Bregenzer Festspiele
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Unterhaltsamer Streifzug durch die technischen Raffinessen

Bregenz, 29.6.18. Normalerweise werden, wenn tagsüber die Besucher flanieren, unentwegt die Kameras auf die Seebühne ausgerichtet. Doch jetzt ruhen die Handys im Schoß. Ein gutes Zeichen.

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Bregenz, 29.6.18. Normalerweise werden, wenn tagsüber die Besucher flanieren, unentwegt die Kameras auf die Seebühne ausgerichtet. Doch jetzt ruhen die Handys im Schoß. Ein gutes Zeichen. Aufmerksam nehmen die Zuschauer die kurzweiligen Erklärungen auf, was auf der riesigen Kulisse von Carmen vor sich geht. Vergangenen Samstagnachmittag luden die Bregenzer Festspiele zur ersten Bühnenpräsentation ein. Drei weitere werden noch bei freiem Eintritt folgen.

Operndirektorin Susanne Schmidt rutscht über eine der riesigen Spielkarten herab. Sie beschreibt launig, was es mit dem ikonischen Bühnenbild auf sich hat. Die überdimensionalen Hände und Spielkarten nehmen jene Schlüsselszene der Oper auf, in der beim Kartenlegen das Schicksal des Zigeunermädchens Carmen an die Tür klopft. Zwei Stuntmänner seilen sich zwischendurch aus luftiger Höhe ab. Sébastien Soulés, schon im Vorjahr in der Rolle des Zuniga auf der Bühne, schildert aus Sängersicht, was die Bregenzer Seebühne so einmalig macht. Nicht nur ihre ungewohnten Ausmaße, auch die Tribüne imponiere den Akteuren: „Du hast das Gefühl, dass du in einem Fußballstadion spielst!“

Das sommerliche Bregenzer Sprachengewirr
Auf dieser Tribüne ist es jetzt still. Noch vor wenigen Minuten, vor der halbstündigen Bühnenpräsentation, war sie vom üblichem sommerliche Bregenzer Sprachengewirr erfüllt. Das Publikum an diesem Nachmittag ist so international wie bei den Festspielaufführungen am Abend. Zwei junge Back-packer aus England lassen an einem Geländer lehnend das Geschehen auf sich wirken. Schon längere Zeit sitzt ein vergnügtes Trio ganz vorne und teilt sich genüsslich mitgebrachte Karotten, Paprika und Cracker. Er, ein in Lindau lebender Mexikaner, wie sich herausstellt, hat seine auf Besuch weilende Schwester und ihre griechische Freundin zum Bühnenbild-Schauen eingeladen. Andere hat der Zufall hierher geführt. „Do sein mir ja grad zur rechte Zeit vorbeiglauffe!“, teilt ein stämmiger Kerl in breitestem Bairisch seine Freude mit Kollegen. Ein älteres Ehepaar aus Wien bedauert, dass der Bregenz-Urlaub schon vor der Festspieleröffnung wieder vorbei ist. Die Bühnenpräsentation hat auch sie neugierig gemacht.

Technik beeindruckt Besucher
Bei diesem kurzen Streifzug stehen die technischen Raffinessen einer Seeaufführung im Vordergrund. Ein paar wenige musikalische Kostproben aus Carmen vermitteln einen Eindruck, wodurch das hochkomplexe und speziell für die Bregenzer Seebühne entwickelte Tonsystems allen Besuchern den gleichen Genuss garantiert. Einige, aber längst nicht sämtliche Geheimnisse der Bühnentechnik werden an diesem Samstagnachmittag gelüftet. Und an dieser Stelle soll auch nicht verraten werden, warum Kommunikationsleiter Axel Renner, der die Bühnenpräsentation moderiert, sich am Ende der buchstäblich nasse Füße holt …

Die nächsten Bühnenpräsentationen bei freiem Eintritt wird es am 30. Juni und 7. Juli geben. Am 12. Juli findet eine speziell auf Kinder und Jugendliche abgestimmte Bühnenpräsentation statt. Beginn ist jeweils um 14 Uhr.

Die Bregenzer Festspiele 2018 finden von 18. Juli bis 20. August statt, Tickets sind erhältlich unter www.bregenzerfestspiele.com und Telefon 0043 5574 4076.

(ami)

29.06.2018 Bühnen-Präsentation © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis

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