Bregenzer Festspiele
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Stimmen zu "The Faggots and their Friends between Revolutions"

Auszüge aus der Berichterstattung 2023

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Stand: 01.08.2023, 9.50 Uhr

KULTURZEITSCHRIFT.AT
„Ein hervorragendes Ensemble aus vielseitigen Musiker:innen, Sänger:innen, Tänzer:innen und Erzähler:innen füllte den sich ständig wandelnden Bühnenraum energetisch und poetisch zugleich.

(…) Humorvoll und mit Leichtigkeit stellten Kit Green und die ausdrucksstarke Tänzerin Yandass die Geschichte der Faggots in den Raum gestellt. Das Ensemble (Kerry Bursey, Jacob Garside, Conor Gricmanis, Eric Lamb, Meriel Price, Joy Smith und Sally Swanson) brachte viel Bewegung auf die Bühne und interpretierte die Musik multiinstrumental und vielseitig. Zudem gestalteten die Sänger:innen Deepa Johnny, Katherine Goforth, Mariamielle Lamagat, Themba Mvula und Collin Shay die Vokalparts hervorragend aus.

(…) Einen Höhepunkt bildete der Abschnitt der „2. Revolution“, in dem die Kapitalismuskritik mit Blättern und Zetteln ausgedeutet wurde. Das Papier diente gleichzeitig als Sinnbild für die machthabende Männerwelt und beim Zerknüllen und Zerreißen als Sound- und rhythmisierendes Element.

(…) Amüsant und zugleich hintergründig ‚moderierte‘ Kit Green, direkt an das Publikum gewandt, und animierte zum Mitsingen eines mit Schlüsseln begleiteten Liedes.

(…) In Erinnerung bleibt vor allem die zugleich tiefsinnige, aber stets spielerisch humorvolle, auch augenzwinkernde künstlerisch farbenreiche Umsetzung.“

ALLGÄUER ZEITUNG
„In Bregenz breitet eine bunte, leidenschaftliche Gruppe von 15 Darstellenden den Mythos der Faggots aus.

(…) Singend, summend, sprechend, schreiend, musizierend schildert das fantastische Ensemble aus hochkarätigen, internationalen Musikerinnen diese Legende Szenen, Bildern und Choreografien. Ted Huffman verzichtet bei der Inszenierung auf Lärm und Effekt. Lieber lässt er die an Barockmusik angelehnte, lyrisch-sensible der Darstellenden wirken. Ungestüm und nachdrücklich benennen sie Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen queerer Menschen und trösten mit Humor, Lebenslust und der unsterblichen Hoffnung auf die Wiederkunft der Harmonie.“

KRONE ZEITUNG (online) 
„Unter der Regie von Ted Huffman singen, musizieren, sprechen und tanzen fünfzehn fabelhafte Multitalente verschiedener Hautfarbe und Geschlechtszugehörigkeit inklusive Trans.
Theo Clinkard hat sie in tolle, immer neue Kostüme gehüllt, und auch die Choreografie hat er geschaffen. Que(e)rbeet zeigt sich auch die Musik, die den Klang eines Cembalos oder einer Gambe mit dem eines Akkordeons oder eines Saxophons koppelt und die ein gesummtes barockes Lied in einen Bossa Nova fließen lässt. Das ist recht hübsch und bleibt stets fein, auch wenn der Krieg der „Men“ mit Trommelschlägen angekündigt wird, doch auch irgendwie eklektisch. So sind die Bregenzer Festspiele mit einer queeren Oper auf der Höhe der Zeit, aber bleiben dabei doch an der Oberfläche.“

KULTUR-ONLINE.NET
„Ein zeitgenössisches, opulentes, esoterisches Musiktheater mit einem Ensemble faszinierender Multitalente verführt dazu, sich in die Fantasiewelt eines untergehenden Imperiums einzulassen, wo Märchen und Mythen zu einem Manifest des Überlebens werden.

(…) Die fünfzehn Performer:innen spielen im Endeffekt sich selbst, bringen ihre ganz persönlichen Charaktere ein: Musiker:innen, Sänger:innen, Schauspieler:innen und Tänzer:innen mit super-interessanten Biografien, und das auf allerhöchstem Niveau und in schrillen Bildern.“

NACHTKRITIK.DE
„Banal, plakativ oder gar belehrend? Nicht für jene, die im Einsatz von Instrumenten wie Laute, Viola da gamba, Klavier, Cembalo, Schlagwerk, Flöte, Akkordeon, Harfe, Theorbe, Barockharfe, Saxophon etc. sowie in einem musikalischen Bogen, der von der Harmonik der Renaissance bis zu Techno-Beats reicht, keinen Eklektizismus oder kein Stilkonglomerat erkennen, sondern eine Fabulierlust, die sich Philip Venables aufgrund seines sicheren Gespürs für das Klangresultat genehmigen kann. Zur Umsetzung seines Konzepts braucht er allerdings ein Ensemble, das nicht nur aus hervorragenden Instrumentalisten und Vokalisten, sondern aus lauter Multitalenten besteht. Die Leitung der Factory International in Manchester, eine der Auftraggeber, mit der die Bregenzer Festspiele diese Produktion realisieren konnten, ist in der Lage ein solches zusammenzustellen.

(…) Aber wie Kit Green die Aufgabe bewältigt – es hat so viel Witz, dass sich das Didaktische rasch verflüchtigt. Auch dieser Auftritt fügt sich auf der Bühne von Rosie Elnile, auf der die Instrumente neben Stühlen aus verschiedenen Epochen die wichtigsten Requisiten sind, zu einem mit den Kostümen von Theo Clinkard unterstrichenen, farbintensiven Bild. Seine einzelnen Szenen bringen alle in ihren Mehrfachfunktionen als Musikerinnen, Musiker, Sängerinnen, Sänger sowie Performerinnen und Performer unaffektiert und äußerst divers zum Leuchten.“

SALZBURGER NACHRICHTEN
„Ein Bossa Nova mit reichlich Percussion folgt auf barocke Klänge, und so wie der martialisch beschriebene Kampf gegen das Patriarchat nie mit einem Crescendo in der Musik einhergeht, setzt Venables auf den Effekt des Kontrastes. Gut eingesetzt verleiht er damit dem Erzählstrang Spannung und bringt mit der vom Titel abgeleiteten Tonfolge f-a-g ein musikalisches Motiv zur Wirkung.“

VORARLBERGER NACHRICHTEN
„"The Faggots & Their Friends Between Revolutions" entführt das Publikum in eine Welt künstlerischer Vielfalt.

(…) Die Oper vereint eine einzigartige Mischung aus Improvisation, Traditionen und musikalischen Techniken, die von mittelalterlichen Klängen über Weltmusik bis hin zu amerikanischer repetitiver Musik reichen.

(…) Aus der großartigen Besetzung ragt die französische Sopranistin Mariamielle Lamagat mit ihrer klaren und strahlenden Stimme heraus. Ebenso begeistert die omanische Mezzosopranistin Deepa Johnny mit ihrem weichen Timbre und bestechender Tiefe. Der Countertenor Collin Shay präsentiert seine einzigartige Stimme virtuos an der Orgel, während der balladeske Lautenist Kerry Bursey die Musik mit zarter Sanftheit interpretiert. Der kraftvolle Bariton der Transgender-Künstlerin Katherine Goforth rundet das Ensemble hervorragend ab.

(…) Besonders hervorzuheben ist Christopher (Kit) Green, der nicht nur singt und spielt, sondern quasi als Moderator durch die Produktion führt. Er spielt seinen ganzen Charme aus, wenn er sich kurz seiner Rolle entledigt, um das zunächst überraschte und zurückhaltende Publikum zum Mitsingen zu animieren. Auch Yandass, Tänzerin, Choreografin, Bewegungsregisseurin und Schauspielerin, begeistert mit rauchiger Stimme und unbändiger Energie. Die Darsteller überzeugen durch ihre Vielseitigkeit als Musiker, Sänger, Sprecher und Tänzer und erwecken Larry Mitchells utopische Vision von liebevollem gemeinsamem Handeln eindrucksvoll zum Leben.

(…) In unserer Welt des Musiktheaters, insbesondere der Oper, bräuchte es wahrlich mehr von dieser Buntheit und Vielfalt.“

AUSTRIA PRESSE AGENTUR (APA)
„Auf den ersten Blick könnte die Kluft zwischen Puccinis "Madame Butterfly" sowie Verdis "Ernani", den Hauptproduktionen der Bregenzer Festspiele, und der am Donnerstag gezeigten Österreichischen Erstaufführung von "The Faggots and Their Friends Between Revolutions" von Philip Venables nicht größer sein. Doch hat auch das neue, lustvolle Musiktheaterstück mit brisantem Sujet seinen Platz im Festival und unterstreicht die Programmierung. Die Zuschauer reagierten sehr positiv.“

„[…]  gipfelt beispielsweise ein Sopransolo von Mariamielle Lamagat, ein Flötenpart von Eric Lamb oder die filigrane Harfenbegleitung von Joy Smith unter der musikalischen Leitung von Yshani Perinpanayagam in so grandiosen Szenen wie dem Auftritt des Countertenors Collin Shay mit Megafon.“

BR-KLASSIK.DE
"Und so predigen die 15 Solisten tapfer an gegen die Machowelt, werben für Toleranz, Harmonie, Schönheit und Frieden. Philip Venabels komponierte dazu sehr plakative Musik: Er lässt auf die Pauke oder Plastikeimer hauen, wenn das Patriachat gegeißelt wird, Harfe und Cello dürfen seufzen, wenn die Faggots wehmütig werden. Zwischendurch wird auch mal gerappt oder zu ein paar Takten Dancefloor-Mucke aufgedreht.“

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