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"Turandot" im Winterschlaf

Bregenz, 19.10.15. Während drinnen im Festspielhaus das Team um Intendantin Elisabeth Sobotka die nächstjährige Saison vorbereitet, versetzen draußen am See die Festspieltechniker das

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Bregenz, 19.10.15. Während drinnen im Festspielhaus das Team um Intendantin Elisabeth Sobotka die nächstjährige Saison vorbereitet, versetzen draußen am See die Festspieltechniker das Turandot-Bühnenbild derzeit in den Winterschlaf. Die Opernkulisse des Sommerfestivals muss die kalten Monate unbeschadet im Wasser überdauern, um im kommenden Jahr erneut das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Wind, Wellen und Niederschlag können der Bühne zwar so gut wie nichts anhaben, denn der fast 400 Tonnen wiegende Koloss inmitten des Bodensees ist konstruiert wie ein großes Wohnhaus und hält Sturmböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde stand. Auch das immense Gewicht großer Schneemassen trägt die Seebühne mühelos. Jedoch verbergen sich während einer Opernvorstellung für das Zuschauerauge unsichtbar zahlreiche Lautsprecher, Scheinwerfer und elektronische Apparaturen im Bühnenbild, die nun allesamt ausgebaut und im Festspielhaus gelagert werden. Zu empfindlich sind sie für Frost und Dauerfeuchte.

Darüber hinaus schützt zusätzlich eine kreisrunde Kunststoffplane die zentrale Spielfläche der an die Chinesische Mauer erinnernde Opernkulisse. So soll die Konstruktion als Ganzes vor Verwitterung geschützt und vor allem der rote Farbanstrich erhalten werden. Dazu wurde in den vergangenen Wochen ein Gerüst aus Holzlatten auf den 16 Meter durchmessenden Bühnenboden geschraubt, über das in Kürze die Schutzhülle gespannt wird. „Unsere Bühne muss im Jahresverlauf mehr als 50 Grad Temperaturunterschied aushalten, von eisigen Minusgraden im Winter bis zur Gluthitze an hochsommerlichen Tagen. Dies alles wird bereits bei der Planung mitbedacht, um die dafür am besten geeigneten Materialien zu verwenden“, sagt Bühnenmeister Manfred Achberger.

„Sollte der Bodensee rings um die Bühne tatsächlich gefrieren, was selten vorkommt, dann müssten wir tagesaktuell den dadurch entstehenden Druck auf die Kulisse prüfen und gegebenenfalls reduzieren.“ Wie das geht? Achberger zeigt auf einen Geräteschuppen, in dem fünf schwere Motorsägen lagern. „Die Kettensägen eignen sich nicht nur für Holz, sondern auch bestens für Eis.“

Mehr zu den technischen Notwendigkeiten einer Bühne im Wasser sowie den Aufgaben des Technikchefs der Bregenzer Festspiele erfahren Sie in der in Kürze erscheinenden Winterausgabe des Magazins „Festspielzeit“.

(ar)

19.10.2015 Die Bregenzer Seebühne wird winterfest gemacht © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
19.10.2015 Die Bregenzer Seebühne wird winterfest gemacht © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
19.10.2015 Die Bregenzer Seebühne wird winterfest gemacht © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
19.10.2015 Die Bregenzer Seebühne wird winterfest gemacht © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis
19.10.2015 Die Bregenzer Seebühne wird winterfest gemacht © Bregenzer Festspiele / Lisa Mathis

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