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Kritikenspiegel "Turandot"

Stand: 26. Juli 2016, 11.30 Uhr

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Stand: 26. Juli 2016, 11.30 Uhr

derStandard.at

Autor: Daniel Ender

Puccinis Oper erweist sich auf der Bregenzer Seebühne auch im zweiten Jahr als glückliche Konstellation

[…] Regisseur Marco Arturo Marelli […] vermittelt hier – ganz ähnlich wie die Oper selbst – gekonnt zwischen Opulenz und Intimität: Das Bühnenbild des Schweizer Großmeisters zeigt dieses Spannungsfeld dadurch, dass es neben dem monumentalen Setting auch einen vergleichsweise winzigen Rahmen, eine kleine Kammer mit Pianino und Bett, gibt.

[…] Als Turandot klang Mlada Khudoley bei der Premiere fast immer ebenso makellos wie Guanqun Yu als Liù […].

Paolo Carignani […] zeigte auch bei Turandot wieder mit den hervorragend disponierten Wiener Symphonikern eine stringente Verbindung von kantiger Straffheit und klanglicher Duftigkeit bei den Naturschilderungen und in den Liebesgefilden.

Manche Feinheiten der Partitur wurden in der Verbindung mit der Tontechnik wie unter dem Vergrößerungsglas deutlich. Dadurch passierte etwas Paradoxes: Gerade das äußerst Leise, etwa atmosphärisches Streicherflirren oder die kleine Flöte in höchster Lage inmitten des großen Orchesters, war so präsent wie sonst nur selten. Damit wurde die Oper am See fast so schillernd wie das Naturschauspiel der Farben am Horizont.

Die Presse – DiePresse.com

Autor: Walter Weidringer

[…] Paolo Carignani und den Wiener Symphonikern [gelingt] wieder eine stringente Balance zwischen zielstrebig-dramatischer Schlagkraft und Sorgfalt beim Auffächern der impressionistischen Valeurs […].

Guanqun Yu wiederholte als berührende Liù ihren Erfolg vom vergangenen Sommer: Den mitfühlenden Nachruf, den ihr Mika Kares als Timur bereitet, hat sie sich redlich verdient.

Augsburger Allgemeine

Autorin: Ingrid Grohe

Der Zauber des Sees wirkt. Die sinkende Sonne, die Wucht der Musik, die Kraft der Farben – und eine Geschichte, die keinen kalt lässt. […] Dem Rausch von Klängen und Farben kann man sich kaum entziehen. […] Schöne, poetische Bilder entstehen vor den Augen des Publikums, wenn etwa die Gondel der Turandot weiß schimmernd und lampionbekränzt übers Wasser gleitet […].

Zu fesseln versteht der Regisseur durch spektakuläre Szenen mit Kampfkunst, sprühenden Funken und abgeschnittenen Köpfen. […] Die Wiener Symphoniker unter Paolo Carignani spielen zupackend und dynamisch zu einer handwerklich gut gemachten Inszenierung. Der Zauber des Sees tut sein Übriges, um aus Turandot ein schönes Opernerlebnis für Genießer zu machen.

Salzburger Nachrichten

Autor: Karl Harb

[…] Marco Arturo Marelli, Regisseur und Bühnenbildner in Personalunion, zieht mit Bravour die Register seines bewährten Konzepts […]. Was in einem normalen Opernhaus nur langweilig wirken würde, wird hier zum Spektakel mit höchsten Schauwerten. […] Wohl selten ist man in Turandot so nah dran am „Land des Lächelns“ wie bei diesem Spiel auf dem See.

[…] Die Bregenzer Festspiele sind mit diesem Zentrum ihres insgesamt hoch ambitionierten Programms eine gigantische Volksbildungsanstalt in Sachen Oper, ermöglichen Hunderttausenden den Zugang zu diesem Genre, das gerne als elitär eingestuft wird, erfreuen die Sinne umfassend und generieren so ein einmaliges Erlebnis, das – und das bleibt das Wichtigste – die Kunst in ihrer Originalität ernst nimmt. Das ist die echte große Leistung.

Kurier

Autor: Helmut Christian Mayer

[…] Wie schon im Vorjahr schafft Mlada Khudoley die schwere dramatische Partie der Turandot an Umfang und Tonsprüngen sowie blitzenden Spitzentönen mühelos. Ihr ergreifender […] Kontrapunkt ist ein Idealfall einer Liù: Es sind ungemein zarte, innig schattierte Töne, mit denen Guanqun Yu berührt. Rafael Rojas als Calaf liefert Kraft, Glanz und wunderbare Höhen. Mika Kares ist ein nobler Timur.

Exzellent: Mattia Olivieri (Ping), Peter Marsh (Pang) und Martin Fournier (Pong) wie auch Manuel von Senden (Altoum) und die Chöre. […] Paolo Carignani [weiß] bei den Wiener Symphonikern die Balance so zu dosieren, dass das feinnervige Raffinement wie auch die subtilen Klangwirkungen voll zur Geltung kommen. […]

Bochumer Zeitung Online

Autor: Léonard Wüst

Besonders eindrucksvoll: die mit einem aussergewöhnlichen Timbre gesegnete Guanqun Yu als Liù […]. Alle arbeiten hier zusammen, das lustvoll pointierende Trio Ping, Pang und Pong – das waren an diesem Abend: Matija Meic, Taylan Reinhard und Cosmin Ifrim – ebenso wie Christophe Mortagne in einem berührenden Kurzauftritt als alternder chinesischer Kaiser. Man spürt da auch eine genaue Probenarbeit von Dirigent Paolo Carignani […].

Die Abläufe flüssig, ohne Durchhänger, die Kostümierung der Statisten zumeist unscheinbar dezent grau, umso mehr explodieren die Farben förmlich bei den Massenszenen mit den in den chinesischen Nationalfarben gehaltenen Kostümen der Tänzer, Jongleure, Feuerschluckern und andern Artisten bei den aufwändigen Choreografien auf der imposanten Bühne, die bis in die letzten Winkel bespielt wird.

Einmal mehr ein Feuerwerk an Eindrücken für alle Sinne, präsentiert von einem aussergewöhnlichen Ensemble, begleitet von den gewohnt souveränen Wiener Symphonikern unter der Leitung von Paolo Carignani und vom Publikum mit heftig enthusiastischen Schlussapplaus entsprechend gewürdigt. […]

Neues Volksblatt

Autorin: Georgina Szeless

[…] Mlada Khudoley gelingt in der Titelpartie mit ihrer vibratoreichen Stimme auch in den hoch liegenden Passagen eine angemessene Klangqualität. Szenisch präsent ist Guanqun Yu als Liu. Sie hält auch mit ihrem berührenden Gesang nicht hinter dem Berg. […] Entsprechend einfühlsam in das Geschehen agieren Mika Kares als Timur, Manuel von Senden als Altoum, das Ministertrio Mattia Olivieri, Peter Marsh und Martin Fournier sowie Grigory Shkarupa (Ein Mandarin). […]

Ein ganz positives Resümee: […] diese Produktion [ist] weit entfernt von einem nur optischen Feuerwerk, China-Romantik oder „China-Restaurant-Kitsch“ und bleibt dennoch dem asiatischen Flair nichts schuldig. […]

Eßlinger Zeitung

Autor: Thomas Krazeisen

[…] Marco Arturo Marelli findet die richtige Balance zwischen Blockbuster-Format und intimem Kammerspiel. Bei der Überarbeitung seiner Inszenierung hat der Regisseur und Bühnenbildner den Fokus noch dezidierter auf letzteres gerichtet, die relaunchte Turandot bietet dadurch […] den Sängern mehr Spielraum, die psychologische Innenseite des Dramas freizulegen […].

Natürlich erwartet das Publikum von einer Bregenzer Openair-Produktion in erster Linie großes Kino für Augen und Ohren – und das bietet Marellis zweistündiger Opern- und Liebeskrimi von den ersten, wuchtigen Takten an […].

[…] Musikalisch hat die Neuauflage ebenfalls an Format gewonnen. Unverändert die Namen der Singdarstellerinnen – und unverändert der Eindruck, dass Guanqun Yu als hingebungsvolle Sklavin Liù mit betörender Soprankultur und innigem Spiel allen anderen die Show stiehlt. Mlada Khudoley bewältigt die Partie ihrer Turandot […] kraftvoll und mit diskreter Schärfe in der Höhe.

[…] Die Wiener Symphoniker drehen mächtig auf und legen ein hohes Tempo vor, vermögen aber auch die Schwebemomente des lyrischen Dramas dezent auszukosten – und das bis zum betörend irrlichternden letzten Flötenflüsterton. Auch die Koordination der beiden Chöre aus Prag und Bregenz gelingt tadellos. Mehr musikalische Transparenz geht kaum.

Badische Zeitung

Autor: Heinz W. Koch

[…] alles wieder da, alles wieder spektakulär. Und die 7000 Premierenbesucher waren wieder so begeistert, als wollten auch sie ausrufen: Wir wollen Turandot! Die umgaben der Dirigent Paolo Carignani, die Wiener Symphoniker, der Prager Philharmonische und der Bregenzer Festspielchor nicht nur mit rauschenden kollektiven Fortissimi, vor allen Dingen auch mit feinfühligster Klangdelikatesse, mit eminentem Gespür für die – vielen – leisen, die intimen Momente.

[…] Rafael Rojas als Calaf – eine Tenorstimme wie aus Stahl, mit viel virilem Glanz in der voll ausgekosteten Höhe (mehr Differenzierung wäre unvorstellbar); Mika Kares als Timur – ein großer, weicher Bass. […] Und über allen und allem auch wieder die grandios belkanteske Liu von Guanqun Yu – ein Puccini-Ereignis.

Badisches Tagblatt

Autor: Georg Rudiger

[…] Die Wiener Symphoniker folgen den Sängern wie ein Schatten. Die Farbmischungen sind delikat. Überhaupt gelingt den Bregenzer Festspielen auch im zweiten Jahr der Inszenierung von Marco Arturo Marelli eine bewegende, stimmige Produktion.

[…] Natürlich sind vor dem grandiosen Abendhimmel auch die Massenszenen spektakulär, aber je intimer die Oper wird, desto stärker ist deren Wirkung in Bregenz. Mlada Khudoley (Turandot), Rafael Rojas (Calas), Guanqun Yu (Liu) und Manuel von Senden (Timur) berühren mit ihrer Vielschichtigkeit.

Wiener Zeitung – WienerZeitung.at

Autor: Christoph Irrgeher

Opulenz mit Sinn

[…] Nicht zuletzt gelingt hier - Riesenbühne und Soundanlage sei Dank - ein Spektakel auf Augenhöhe mit der bombastischen Partitur. […] Als Opus summum der Marellischen Turandot bleibt der zweistündige Abend […] eine intelligente Personenführung nicht schuldig.

Beachtlich auch das Niveau der Sänger, bei Freiluft-Aufführungen keine Selbstverständlichkeit. Da verströmt einerseits Tenor Rafael Rojas (Calaf) eine leidenschaftliche, auch von kleinen Schleifern befeuerte Glut, die das Prinzessinnenherz allmählich auftaut. Da entstößt sich andererseits Mlada Khudoley als Turandot eisig-klirrende Noten der Abscheu […]. Und da übersetzt Mika Kares das Schicksal von Calafs Vater, dieses gefallenen Königs, in adäquate Töne: […] geräumig und von Heldenkraft gefüllt. Der Idealfall einer Liù ist Guanqun Yu: Auch an einem Opernhaus wäre dieser füllige, in hoher Lage watteweiche und wie auf Wolken gleitende Sopran ein Luxus. […]

Rosen muss man auch den Wiener Symphonikern streuen: Sie kosten unter Paolo Carignani nicht nur die Härten dieser Cinemascope-Partitur aus, sondern lassen auch deren Weichzeichner-Momente ausschwingen und besitzen im Prager Philharmonischen Chor (sowie jenem der Festspiele) einen klangschönen Partner. Alles in allem: Hut ab - und ein Jammer, dass dieses China den Bodensee Ende August für immer verlässt.

KULTUR – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Autor: Fritz Jurmann

Turandot bleibt ein opulentes Fest der Bilder, Farben und Klänge

[…] Man geht am Schluss irgendwie bereichert und erfüllt von diesem Fest der schönen Bilder, Farben und Klänge nach Hause, die als großes „Kino im Kopf“ noch lange nachwirken. […] Diese Turandot befriedigt seriös und in hoher künstlerischer Qualität die Opernfreaks, das breite Publikum hingegen, das die Opern meist nur vom Hörensagen kennt, hat dafür seinen Spaß an viel Lokalkolorit mit Aufmärschen von Schwertkämpfern, Feuerkünstlern, Jongleuren und farbigen Leuchtdrachen […].

Ein opulenteres Finale samt der Nessun dorma-Melodie in vervielfachter Chor- und Orchesterbesetzung hat man hier wohl kaum einmal erlebt. [...] Die Umsetzung steht auf einem extrem hohen musikalischen und technischen Level [...].

[…] Stardirigent Paolo Carignani ist mit straffen Tempi voll Leidenschaft bei der Sache. Er scheut kein noch so großes Forte, um den Eindruck einer Massenszene zu untermauern, findet stets auch die rechte Dosierung, um die so unterschiedlichen musikalischen Stimmungen auszufeilen und die enormen Distanzen zwischen Haus und See über Monitore mit großer Exaktheit zu überbrücken.

[…] Diese Oper verlangt große Stimmen, und das in den Hauptpartien dreifach verfügbare Ensemble ist erneut erstklassig. […] Paul Bélanger in der stummen Rolle des weißen Clowns erweist sich als wendiger, kluger Spielmacher.

Schwäbische Zeitung – Schwäbische.de

Autorin: Barbara Miller

Turandot, Giacomo Puccinis bittersüße Oper über die Verwandlung einer kaltherzigen zu einer liebenden Frau, kommt auch in der zweiten Saison bestens an auf der Seebühne.

[…] Paolo Carignani steht wieder am Pult der Wiener Symphoniker und setzt auf satten Klang. Und wie im vergangenen Jahr kann der Prager Kammerchor nicht genug gelobt werden. Wie aus dem Nichts schwillt das Nessun dorma an, geheimnisvoll und gefährlich. […]

Ludwigsburger Kreiszeitung

Autor: Dietholf Zerweck

[…] Schon die ersten Minuten der Aufführung, mit plötzlich auftauchenden Gauklern und Schwertkämpfern, weiß geschminktem Hofstaat und fantasievoll kostümierten Wächtern auf den Türmen, sind spannendes, alle Sinne reizendes, spektakuläres Musiktheater. […]

Die Musik, unter der Leitung des Mailänder Dirigenten Paolo Carignani großartig im Innern des Festspielhauses interpretiert von den Wiener Symphonikern, dem Prager Philharmonischen Chor und dem Bregenzer Festspielchor, hat Gänsehautwirkung, beschert ein Wechselbad der Gefühle zwischen rührender Naivität, brachialer Machtdemonstration und der visionären Besessenheit des Prinzen Calaf, der von Rafael Rojas in eine strahlend heroische Aura gerückt wird. […]

Es ist beeindruckend, wie Marelli die Riesenbühne atmosphärisch auflädt und mit vielen Details lebendig macht. […] Sehr berührend ist Guanqun Yus Abschiedsarie als Liù, bevor sie sich den Dolch ins Herz sticht, um den Namen Calafs nicht zu verraten. Dessen Arie Nessun dorma […] ist ein Höhepunkt der Oper, und mit welch natürlicher Phrasierung und kraftvoll rundem Tenor Rafael Rojas das singt, begeistert. […]

Gegenüber dem letzten Jahr hat diese Turandot noch mächtig an musiktheatralischem Ausdruck gewonnen.

Orf.at

Turandot geht „andere Wege“: Positive Aufnahme

[…] Das Publikum war begeistert, und auch die Kritiker fanden am Donnerstagabend nach der Premiere der Wiederaufnahme viel lobende Worte. Die feinen Veränderungen hätten gutgetan, sagte etwa Christoph Scheule von „BR Hörfunk Online“. Auch für Charles Ritterband von der „NZZ“ hat sich die Inszenierung deutlich verbessert. Gerade die Verdichtung im zweiten Akt sei vorteilhaft - dieser habe ihn so „mehr gepackt“.

Dass die Wiener Symphoniker unter Paolo Carignani das Tempo im Vergleich zum letzten Jahr erhöht haben, war […] äußerst positiv. Für Markus Thiel vom „Münchner Merkur“ waren sie sogar „wahnsinnig schnell unterwegs“ […]. Sein Urteil insgesamt: „Ein sehr runder Abend.“

Positiv hervorgehoben wurden auch die von Beleuchter David Cunningham kreierten Lichtstimmungen. […] Bei der Premiere besonders begeistert hat auch dieses Jahr wieder Guanqun Yu als die Sklavin Liù - ihr wurde auch besonders viel Applaus zuteil. Viel Jubel gab es auch für Rafael Rojas als Kalaf und Mlada Khudoley als Turandot.

Münchner Merkur – Merkur.de

Autor: Markus Thiel

[…] Natur und ein kühn geschwungenes Zitat der chinesischen Mauer, das in perfekter Lichtregie erglüht, werden hier eins. […]

Immer wieder in Bregenz überraschend: Wo an normalen Opernhäusern Riesenensembles schnell ins Klappern geraten, staunt man hier über die Präzision. […]

Auf der Gratwanderung zwischen Show und Tiefe schlägt sich Regisseur Marelli ausgesprochen gut. […] Eine berstende Mauer, eine Terrakotta-Armee, die lebendig wird, dazu Feuerjongleure, ausgetüftelte Videos (Aron Kitzig) – die Schauwerte bewegen sich im oberen Pegelbereich. […]

SÜDWEST PRESSE Online

Autorin: Lena Grundhuber

[…] Dichter, intensiver als zuletzt wirkte die leicht modifizierte Inszenierung von Marco Arturo Marelli diesmal […], musikalisch wunderbar gebettet in den Klang der Wiener Symphoniker und des Festspielchors mit dem Prager Philharmonischen Chor unter Leitung von Paolo Carignani.

Und optisch gab es wiederum das opulente Angebot aus Terrakotta-Armee, Feuerfackeln, Funkenregen, Akrobaten, fein abgestimmter Lichtregie und einer Drehbühne […].

Als eigentliche Prinzessin der Herzen reüssiert […] wieder Dienerin Liù (Guanqun Yu). Selbstlos – und ergreifend singend – opfert sie sich für des geliebten Calafs Glück: Wer sich da kein Tränchen aus dem Augenwinkel wischen muss . . . […]

APA

Autor: Martin Fichter-Wöß

Turandot auch in Runde 2 eine runde Sache

Marco Arturo Marellis Turandot erweist sich auch in der zweiten Saison bei den Bregenzer Festspielen als stimmige Inszenierung des Puccini-Werks.

[…] Erneut zum Publikumsliebling schwang sich […] Guanqun Yu als sich opfernde Dienerin Liu auf, die mit schellendem, höhensicherem Sopran die Zuschauerherzen für sich eroberte. Mlada Khudoley besitzt für die Turandot die nötige Schärfe als männermordende Femme fatale […]. Ein echter Volltreffer blieb auch am zweiten Abend der Festspiele Dirigent Paolo Carignani. Dem Italiener […] gelingt mit den Wiener Symphonikern eine Turandot voller Italianita ohne Schmiere und mit harter Rhythmik in hohem Tempo, was zum Stückcharakter passt. […]

Dpa

Autorin: Kathrin Drinkuth

Eine kraftvolle Inszenierung von Puccinis Oper Turandot auf der Seebühne im Bodensee

[…] Marco Arturo Marelli, der sowohl für die Regie als auch fürs Bühnenbild verantwortlich ist, [hat] einen beeindruckenden Rahmen geschaffen […]. Vor allem Rafael Rojas als Prinz Calaf und Mlada Khudoley als Prinzessin Turandot überzeugen durch eine starke Präsenz – ebenso Guanqun Yu als Dienerin Liù.

NEUE Vorarlberger Tageszeitung

Autorin: Anna Mika

[…] Jedenfalls zeigte sich die Genialität von Puccinis letzter Oper an diesem Donnerstagabend auf das Prächtigste. […] Die großartige, mit Chinoiserien durchwobene Partitur kann unter den Händen Paolo Carignanis zum Leuchten […].

Am Premierenabend überzeugten Mlada Khudoley als Turandot, Rafael Rojas als Calaf und Guanqun Yu als Liu. […] alle machten ihre Sache hervorragend. […] Zu wünschen ist, dass diesem großartigen Premierenabend viele weitere gelungene und trockene Aufführungen folgen mögen.

Vorarlberger Nachrichten

Autorin: Christa Dietrich

Puccinis Ringen um seine Turandot funktioniert immer wieder. […] Rafael Rojas bot am gestrigen Abend auf der Seebühne jedenfalls einen sicheren Calaf. Bevor er das Publikum begeistern konnte, animierte bereits Guanqun Yu als Liu mit ihrer vollen, warmen Stimme in den exponierten Tönen zu Szenenapplaus. Mika Kares (Timur) imponierte als kraftvoller Bass […].

[…] mit dem Auftritt von Mlada Khudoley erleben wir eine kultiviert geführte Turandot, die in der zentralen Arie, in der sie vom für sie prägend gewordenen Schicksal einer Urahnin erzählt, die so geschätzten Emotionen zu Ausdruck bringt. […]

Dieses Turandot-Konzept funktioniert auf dem See, […] musikalische Feinheiten sind erfahrbar und die Regieidee lässt sich einen weiteren Sommer lang goutieren.

16.07.2016 Fotoprobe Turandot 2016 Spiel auf dem See "Turandot": Prinz Calaf (Rafael Rojas) und Prinzessin Turandot (Mlada Khudoley)
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