Bregenz/Athen, 6.3.18. Die Griechische Nationaloper (GNO) in Athen widmet ihrem ehemaligen Direktor Stefanos Lazaridis eine Ausstellung unter dem Titel Stefanos Lazaridis: cynical romantic.
Der in Äthiopien als Sohn griechischer Eltern geborene und 2010 verstorbene Bühnen- und Kostümbildner markierte im Jahr 1989mit seiner Opernkulisse im Bodensee für Der fliegende Holländer den Beginn einer neuen Bildsprache der Seebühnen-Inszenierungen.
Die Ausstellung zu Ehren von Stefanos Lazaridis ist laut GNO die erste Einzelausstellung seines künstlerischen Gesamtwerkes weltweit.
Weitere Maßstäbe in Bregenz setzte er mit Nabucco (1993/94) und Fidelio (1995/96). Die Realisierung von Bohuslav Martinus Die griechische Passion als Oper im Festspielhaus 1999 wurde mit dem renommierten Theaterpreis „Laurence Olivier Award“ ausgezeichnet. Regie führte jeweils David Pountney, von 2004 bis 2014 Intendant des Sommerfestivals.
Lazaridis arbeitete weltweit für bedeutende Opernhäuser und Festivals. Das Fachmagazin Opernwelt kürte ihn 1998 zum Ausstatter des Jahres.
Kurator ist Adonis Volanakis, ein Schüler von Lazaridis, der mit ihm an der English National Opera in London zusammen arbeitete. Die Ausstellung präsentiert seine Entwicklung vom Beginn seiner Karriere mit Bildern der Bühnen- und Kostümentwürfe, in denen der Einfluss seines Mentors Nicholas Georgiadis deutlich erkennbar ist, über Werke mit verschiedenen Techniken, Collagen und Modellen bis zu Videoaufnahmen von Performances und Interviews. Hinzu kommen Fotos seiner eigenen Recherchen zu visuellen Künsten und seine Anmerkungen als Regisseur in Texten und Briefen.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 10. März 2018 und ist im Innenhof der Griechischen Nationalbibliothek im Kulturzentrum der Stavros Niarchos Foundation zu sehen. Organisiert wurde sie gemeinsam von der Griechischen Nationaloper, der Kulturstiftung der Griechischen Nationalbank (MIET), der Griechischen Nationalbibliothek und dem Kulturzentrum der Stavros Niarchos Foundation.
(red/GNO)