehr als 4.600 Besucher bei einer Auslastung von 100 Prozent. Das Werk von Gioachino Rossini um den alttestamentarischen Stoff wird am 8. April 2018 an der Oper Köln gezeigt. Eine runde Sache und exotische Oper in völlig anderen Dimensionen bot das aus den Niederlanden stammende Theaterkollektiv dann auf der Werkstattbühne: Den mit Insektenpuppen gespielten Ring in 90 Minuten besuchten 714 Gäste. Nach vier Jahren Wartezeit bereicherte erstmals wieder eine Schauspielaufführung den Spielplan: 930 Besucher sahen The Situation im Kornmarkttheater. Das vom Berliner Maxim Gorki Theater gezeigte „Stück des Jahres 2016“ erreichte eine Auslastung von 87 Prozent an zwei Abenden. Es bildete den Auftakt für eine in den Folgejahren jährlich fortgesetzte Schauspielreihe.

Zwei jüngste Programmreihen und eine Matinee
Punkten konnten auch die beiden jüngsten und 2015 von Intendantin Elisabeth Sobotka ins Leben gerufenen Programmreihen: Nach mehr als drei Jahren Vorbereitungszeit zeigte das Opernatelier mit der Auftragskomposition To the Lighthouse seine erste Uraufführung. Die zweite und letzte Vorstellung ist heute Abend auf der ausverkauften Werkstattbühne zu sehen. Das Opernstudio vollendete mit Die Hochzeit des Figaro den 2015 begonnenen Da-Ponte-Zyklus. Morgen findet die letzte Vorstellung im ausverkauften Kornmarkttheater statt.

Am Sonntagvormittag spielt das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) seine traditionelle Matinee im Festspielhaus Bregenz unter der Leitung von Gérard Korsten. Tickets sind verfügbar. Die Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker und die bevorstehende Matinee des SOV dürften insgesamt knapp 6.000 Besucher verzeichnen. Zur Reihe Musik & Poesie kamen an vier Abenden insgesamt 847 Besucher.

Einblicke leuchteten den Weg
Ein Novum begleitete den Weg zur Uraufführung von To the Lighthouse: Von Mai 2015 bis März 2017 ließen sechs öffentliche Veranstaltungen im Kunsthaus Bregenz und eine im August 2017 im Seestudio des Festspielhauses in die Entstehung der Oper von Zesses Seglias blicken. Gesprächsrunden mit Künstlern, ein Vortrag sowie Musikdarbietungen bereiteten insgesamt mehr als 700 Besucher mit insgesamt sieben Einblicken auf die Opernatelier-Premiere vor.

Carmen in der Zirkuswelt
Das Jugendprogramm crossculture begeisterte mehr als 2.600 Kinder und Jugendliche. Bereits im kommenden Oktober laden die Bregenzer Festspiele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zu einer Auftaktveranstaltung für die Aufführung Carmen in der Zirkuswelt. Passend zum Spiel auf dem See lädt das Festival Schulklassen und Familien aus der gesamten Bodenseeregion ein, in die Welt von Carmen einzutauchen und selbst Teil dieser Oper zu werden. Partner der Initiative ist Opera Domani aus Italien. Das Vermittlungskonzept des Teatro Sociale di Como will Kinder nicht nur zuschauen, sondern selbst kreativ tätig werden lassen. Um den Kindern die Inhalte und die Musik der Oper altersgerecht zu vermitteln, werden Lehrer vorab mit Unterrichtsmaterialien versorgt und zu Workshops eingeladen. Die Kinder werden dann selbst Teil der Opernvorstellung, indem sie bei ihrem Opernbesuch aus dem Publikum mitsingen und ihre selbstgebastelten Requisiten einsetzen.

Carmen in London
Von 16. bis 24. September präsentiert das Victoria and Albert Museum im Rahmen des London Design Festivals die Ausstellung High Tide for Carmen. Zu sehen sein werden neben dem Bregenzer Carmen-Bühnenbildmodell im Maßstab 1:100 die Modelle der Spiele auf dem See André Chénier (2011/12), Ein Maskenball (1999/2000) und Fidelio (1995/96). Außerdem sind Nachbauten verschiedener Carmen-Kulissenteile in Originalgröße zu sehen, beispielsweise eine 30 Quadratmeter große Spielkarte und ein überdimensionaler Daumen. Höhepunkt dürfte ein bis zu drei Meter hoher und in grauer Farbe gehaltener Nachbau der Carmen-Bühne im Maßstab 1:8 sein, auf den verschiedene Videos projiziert werden. Eine Filmdokumentation gibt einen Einblick in die Geschichte der Bregenzer Festspiele und in die Herstellung des Carmen-Bühnenbildes. Kreativdirektorin der Ausstellung ist Festspiel-Ausstattungsleiterin Susanna Boehm in Zusammenarbeit mit Bühnenbildnerin Es Devlin. Anschließend werden die Exponate als Erweiterung der Ausstellung Opera: Passion, Power and Politics bis Ende Oktober gezeigt.

Vorverkauf startet am Sonntagabend
Im Jahr 2018 zeigt das Sommerfestival als Oper im Festspielhaus Beatrice Cenci des aus Hamburg stammenden Komponisten Berthold Goldschmidt (1903-1996). Die Österreichische Erstaufführung eröffnet am 18. Juli 2018 die 73. Festspielsaison am Vorarlberger Bodensee, es folgen zwei weitere Aufführungen. Tags darauf feiert Carmen die Wiederaufnahme-Premiere, derzeit sind 26 Termine des Spiels auf dem See fixiert. Der Vorverkauf für die nächstjährige Saison beginnt am Sonntagabend auf der Festspiel-Internetseite.

Die Bregenzer Festspiele 2018 finden von 18. Juli bis 19. August statt.

(ar)

18.08.2017 PK Bilanz v.l.n.r.: Michael Diem (kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele), Hans-Peter Metzler (Präsident der Bregenzer Festspiele) und Elisabeth Sobotka (Intendantin der Bregenzer Festspiele)
© Bregenzer Festspiele / Dietmar Mathis
18.08.2017 PK Bilanz v.l.n.r.: Michael Diem (kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele), Hans-Peter Metzler (Präsident der Bregenzer Festspiele) und Elisabeth Sobotka (Intendantin der Bregenzer Festspiele)
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18.08.2017 PK Bilanz Michael Diem (kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele)
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18.08.2017 PK Bilanz Hans-Peter Metzler (Präsident der Bregenzer Festspiele)
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18.08.2017 PK Bilanz Elisabeth Sobotka (Intendantin der Bregenzer Festspiele)
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18.08.2017 PK Bilanz v.l.n.r.: Axel Renner (Pressesprecher der Bregenzer Festspiele), Michael Diem (kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele) Hans-Peter Metzler (Präsident der Bregenzer Festspiele) und Elisabeth Sobotka (Intendantin der Bregenzer Festspiele)
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