Bregenz, 30.3.17. „Wir schwanken heute Abend zwischen Trauer und Freude. Trauer darüber, dass Ernst Marianne Binder nicht mehr unter uns ist, und Freude, weil das Opernatelier einen weiteren Einblick gewährt und ich mir sicher bin, dass es im Sinne von Ernst ist, To the Lighthouse im kommenden Sommer uraufzuführen,“ sagte Festspielintendantin Elisabeth Sobotka anlässlich der vergangenen Einblick-Veranstaltung im Kunsthaus Bregenz.
Der Regisseur, Autor und Librettist verstarb im Jänner in Graz im Alter von 64 Jahren. Er schrieb das Libretto und arbeitete am Regiekonzept für die Festspiel-Auftragskomposition To the Lighthouse, die im Rahmen des Festspiel-Opernateliers im kommenden Sommer uraufgeführt werden wird.http://pressefoyer.at/de/bregenzer-festspiele-trauern-um-ernst-marianne-binder_20170129
Als „neuen Opernatelier-Bewohner“ begrüßte Elisabeth Sobotka den Regisseur Olivier Tambosi, der die Inszenierung von To the Lighthouse übernehmen wird. Festspielbesuchern ist er als Regisseur der Oper im Festspielhaus 2016 Hamlet bekannt. Mit Tambosi habe man keinen Ersatz für Ernst Marianne Binder finden wollen, sondern einen Künstler, der mit derselben Dynamik und Energie, wie sie Binder kennzeichnete, an das Werk herangehe.
Zu Gast beim sechsten Einblick war die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen mit einem Vortrag unter dem Titel „Stimme und Stimmung in Virginia Woolfs To the Lighthouse“. Anschließend kamen Stimmen aus Zesses Seglias’ Oper zu Gehör. Der Komponist behandelt die menschliche Stimme auf unterschiedliche Weise, die er mit den Sängern und Sängerinnen der Protagonisten erprobte. Die Uraufführung ist am 16. August auf der Werkstattbühne Bregenz.
Die Bregenzer Festspiele 2017 finden von 19. Juli bis 20. August statt, Tickets und Informationen unter Telefon 0043 5574 4076 und www.bregenzerfestspiele.com.
(ar)