Bregenz, 03.04.08. Bevor ab 23. Juli wieder Puccinis leidenschaftliche Oper Tosca das Bodenseeufer fest im Griff hat, warten auf das spektakuläre Bühnenbild und die Bregenzer Festspielmannschaft ungewohnte Abenteuer: Ende April wird die Bregenzer Seebühne und das Bregenzer Festspielhaus zum Schauplatz des neuesten James-Bond-Films Quantum of Solace.
Im Sommer auf der Seebühne, im Mai bei Bond
Bei einem Fototermin im Bregenzer Festspielhaus präsentierten die Bregenzer Festspiele heute, Donnerstag, zwei der Seebühnen-Künstler, die in der ersten Maiwoche bei den Tosca-Vorstellungen für die Dreharbeiten dabei sein werden: Die Armenierin Karine Babajanyan als "Tosca" und der Franzose Sebastien Soules als "Scarpia" werden während der Dreharbeiten gemeinsam mit James-Bond-Darsteller Daniel Craig auf der Bühne stehen. Als "Cavaradossi" wird Brandon Jovanovich aus den USA zu sehen sein.
"Mein Bruder ist ganz begeistert!"
James-Bond-Fans seien sie keine, gestanden die beiden Darsteller lachend, aber: "Die DVD des letzten Bond-Films Casino Royal liegt schon bei mir zu Hause. Ich verspreche, sie mir bis zu den Dreharbeiten noch anzusehen", meinte Karine Babajanyan. Ihr Bruder sei jedoch ein sehr großer Fan der James-Bond-Filme, erzählte die Sängerin: "Und wenn der so begeistert darüber ist, dass ich da mitmache, dann muss ich es ja wohl auch sein!"
"Sehr glücklich, sehr aufgeregt, sehr neugierig!"
Was genau während der Dreharbeiten auf sie zukommen werde, wüssten sie noch nicht wirklich, sie seien aber auf jeden Fall "sehr glücklich, sehr aufgeregt und sehr neugierig", sagten Karine Babajanyan und Sebastien Soules.
"Wie eine Probe um zwei Uhr nachts"
"Ich stelle mich auf eine Art Probensituation ein – auch dort muss man alles geben und wird oft unterbrochen oder muss warten. Der Dreh wird dann wohl wie eine Probe um zwei Uhr nachts sein", sinniert Sebastien Soules, der als Bösewicht "Scarpia" zu sehen sein wird.
Kein einfaches Unterfangen
Solisten bereits im Mai an den Bodensee zu holen, war für das künstlerische Betriebsbüro der Bregenzer Festspiele keine leichtes Unterfangen: Schließlich stand man vor der schwierigen Aufgabe, Tosca-Künstler, die im vergangenen Sommer auf der Seebühne gesungen haben und im Moment eigentlich anderweitig engagiert sind, für zehn Tage an den Bodensee zu holen.