Bregenzer Festspiele
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Stimmen zu "Ernani"

Auszüge aus der Berichterstattung 2023

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Stand: 25.07.2023, 12.10 Uhr

OPERNMAGAZIN.de
„Von der musikalischen Seite her kann man von einem vollen Erfolg dieser Aufführung berichten. Die vier sehr anspruchsvollen Hauptpartien waren exzellent besetzt.
Saimir Pirgu als Ernani ließ seinen höhensicheren und allzeit kraftvollen Tenor aufs schönste erklingen und schaffte ein Rollenportrait von eindringlicher Wirkung.
Guanqun Yu als Elvira überzeugte mit feinen Piani, strahlenden Höhen und einer starken Bühnenpräsenz. Die Szene im vierten Akt zusammen mit Ernani war einer der Höhepunkte dieser Aufführung.
Ganz in seiner Rolle als Don Carlo war Bariton Franco Vassallo zu erleben. Ein Sänger und Darsteller, welcher gerade in dieser Inszenierung alle Möglichkeiten ausschöpfen und mit eindrücklicher Stimme die vielseitigen Facetten dieser Partie ausloten konnte.
Die Rolle des alten gebrechlichen Silva, welcher mit einem Rollator auftritt und gebückt um seine Angebetete kämpft, wird vom Bassisten Goran Jurić ebenfalls sehr überzeugend dargestellt. Seine sonore, große Stimme lässt immer wieder aufhorchen.
Aytaj Shikhalizada als Giovanna, Omer Kobiljak als Don Riccardo und Stanislav Vorobyov als Jago ergänzten dieses herausragende Ensemble.

(..) Mit Enrique Mazzola, dem ersten „Conductor in Residence“ der Festspiele am Pult, wartete das Orchester mit großen Klangwogen, feinster Nuancierung und mitreißenden Tempi auf und bot einen Hörgenuss erster Güte. So muss Verdi klingen!

(…) Am Ende verließ man musikalisch beglückt das Festspielhaus.“

DREHPUNKTKULTUR.AT
„Der Kampf zur Rettung der eigenen Ehre mag zumindest aus westlich-aufgeklärter Sicht heute – wie auch schon zur Zeiten Verdis und Piaves – aus der Zeit gefallen sein, die Macho-Männer, die sich sinnlos – ob Banditen oder Soldaten – aufplustern, um überschüssige Energie abzulassen, wenn sie nicht gerade aufeinander losgehen, sind es nicht (...) Enrique Mazzola ... arbeitet den Fatalismus des Werks eher mit leisen, zurückhaltenden und differenzierten Tönen heraus als mit viel Brio am Pult der gut vorbereiteten Wiener Symphoniker. Was für die Sängerinnen und Sänger naturgemäß angenehm ist und jegliches Forcieren verhindert. Gleichwohl gibt es auch die Momente energischen Zugriffs, wenn die Damen und Herren des Prager Philharmonischen Chors (Einstudierung: Lukáš Vasilek) mit gewohnt prächtigem Gesang auftrumpfen.“

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
„Traumwandlerisch führt Enrique Mazzola durch die Partitur, staut und beschleunigt, härtet den Orchesterklang und macht ihn wieder geschmeidig. Lotte de Beer gelingen aber auch starke Bilder wie am Ende, wenn sie den dreifachen Suizid von Ernani, Elvira und de Silva fokussiert inszeniert. Kein Trost – nirgends.“

THEATER DER ZEIT
„Dass nun die Bregenzer Festspiele in der vorletzten Saison von Intendantin Elisabeth Sobotka diese musikalisch reiche Oper ins Festspielhaus bringen, ist unbedingt zu begrüßen.“

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
„Trotz der rasanten Albernheit verrät Lotte de Beer die Gefühle der Protagonisten nicht (…) Aber das Paar, um das es geht, Saimir Pirgu und Guanqun Yu, ist ernst und traurig, das klappt, und Yu ist ein stimmliches Ereignis. Diese erfrischende Inszenierung hätte ein Weiterleben nach den Festspielen verdient.“

SCHWÄBISCHE ZEITUNG
„Enrique Mazzola, der auch die ersten Aufführungen von Puccinis Madame Butterfly auf der Seebühne leitet, sorgt am Pult der Wiener Symphoniker für musikalische Sternstunden. Das Gesangsensemble und der Prager Philharmonische Chor tragen zu einer großartigen Interpretation bei.“

OLTNER TAGBLATT
„Giuseppe Verdis frühe Oper Ernani bildet im Festspielhaus Bregenz den faszinierenden Gegenpol zum Spiel auf dem See. Der Regie gelingt ein Musiktheater, welches das Absurde von Werten zu einem packenden Drama formen kann. Mit musikalischer Kraft, die diesen Verdi zu einem Opernerlebnis erster Güte werden lässt.“

DONAUKURIER
„Aber meistens bleibt einem das Lachen im Hals stecken in der hier vorgeführten Welt der wilden Männer, einem Schreckensbild von Rache, Blut und sexuellem Übergriff (…) Enrique Mazzola spielt beschwingte Dreivierteltaktseligkeit genussvoll aus, eine durchwegs fantastische Sängerschaft macht die stupende Qualität der Musik unüberhörbar.“

SÜDKURIER
„Lotte de Beers Inszenierung bringt eine leichte Ironie in das Stück, die es für die heutige Zeit zugänglich macht, ohne es zu diskreditieren. Im Grunde sind die Themen, die hier zum Vorschein treten, ja nach wie vor hoch aktuell: Macht und Machtmissbrauch, Gewaltanwendung und eine toxische Männlichkeit. Das Wunderbare an dieser Inszenierung ist allerdings, dass de Beer diese Themen eher spielerisch angeht (…) Vielleicht wird ja ein anderes Haus auf diese Produktion aufmerksam und übernimmt sie. Verdient hätte sie es allemal.“

SÜDWEST PRESSE
„Die Regisseurin zeigt Ernani weniger heutig kommentierend als sehr theatralisch unterhaltend auf einer ästhetisch feinen Bühne (Christof Hetzer) (…) Wunderbar, wie die Wiener Symphoniker noch den letzten Fingerzeig Mazzolas leicht und klar und beseelt umsetzen. Dazu das erstklassige Ensemble. Ein starker Festspielauftakt.“

AACHENER ZEITUNG
„Letztlich entpuppt sich das Werk als Demontage einer völlig demoralisierten Welt (…) Insgesamt ein interessanter Kontrast zum Herzstück der Festspiele, Puccinis Madama Butterfly auf der Seebühne.“

SALZBURGER NACHRICHTEN
„Enrique Mazzola und die Wiener Symphoniker entwickeln einen plastischen, vielschichtigen Orchesterklang (…) Regisseurin Lotte de Beer sowie Bühnen- und Kostümbildner Christof Hetzer … setzen auf zugespitzte Bildsprache und zeigen toxische Männlichkeit in vielen Variationen.“

KRONEN ZEITUNG (Vorarlberger Print-Ausgabe)
„Wie immer wieder bei Verdi legt sich auch bei dieser Oper, die er mit 31 Jahren geschrieben hat, eine wundervolle Musik über all das Grausliche. Bei Dirigent Enrique Mazzola ist diese in besten Händen, und die Wiener Symphoniker sind ein großartiges Opernorchester. Ohne jegliche Schwachstelle brilliert das Gesangsensemble.“

NEUE VORARLBERGER TAGESZEITUNG
„Regisseurin Lotte de Beer und ihr Team um Ausstatter Christof Hetzer, den Lichtdesigner Alex Brok und den Choreografen Ran Arthur Braun finden einen manchmal überdrehten, doch konsequenten und letztlich berührenden Weg, die Geschichte zu erzählen. (...) Die Figur des Königs Carlo stattet die Regisseurin am meisten wie eine Komödienfigur aus, mit Kniehosen, Bauchbinde, nacktem Oberkörper und Goldpapierkrone macht Franco Vassallo spielfreudig großspurig mit und prunkt dazu mit voluminösem und klug phrasierendem Bariton.“

MÜNCHNER MERKUR (merkur.de)
„Verdis Ernani funktioniert auch ohne Inhaltskenntnis – bei dieser zweieinhalbstündigen Schlagerparade. Wenn man die Oper aber auf die Bühne bringt, dann am besten so wie Lotte de Beer bei den Bregenzer Festspielen (…) So sehr dieser fulminante und präzise durchgeführte Abend immer eins drüber ist, so klug bewegt er sich stets knapp unter der Karikaturenschwelle. Skurrildramatik, Bizarrhumor und Splatterkomik dienen nur einer Sache: der Demaskierung der Kerle (…) Heftiger, ungetrübter Applaus. Dass Bregenz (noch) keinen Kooperationspartner für diesen Muster-Ernani gefunden hat, muss sich bald ändern.“

DER STANDARD (derstandard.at)
„Lotte de Beer inszeniert bei den Festspielen Verdis Oper mit viel Komik. Das Ergebnis ist auch musikalisch wahnsinnig schön (…) Der Handlungsgang des Ernani-Librettos erinnert an einen Slalomkurs in einer Geisterbahn: reichlich überraschende Wendungen, jeder gruselige Schicksalsschlag eine Bodenwelle, auf der es die Protagonisten aushebt (…) Alex Brok ist sowieso ein Genie, ein Magier des Lichts. So wie die Bilder dieses Ernani kaum Wünsche offenlassen, so tun es auch die Töne und die Klänge nicht.“

CONCERTI (concerti.de)
„Lotte de Beers Überzeichnung hat … Methode, und sie spart nicht an Mitteln, um ihrem Konzept Nachdruck zu verleihen. Der famos singende Prager Philharmonische Chor trifft also auf die krassen Jungs der Stunt-Factory, die ihre Körper filmreif durch die Lüfte fliegen und das Theaterblut in Hektolitern auf die Bühne von Christof Hetzer spritzen lassen (…) Saimir Pirgu unterstreicht als Ernani seinen tenoralen Ausnahmerang: Der Albaner amalgamiert Schmelz, Stamina und Stimmkernigkeit mit jener Prise an südländischer ‚Dolcezza‘, die es für die ideale Interpretation des überschwänglichen Heroen auch braucht.“

KURIER (kurier.at)
„Die niederländische Regisseurin und Volksoperndirektorin Lotte de Beer zeigt Giuseppe Verdis Frühwerk Ernani aus dem Jahr 1844 als eine Art absurdes Theater der Grausamkeit (…) Ausgezeichnet ist Goran Jurić als Silva, der seinen Bass fabelhaft zur Geltung bringt. Guanqun Yu schafft die überaus fordernde Partie der Elvira mit Bravour und meistert die Höhen exzellent (…) Der Prager Philharmonische Chor (Einstudierung: Lukas Vasilek) ist darstellerisch und gesanglich mehr als gefordert, bewältigt seine Aufgaben jedoch sehr gut. Dirigent Enrique Mazzola führt die ausgesprochen gut disponierten Wiener Symphoniker mit seinem differenzierten Dirigat tadellos.“

KULTURZEITSCHRIFT (kulturzeitschrift.at)
„Das war ein großer Wurf, zweifellos, der den Festspielen da zum Auftakt ihrer aktuellen Saison gelungen ist (…) Wer Ohren hat zu hören, dem erschließt sich an diesem Abend auch wirklich ein fantastisches Meisterwerk an Italianità, wie es Verdi in seiner gekonnten musikalischen Dramatik nach der literarischen Vorlage von Victor Hugo im Libretto von Francesco Maria Piave geschaffen und reichlich mit Belcanto-Perlen ausgestattet hat (…) Nicht umsonst feiert das offenbar kundige Premierenpublikum bereits nach der Pause sowie am Ende den grenzgenialen Dirigenten Enrique Mazzola, seit dem Vorjahr stolzer ‚Conductor in Residence‘ bei den Festspielen, und die unter ihm klangschön, temperamentvoll und tänzerisch aufspielenden Wiener Symphoniker mit einem rauschenden Sonderapplaus.“

ALLGÄUER ZEITUNG
„Großartige Sänger, feurig interpretierte Musik und eine actiongeladene Inszenierung: Verdis Oper Ernani in Bregenz erhält riesigen Beifall und Jubel.“

NEUE MUSIKZEITUNG (nmz.de)
(Über Enrique Mazzolas musikalische Leitung) „… in höchst sensibler Feinzeichnung zu traumhaft ruhigen Piano-Szenen, mit kantigem Zupacken für voluminöse Chor-Szenen und differenziert steigernden Stufen zu großen emotionalen Ausbrüchen und immer wieder rasanten Tempi – früher Verdi ‚at his best‘ von den prompt so reagierenden Wiener Symphonikern.“

KRONEN ZEITUNG
„Regisseurin Lotte de Beer (im Hauptberuf Intendantin der Wiener Volksoper) zieht im archaischen Bühnenbild von Christof Hetzer alle Register einer zündenden Verdi-Oper und zeigt die irrwitzige Handlung sehr konsequent als absurdes Theater (…) Guanqun Yu ist eine atemberaubende Elvira. Ihr klarer hochdramatischer Sopran übertönt Orchester und Chöre scheinbar mühelos. Der albanische Tenor Saimir Pirgu triumphiert als Ernani. Mit bombenstarken Spitzentönen und berückender heldischer Strahlkraft überzeugt er auf der ganzen Linie (…) Mit diesem durch und durch überzeugenden Wagnis hat Bregenz nach so vielen bemerkenswerten Produktionen auch die schon seit mehreren Jahren gepflegte Serie seiner Verdi-Entdeckungen erfolgreich weitergeführt.“

ORF (orf.at)
„In der Inszenierung von Lotte de Beer gab es Blut, Chaos, Stunts und natürlich große Emotionen, oft stark überzeichnet, was auch für zahlreiche Lacher sorgte. Im Kampf der Männeregos um das Glück in der Liebe gab es lautstarke Gewinner – und doch viele leise Töne (…) De Beer setzte alles auf die der Oper anhaftende Tragikomik, ohne dabei in Klamauk abzurutschen (…) Enrique Mazzola sorgte gemeinsam mit den Wiener Symphonikern für einen sanften Gegenpol zur Bildgewalt.“

VORARLBERGER NACHRICHTEN
Unter der Leitung von Enrique Mazzola, Residenzdirigent der Bregenzer Festspiele, wird das Musikdrama zu einem wahren Genuss. Mazzola gelingt es von Anfang an, alles aus dieser Partitur herauszuholen, auch die kleinsten Nuancen und Verzögerungen (…) Insgesamt entsteht durch die Kombination der herausragenden sängerischen Leistungen, der mitreißenden Inszenierung und der eindringlichen Darstellung der Folterszenen eine faszinierende künstlerische Atmosphäre, die das Publikum gleichermaßen fesselt und bewegt (…) Dieses Zusammenspiel von Unterhaltung und Anspruch macht die Produktion von Ernani zu einem einzigartigen Erlebnis, das man unbedingt erleben sollte. Die Bregenzer Festspiele bieten hier eine Gelegenheit, den Zauber und die Magie dieser Oper auf eine fesselnde und unvergessliche Weise zu erleben.

AUSTRIA PRESSE AGENTUR (APA)
„Die Inszenierung von Lotte de Beer hat enormen Drive (…) Expressiv kraftvoll, mit schöner Phrasierung und leidenschaftlichem Ausdruck verleiht der Tenor Saimir Pirgu in der Titelrolle diesem Ernani jenen Glanz, den eine Festspielproduktion braucht (…) Goran Jurić (Silva) gefällt gerade mit seinem mehr wendigen als mächtigen Bass. Und Franco Vassallo (Carlo) trimmt sein dunkles Baritontimbre in faszinierender Kompaktheit in Richtung Zynismus, den er in Mimik und Gestik zu zeigen hat. (…) Tempobehandlung und Präzision von Enrique Mazzola am Pult der Wiener Symphoniker lassen diese frühe Verdi-Oper bei aller Differenzierung als Werk aus einem Guss erfahren.“

BADISCHE ZEITUNG
„… ein Abend voller positiver Überraschungen (…) Die Tendenz zur Groteske in Ernani greift Lotte de Beer in ihrer Inszenierung im Bregenzer Festspielhaus auf und exerziert sie mit bewundernswert charmanter Rigorosität durch (…) Großartig die Massenszenen und die Kampfchoreographie von Ran Arthur Braun (…) Nicht zuletzt, sondern zuvörderst ist diese Produktion ein Fest der Stimmen, des Belcanto. Saimir Pirgu besticht in der Titelpartie mit seinem durchschlagskräftigen, hellen Spinto-Tenor – besser kann man Verdi kaum singen. Oder Guanqun Yu: Der chinesischen Sopranistin gelingt eine makellose Studie der Elvira, nuancenreich, ohne Schärfen in der Höhe und mit erstklassiger Phrasierung …“

BAYERISCHER RUNDFUNK (br-klassik.de)
„Regisseurin Lotte de Beer zeigte die irrwitzige Handlung sehr konsequent als absurdes Theater, was rundum überzeugte – wie auch die hervorragende Sängerriege (…) Die vier Hauptpartien glänzten durchweg mit warmen, volltönenden und scheinbar völlig mühelos alle Register gleichermaßen meisternden Stimmen.“

DEUTSCHLANDFUNK
„Eine Mischung aus Tarantinos ‚Kill Bill‘ und Monty Pythons ‚Die Ritter der Kokosnuss‘ (…) Chor und Orchester musizieren wunderbar fein.“

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