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Musik in Auschwitz

Mainz, 10.8.14. Simon Laks (1901–1983), ein polnischer Komponist, lebte seit 1926 in Frankreich. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde er 1941 in Frankreich interniert und 1942 nach Auschwitz

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Mainz, 10.8.14. Simon Laks (1901–1983), ein polnischer Komponist, lebte seit 1926 in Frankreich. Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde er 1941 in Frankreich interniert und 1942 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Lager als Mitglied und Leiter des Männerorchesters in Birkenau.

Die seit längerem vergriffene deutsche Übersetzung seiner ergreifenden Erinnerungen wird nun mit einer durchgesehenen und erweiterten Neuausgabe wieder zugänglich gemacht. Laks’ Buch, das nüchternen Tatsachenbericht mit philosophischer Reflektion vereint, gehört nicht nur zu den wichtigsten Werken über die Rolle der Musik in der Vernichtungsmaschinerie der musikliebenden Nationalsozialisten; als bewegende Studie über das Verhalten von Menschen in Extremsituationen findet es seine Leserschaft weit über die Grenzen des Fachpublikums hinaus.

Nachworte seines Sohnes, des Philosophen André Laks, und des Musikwissenschaftlers Frank Harders-Wuthenow würdigen Laks nicht nur als einen bedeutenden Zeitzeugen, sondern auch als einen wunderbaren Musiker, dessen Oeuvre zunehmend Beachtung im internationalen Musikleben findet.

Eine Begleit-CD mit Neuaufnahmen aus den letzten Jahren und Produktionen aus dem Archiv des Polnischen Rundfunks geben Einblick in das Schaffen eines brillanten, der École de Paris nahestehenden Komponisten, in dessen Werk französischer Esprit mit slawischer Innerlichkeit zu einem originellen und universellen Personalstil verschmelzen.

(Schott Music)

08.08.2014 Simon Laks - Musik in Auschwitz © Boosey&Hawkes / Schott Music

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