Stand: 6. August 2012
Die Welt, Berlin
Schon das schwebende Vierton-Motiv des Anfangs, das von den Streichern in andere Instrumente schlenkert, schenkt dem Orchesterabenteuer eine traumverloren zarte, nur selten sich zu Clustern und Ausbrüchen ballende Stimmung. Schwerelos, aber auch umnebelt, wie in Trance scheint man im Raum zu gleiten. Glanert schreibt klar und konturiert [...] irgendwo zwischen Britten und Henze, aber mit einer souveränen Berherrschung aller klang-theatralischen Mittel, die das Publikum vom ersten Ton an zu fesseln vermag. [...] Markus Stenz [...] bringt die Wiener Symphoniker liebevoll umsichtig zum Glühen in fremden Planetenwelten.
[...] wie sie sich doch lieben wollen und es nicht können und schließlich nur noch die Trennung, ja Auflösung folgen kann, das gehört zum Packendsten, Glaubwürdigsten, was seit Langem in einer zeitgenössischen Oper zu erleben war.
Münchner Merkur
Glanert [...] liefert das, was den meisten modernen Opern fehlt. Er ist ein versierter Theater-Bediener. Er hat den Instinkt für den Bauplan des Stücks. Er kann Orchesterfarben und Atmosphäre zaubern; was die Wiener Symphoniker mit dem wie selbstverständlich lotsenden Markus Stenz nur zu gern nutzen. Er kann Partituren für Ersthörer nachvollziehbar machen, schreckt - wie hier - vor Walzer, Jazz und Ragtime nicht zurück. Vor allem aber kann er für Sänger schreiben. Glanert ist ein, vielleicht sogar der Praktiker der Gegenwartsoper.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Selbstverständlich ist Glanert nicht zufällig ein erfolgreicher Opernkomponist. Er beherrscht sein Metier souverän, und er vertraut nicht nur dem Genre linear-narrativer Literaturvertonung, sondern auch der Rückbeziehung auf Traditionselemente, Anspielungen etwa auf Mahler oder Ravel.
[...] Dietrich Henschels Kelvin-Bariton, Marie Arnets Harey-Sopran, Martin Kochs Snaut-Tenor und Martin Winklers Experimentator-Bass nötigten allen Respekt ab.
Stuttgarter Nachrichten
Das mahlert, das brucknert, das reibt sich reizvoll in Sekundintervallen und löst sich wirkungsvoll wieder auf, das singt, das tost, tobt und wechselt seine Klangfarbe wie ein Chamäleon.
[...] jetzt sorgt Kölns Generalmusikdirektor mit Leidenschaft dafür, dass die Erinnerungen auch klanglich klare Gestalt gewinnen. Dabei gilt Stenz' Ohrenmerk nicht nur der exzellent in instrumentierten, effektbewusst durchgestalteten Masse, sondern auch jenen vielen kleinen solistischen Figuren - Thrillern, Glissandi, Bläser-Tupfern, huschenden Viertonmotiven -, die der Komponist seiner grundsätzlich tonal verwurzelten Partitur einflocht.
Süddeutsche Zeitung, München
Glanert ist ein pragmatischer und einfallsreicher Musikhandwerker. [...] Palm konentriert sich auf die Figuren, eliminiert den pseudo-historischen Diskurs zur Weltraumforschung, der 50 Jahre nach Erscheinen des Romans ohnehin nicht einmal mehr für Spekulationen gut ist.
[...] Dass sich ein Festival wie das in Bregenz überhaupt traut, den Spektakeln auf der Seebühne Novitäten gegenüberzustellen, erst mit grandiosen Ausgrabungen, seit dem vergangenen Jahr mit milden Uraufführungen, das ist [...] toll.
Der neue Merker, Wien
Als Psychologe Kris Kelvin konnte der Bariton Dietrich Henschel sowohl schauspielerisch wie auch stimmlich voll überzeugen. Mit grpßer Wortdeutlichkeit gelang es ihm, die unterschiedlichen Facetten seiner Rolle exzellent auszudrücken, wobei die Szenen mit seiner Frau Harey besonders packend waren, da die Sopranistin Marie Arnet ihm eine kongeniale Partnerin war. Sie spielte und sang ihre Rolle auf berührende Art.
[...] Die schillernde und farbenreiche Partitur des Komponisten, die oftmals aufwallend bedrohlich klang, aber stets tonal war [...].
Financial Times Deutschland, Hamburg
Insgesamt [...] erbringen die gemäßigt moderne Musik mit Einschüben, die auf Musical oder Jazz verweisen, sowie das Ensemble, der Prager Philharmonische Chor und die hervorragenden Wiener Symphoniker unter Markus Stenz einen spannenden und unterhaltsamen Abend.
MDR, Bettina Volksdorf im ORF-Interview
Ich habe hier eine Uraufführung erlebt, die mich vor allem musikalisch sehr angesprochen hat. Glanert hat es wunderbar verstanden, eine eigene Sprache zu entwickeln und Neues integriert. Dietrich Henschel ist ein wunderbarer Bariton.
dapd, Berlin
Glanert ist mit Solaris eine farbenreiche, vielschichtige Partitur gelungen, die sich quasi-tonalen Experimenten nicht verweigert. Der als 'Klangmagier' gefeierte Komponist ist ein hochtalentierter Lautmaler und schöpft auch aus dem Formenreichtum der Musiktradition. Man entdeckt Choräle, einen schrägen Walzer und Bigband-Sound.
[...] Sirenengleich lässt er die Sänger des Prager Philharmonischen Chores über sphärischen Klangteppichen schweben. Viel Applaus am Ende gibt es vor allem für die Wiener Symphoniker unter Markus Stenz und das sehr respektable Ensemble mit dem Bariton Dietrich Henschel als Kelvin und der Sopranistin Marie Arnet als Harey.
Neue Zürcher Zeitung
Glanert hat mit dem Orchester und einem großen Chor - er verkörpert Solaris - einen eigenen Ton für das Werk geschaffen: Neben überwältigenden Verdichtungen ereignet sich viel transparente Kammermusik. Die Musik ist stilistisch beweglich, dramaturgisch präzise und schafft trotz viel konventioneller Gestik Atmosphäre wie Spannung.
[...] Dafür, dass Solaris auch auf der musikalischen Ebene ansprechend erklang, sorgten die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Markus Stenz. [...]
Als Kelvin imponierte Dietrich Henschel mit starker Präsenz und klangvollem Bariton [...]
Deutschlandfunk, Köln
Stärksten Eindruck aber macht Detlev Glanerts Komposition. Seine eingangs schwebenden, angenehm irisierenden Klänge ziehen gleich in eine andere Sphäre. Dann beeindruckt die durchgängige, sofort zugängliche Dramatik seiner Komposition, die sich bis zum Oktett aller Figuren steigert und dort dann mit Dissonanzen das Chaos der Gefühle Klang werden zu lassen.
Den ungetrübten Schlussjubel verdiente vor allem das zarte, traumschön entrückte Liebesduett zwischen Harey (Sopran Marie Arnet) und Kris (faszinierend: Bariton Dietrich Henschel) – von Dirigent Markus Stenz, den Wiener Symphonikern und dem Prager Philharmonischen Chor – der mehrfach changierende Melismen aus dem Off in den Raum fluten ließ - anrührend musiziert. Plötzlich war „Oper“ allem Film überlegen: die Handlung wurde emotional emporgehoben, weil Musik und Gesang, weil der singende Mensch eben mehr vermitteln kann als alle Raffinessen Hollywoods. Deutsche Intendanten: Unbedingt nachspielen!
Bayerischer Rundfunk, München
Daraus eine Oper zu machen, ist keine leichte Übung – denn in Solaris gibt es wenig Handlung. Der Komponist Detlev Glanert, geradezu ein Spezialist für Tiefenpsychologie im Musiktheater, ließ sich davon nicht abschrecken und vertonte Solaris souverän und niemals seicht. [...]
Glanert setzt zunächst auf absolute Wortverständlichkeit und nimmt das Orchester stark zurück – wichtig bei einem so anspruchsvollen Libretto. […]
Wer sich auf das Thema Schuld und Vergangenheitsbewältigung wirklich einlässt, ist von Solaris tief ergriffen. Einen großen Anteil daran hat der Dirigent Markus Stenz, der die Wiener Symphoniker äußerst sensibel leitete, ja immer wieder ganz nahe an der Hörschwelle magische Klangbilder zauberte. […]
Dietrich Henschel singt und spielt den Psychologen "Kris Kelvin" herausragend. […] Marie Arnet singt „Harey“ ungemein zartfühlend, innig und dem Verlust einer großen Liebe nachspürend. […]
Ein großer Opernstoff, den Detlev Glanert beeindruckend in den Griff bekommen hat.
Kurier, Wien
Komponist Detlev Glanert verpackt all das in eine sehr hörbare, aber auch hörbar auf Kunst getrimmte Musik, die sich munter aus dem Fundus der Musikgeschichte bedient. Da gibt es die brav modernen Elemente, die [...] jazzigen Einschübe, die konstruierten lautmalerischen Klänge.
[...] Auch dank der (exzellent geprobten) Wiener Symphoniker, die unter der kundigen Leitung von Markus Stenz auch ihre Kompetenz auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik beweisen.
Und auch dank der Regie von Moshe Leiser und Patrice Caurier, die in Christian Fenouillats herrlich spaciger Bühne (toll auch das Lichtdesign und die Video-Projektionen) für eine sehr kluge Verdichtung der Nicht-Handlung sorgen. Kompliment [...] Herrliche, wirksame Bilder.
Vor allem aber haben die Bregenzer Festspiele mit dem Bariton Dietrich Henschel einen wortdeutlichen, ausdrucksstarken Kelvin zur Verfügung, der auch stimmlich keine Wünsche offen lässt. Die Sopranistin Marie Arnet gibt dessen vokal leicht zerbrechliche Frau Harey; Tenor Martin Koch (gut als irrer Forscher Snaut) und der Bass Martin Winkler (als ebenso irrer Forscher Sartorius) führen ein sicheres (samt dem Philharmonischen Chor aus Prag) Ensemble an.
Die Welt, Manuel Brug im ORF-Interview
Detlev Glanert ist ein Puccini unserer Zeit. Er versteht es, das Publikum zu erreichen und Themen zu nehmen, die das Publikum interessieren. Er ist handwerklich ein sehr guter Komponist.
Ö1 Journal, Wien
Glanert kennt keine Angst vor Tonalität und Melos und steht dabei trotzdem mit beiden Beinen im 21. Jahrhundert. [...]
Dietrich Henschel singt den „Kelvin“ makellos und mit hörbarer Freude an der Rolle, ebenso wie Marie Arnet den überaus anspruchsvollen Part seiner Frau „Harey“. [...]
Martin Koch überzeugte in der Rolle des „Snaut“ in einem durchwegs fein agierenden Ensemble. Markus Stenz, der die musikalische Leitung übernommen hatte, konnte seine große Begeisterung über dieses Werk hörbar kommunizieren. […] Solaris ist sinnlich, packend und immer wieder überraschend.
Augsburger Allgemeine
Dieses Jahr ist Detlev Glanert mit einer Uraufführung dran – und begeistert mit Solaris [...] auf allen Ebenen. Kraftvolles, stimmiges Musiktheater mit vielen berührenden Zwischentönen.
[...] Detlev Glanert und sein Librettist Reinhard Palm haben diese Psycho-Geschichte in eine Oper gegossen, die keine leichte Kost ist, die aber so gut erzählt wird, dass sie fesselt. Das liegt am Text, vor allem aber an der Musik. Der 51-jährige Glanert tat nicht nur das, was die Bregenzer von ihm erwartet hatten, nämlich nicht allzu sperrige Klänge zu komponieren. Er schrieb zugleich ein höchst farbiges Werk mit vielen Facetten und Feinheiten, welches das Geschehen auf der Bühne plastisch vorwegnimmt, begleitet, kommentiert. Glanert zieht alle Register vom Flüsterton der Geigen und Flöten bis zum donnernden Blechsound. Die Wiener Symphoniker unter Markus Stenz setzen dies energisch-inspiriert um – ebenso der Prager Philharmonische Chor. [...]
Dass Solaris so packend und berührend wirkt, ist aber auch Dietrich Henschel zu verdanken. Der 44-jährige Bariton hat als Kelvin die herkulische Aufgabe zu leisten, zweieinhalb Stunden lang zu singen. Er meistert das mit einer immer leuchtenden Stimme. Genauso imponierend bleibt seine Darstellung.
Die Zeit, Hamburg
Dem Komponisten Detlev Glanert traut man es zu, die Emotionen zu erkunden, die bei Lem nur angedeutet und bei Tarkowskij eher metaphorisch sind.
[…] Entscheidend sind die Begegnungen der Protagonisten mit den materialisierten Projektionen verdrängter Gefühlskatastrophen. […] All diese Gestalten hat Glanert so sensibel und begreifbar in Töne gesetzt, […]
[...] es gibt Momente, in denen man hört, was möglich wäre. Wenn etwa Dietrich Henschels Kelvin so warm und vorsichtig zögernd seine Liebe bekennt, dass man nicht mehr weiß, in welchem Jahrhundert man sich gerade befindet.
Zürcher Oberländer / Der Landbote
So zugänglich, so schön und aufwühlend kann zeitgenössische Oper sein. [...] Man hat es mit einer Kammeroper zu tun, mit einer fesselnden Musik, die sich eng mit Dialog und Handlung verbindet [...]
[...] und wie der Darsteller an den Seilen seine Stimme verströmt im langen Monolog, gleichsam schwerelos, ist schlicht fabulös: letzter Höhepunkt einer unerhört starken sängerischen und darstellerischen Leistung des Baritons Dietrich Henschel [...]
[...] Mit feinem Sinn für einen ebenso ausdrucksstarken wie natürlichen Tonfall des gesungenen Worts, für eine Opernmusik, die das Vokale und Instrumentale eng verbindet, aber nicht vermanscht, hat Glanert ungemein lebendige Rollen geschrieben.
Stuttgarter Zeitung
Die Rollen sind brillant besetzt, die Musik ertönt wohlklingend [...]
Feine, genau justierte Klänge der Streicher und des Schlagwerks kommen da aus dem Orchestergraben [...] Der Bariton Dietrich Henschel und die Sopranistin Marie Arnet sind festivalwürdige Idealbesetzungen dieser Rollen, nicht nur wegen ihrer wunderschönen Stimmen, sondern auch wegen ihrer Figuren.
Badische Zeitung, Freiburg
Glanerts Kunst, die instrumentalen Farben schillern zu lassen, zeigt sich hier aufs Neue. Meisterlich, wie er den Planeten sich vom ersten Silbengestammel bis zur intakten Sprache chorisch äußern lässt. Der Prager Philhamorniker Chor [...] leistet dazu perfekte Hilfestellung.
Basler Zeitung
Von Anfang an prägen zarte, helle Klangfarben und eine durchlässige Instrumentation den Höreindruck. [...]
Die Wiener Symphoniker spielen [...] unter der Leitung von Markus Stenz höchst engagiert.
[...] Dietrich Henschel leiht der Hauptpartie des Kris Kelvin seinen samtenen Bariton und seine nie an Intensität nachlassende Bühnenpräsenz. Bewundernswert, wie souverän er seine schwierige Riesenpartie bis zuletzt meistert. Marie Arnet sing betörend seine Frau Harey, während Martin Koch als Snaut eine glänzende Tenor-Charakterstudie abliefert und Martin Winkler Doktor Sartorius mit bösem Bass gibt.
Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung, Kassel
Im Kontrast zum Handlungsort Weltall - im Festspielhaus Bregenz wunderbar umgesetzt von Christian Fenouillat - kommt die Oper fast schon traditionell daher. Glanerts Musik überrascht durch ihre Gefälligkeit mit jazzigen Elementen. Den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Markus Stenz gelingt es, eine beschwörende Atmosphäre zu kreieren.
Deutschlandradio Kultur, Berlin
Trotzdem ist Glanerts Oper von großer lustvoller theatralischer Energie […] Das Libretto von Reinhard Palm eine kluge Adaption von Lems Roman [...]
[...] eine Inszenierung, die lustvoll die Figuren entfaltet (das Regie-Duo Moshe Leiser und Maurice Caurier) - ein Orchester, die Wiener Symphoniker, die nur in Bregenz Oper spielen und nun unter Marcus Stenz äußerst spannungsvoll Glanerts Musik erklingen lassen, - und ein präzises Sängerensemble, tragen zum nachhaltigen Eindruck dieser Uraufführung bei.
Austria Presse Agentur, Vorarlberg
Glanert hat für Orchester (Wiener Symphoniker), Chor und Solisten eine sehr tonale Musik komponiert. Er wurde auf offener Bühne vom beeindruckten Publikum sowie den Mitwirkenden gefeiert. [...]
Glanerts Solaris entwickelt sich in einer beklemmenden Handlung, in der Gedanken und verdrängte Erinnerungen plastisch und leibhaftig Gestalt annehmen können (Libretto Reinhard Palm), zu einer beeindruckenden modernen Oper, die ihre musikalischen Wurzeln in der Klassik nicht verleugnet. [...]
Der Kölner Generalmusikdirektor Markus Stenz […] erwies sich am Pult der Wiener Symphoniker als präziser und umsichtiger musikalischer Leiter der Bregenzer Uraufführung. Einen wesentlichen Part hatte der Prager Philharmonische Chor mit der akustischen, jedoch unsichtbaren Umsetzung des bedrohlichen Planeten "Solaris". In der Regie von Moshe Leiser & Patrice Caurier und im Raumschiff Enterprise-Bühnenbild von Christian Fenouillat konnte das Vokalensemble seine Phobien und Hoffnungen voll aussingen.
Beeindruckend gelang dies dem Bariton Dietrich Henschel als Psychologe Kris Kelvin, der Sopranistin Marie Arnet als Wiedergängerin von dessen verstorbener Frau Harey, dem Tenor Martin Koch als verwirrter Kybernetiker Snaut oder dem Bass Martin Winkler als exzentrischer Physiker Sartorius.
Südwestpresse, Ulm
Tatsächlich türmen die Wiener Symphoniker unter Markus Stenz beeindruckende Klangwogen auf, ab und zu peitscht das Blech mit Sturmgebraus über die wilde See, bevor mit den lyrischen Passagen wohltuende Meeresstille eintritt.
Hier spielt die Musik. Henze-Adept Glanert ist ein versierter Handwerker, der die Zuhörer mit gerade impressionistischer Kunstfertigkeit betören möchte [...]
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Die Sänger, allen voran der mit Hingabe singende Bariton Dietrich Henschel als Kris, singen gern und gut, was Glanert ihnen in die Kehlen schrieb. Auch der Prager Philharmonische Chor, der aus dem Bühnenhintergrund dem Planeten selbst eine Klanggestalt verleiht, darf sich zumal in den langen Zwischenspielen über eine prächtige Partie freuen.
dpa, Konstanz
Glanerts Musik überrascht durch ihre Gefälligkeit mit jazzigen Elementen - man hätte bei dem Thema fast mehr Atonalität erwartet. Dem Prager Philharmonischen Chor und den Wiener Symphonikern unter der musikalischen Leitung von Markus Stenz gelingt es, eine mitunter beschwörende Atmosphäre zu kreieren. […]
Der Science-Fiction-Hintergrund wird in der Inszenierung von Moshe Leiser und Patrice Caurier mit dem Libretto von Reinhard Palm zu einem Rahmen, der die Handlung nachvollziehbarer erscheinen lässt.
Frankfurter Neue Presse
[...] eine Oper, deren vielschichtige, farbenreiche und höchst sensibel strukturierte Musik Solisten, Chor und Orchester mit hörenswerten Aufgaben betraut.
[...] Flackernde Videos, raffinierte Lichtregie und stimmige Kostüme bestimmen die Uraufführung. Die Wiener Symphoniker und der kraftvoll antreibende Dirigent Markus Stenz trugen wesentlich zum Gelingen bei. [...] Dass Glanert die "Rolle" des Planeten Solaris von einem Chor singen lässt, ist ein raffinierter Kunst-Kniff.
Die Südostschweiz, Chur
Glanert schuf auf der Basis seiner virtuosen Orchestrierungskunst eine problemlos durchzuhörende, farbige und abwechslungsreiche Partitur, die von Markus Stenz und den Wiener Symphonikern auf klanglich hohem Niveau umgesetzt wurde. [...]
Bisweilen erhält seine Musik in der Gestik etwaws Filmmusikhaftes, hat immer Richtung und Nachvollziehbarkeit.
[...] Der Prager Philharmonische Chor bewies [...] seine Qualität aufs Schönste. Auch sonst blieben bei der Besetzung keine Wünsche offen: Dietrich Henschel als Kris fügte seinen vielen Partien im modernen Repertoire ein weiteres Glanzlicht hinzu, aber auch Marie Arnet als Harey, Martin Koch als Snaut oder Mirka Wagner als Zwerg brillierten in einem Ensemble ohne Schwachstellen.
Freies Wort, Suhl
Bei Markus Stenz und dem Hausorchester der Festspiele, den Wiener Symphonikern, kommt die zwischen fein gesponnenen lyrischen Passagen und dem großen Orchesterton wechselnde Musik in ihrer subtilen, tonalen Schönheit voll zur Wirkung. Und der Prager Philharmonische Chor als die raunende Stimme von Solaris und die Protagonisten, allen voran Henschel und Marie Arnet als Harey, nehmen die vokalen Leckerbissen, die ihen Glanert serviert, ebenso dankbar auf wie das Publikum.
Liechtensteiner Volksblatt, Schaan
Komponist Detlev Glanert erschafft aus der Geschichte ein musikalisch dichtes, dramatisches Werk mit intimen und aufwühlenden Szenen, die sich kompositorisch eng an die Ausdeutung des Librettos von Reinhard Palm hält - modern und dennoch klassisch tonal in der Tonsetzung und darum unmittelbar eingänglich.
[...] Die Wiener Symphoniker und der Prager Philharmonische Chor [...] taten ein Übriges zu einem überzeugenden Abend.
Frankfurter Rundschau
Kelvin scheint Glanert dabei passgenau in Dietrich Henschels Kehle geschrieben zu haben, und auch Marie Arnets Harey lässt keine Wünsche offen.
Financial Times Deutschland, Thomas Rothschild im ORF-Interview
Die Musik hat mir gut gefallen. Sehr interessant fand ich, wie Glanert den unsichtbaren Chor einsetzt. [...] Sänger und Orchester waren hervorragend.
Klassik.com, Midou Grossmann im ORF-Interview
Musikalisch ist die Partitur sehr interessant. […] Die Sänger waren wunderbar, der Chor hat hervorragende Arbeit geleistet. Es ist nicht leicht, diese Harmonien zu singen.
Kölner Stadt-Anzeiger
Und die Musik zur Oper Solaris macht nicht nur immer wieder deutlich, dass Detlev Glanert eion Schüler Hans Werner Henzes war, sondern ist auch handwerklich ähnlich exzellent gearbeitet wie dessen Stücke. Wirkmächtig und also festspieltauglich ist sie obendrein.
Südkurier, Konstanz
[Glanert] hat ein ausgezeichnetes Händchen fürs Musikdramatische. Seine Partitur spiegelt die kosmische Einsamkeit genauso gut wider wie den Psychoterror, dem sich die Forscher auf Solaris durch ihre eigenen Fleisch gewordenen Schuldgefühle immer wieder ausgesetzt finden. Zugleich räumt Glanert der Textverständlichkeit eine hohe Bedeutung ein und findet eine geschickte Balance zwischen rezitativischen, ariosen und musikdramatischen Elementen, die durchaus auch ineinanderfließen können.
Tiroler Tageszeitung, Innsbruck
Beim flämisch-französischen Regieduo Moshe Leiser und Patrice Caurier schließt er nach seinem tiefsinnigen Schlussmonolog mit dem Flug in die Galaxie auch mit der Vergangenheit ab. Eine berührende szenische Lösung. die Hand in Hand mit dem Morendo-Schluss geht.[...] gutes Regiehandwerk [...] Vor allem Dietrich Henschel als Kris Kelvin, dessen Bariton kerngesund auf Linie schwingt, leistet an diesem Abend Hervorragendes. Glanert hat sein Werk für das große spätromantische Orchester komponiert, das er jedoch so differenziert und dosiert einsetzt, dass die Singstimmen immer klarer hervortreten und nicht zuletzt dank ausgezeichneter Diktion immer gut verständlich sind.Unter Markus Stenz spielen die Symphoniker hoch konzentriert, prägnant, breiten feine Seidenteppiche aus sphärischen Klangfarben aus oder lassen die Musik plötzlich bedrohlich anschwellen.
Der Standard Online, Wien
Bei der Uraufführung am Mittwoch zeigten die beiden Regisseure Moshe Leiser und Patrice Caurier [...] starke Handlungsmomente und plakative Bilder in einem szenischen Rahmen [...]
Die Musik freilich plätschert gefällig dahin, gefällt sich in tonalen Geleisen, bäumt sich bedrohlich und tumultuös auf [...]
Getragen wurde der freundlich akklamierte Abend vor allem vom grandios intensiven Dietrich Henschel als Protagonist Kris Kelvin und dem engagierten Ensemble.
ORF Online, Wien
Die Wiener Symphoniker unter der präzisen Leitung von Markus Stenz scheinen das Geschehen auf der Bühne geradezu zu kommentieren. Vielfach erinnert der Einsatz der Musik an einen Filmsoundtrack, in dem Spannung aufgebaut, Aktionen akustisch betont und Atmosphären geschaffen werden.
Schwäbische Zeitung, Leutkirch
Das Orchestervorspiel beginnt fast im Unhörbaren, dann aber entfaltet Markus Stenz mit den Wiener Symphonikern Detlev Glanerts ungeheuer vielschichtige Partitur.
[...] Vor allem beherrscht Glanert die Kunst, Charaktere nachzuzeichnen und für Stimmen zu schreiben. Nicht nur für Dietrich Henschel, der die anspruchsvolle Partie des Psychologen Kris Kelvin ganz und gar verkörpert und seinen farbenreichen Bariton in allen Lagen und in vorbildlicher Textdeutlichkeit einsetzt.
Rheinische Post, Düsseldorf
Die Wiener Symphoniker finden unter Markus Stenz einen präzisen Weg durch den Kosmos der Partitur.
[...] Dem Regieduo Moshe Leiser und Patrice Caurier gelingen gemeinsam mit dem Bühnenbildner Christian Fenouillat erstaunlich wandlungsfähige und eindrucksvolle Bilder für das Geschehen.
Neues Volksblatt, Linz
Dietrich Henschel realisiert mit seinem herrlichen Bariton auch im Spiel großartig seine schwierige Rolle und überzeugt vollends davon, dass sie ihm von Glanert auf den Leib geschrieben wurde.
[...] Auf viel Qualität und Inhaltsreichtum stößt man in der Musik Glanerts [...]
[Er] erweist sich in seiner neuen Oper als ein perfekter Kontrapunktiker und Orchestrator mit einem besonders feinen Spürsinn für Klangwirkungen. Sein Spiel mit den inneren Stimmen auf Solaris reicht von geheimnisvoller Stille über Zischen, Lispeln, Sprechgesang bis zu orkanartigem Geheule.
[...] Markus Stenz am Pult der Wiener Symphoniker gießt förmlich Glanerts hochemotionale Musik mit Herzblut in den Raum [...]
Kurier, Wien
Und auch dank der Regie von Moshe Lesier und Patrice Caurier, die in Christian Fenouillats herrlich spaciger Bühne (toll auch das Lichtdesign und die Videoprojektionen) für eine sehr kluge Verdichtung der Nicht-Handlung sorgen. [...] Kompliment [...] Herrliche, wirksame Bilder.
Salzburger Nachrichten
Die Wiener Symphoniker unter der kompetenten Leitung von Markus Stenz spielen hingebungsvoll aufmerksam, expressiv, gut gestaffelt und klangschön.[...]Die sängerischen Aufgaben sind höchst anspruchsvoll, und Dietrich Henschel als Kris Kelvin meistert sie mit beispielhafter Wortdeutlichkeit und baritonaler Eleganz auf das Souveränste.
NEUE Vorarlberger Tageszeitung, Schwarzach
Detlev Glanerts Partitur ist ein Meisterwerk und fabelhaft umgesetzt von den Wiener Symphonikern unter Markus Stenz. Klangfarbenreich, jedoch selten massiv, sondern vor allem fein und kammermusikalisch, ist seine Musik nie nur illustrativ, sondern liefert einen echten Subtext.
[...] Es sind eben auch auch die großräumigen Entwicklungen, die diese Musik so faszinierend machen, wenn sich Ensembles langsam aufbauen und schließlich hoch energetisch ballen.
[...] Das Paar Kelvin Harey [...] wird wunderschön gesungen und berührend dargestellt von Dietrich Henschel und Marie Arnet.
Münchner Merkur, Markus Thiel im ORF-Interview
[...] eine sehr gelungene Überarbeitung [...] Detlev Glanert hat das sehr, sehr gut geschafft, weil er das Ganze doch reduziert hat, sehr verdinglicht hat auf eine Liebesgeschichte [...] und das hilft auch dem Zuschauer sehr. [...] Detlev Glanert ist ein Komponist, der sich seiner Mittel sehr, sehr sicher ist. Er ist einfach ein sehr versierter Opernkomponist, der genau weiß, welche Atmosphären er zaubern kann. Die Musik ist auch sehr poetisch, er segelt immer auf Sichtweite der Tradition, das finde ich nichts Verwerfliches, das ist einfach eine sehr nachvollziehbare Musik - auch sehr schön gespielt von dem Orchester, und ich glaube, so könnte moderne Oper jetzt sein, so sollte sie auch sein [...].
Klassik.com, Freiburg
Sängerisch und darstellerisch wird überzeugend agiert. Der wunderbare Dietrich Henschel als Kris Kelvin ist eine Traumbesetzung, er verleiht dem Bühnengeschehen Dynamik sowie Stimmglanz. Auch Marie Arnet als Harey meistert die enorm hohen, auch subtilen Töne mit Leichtigkeit, verleiht der unglücklichen Ehefrau eine überzeugende und anrührende Präsenz. Tenor Martin Koch (Snaut) und Bass Martin Winkler (Sartorius) setzen ebenfalls starke Akzente. Bonita Hyman (Negerin) zeigt auch in einer fast stummen Rolle viel Präsenz, wunderbar Mirka Wagner als ein Zwerg, der auf nervigen Hase getrimmt ist. Beeindruckend auch Christiane Oertel als superdominante Mutter von Snaut. Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Markus Stenz, der die Wiener Symphoniker sicher durch diese schwierige und für alle Beteiligten völlig neue Partitur leitet.
DieRegisseure Moshe Leisner und Patrice Caurier brachten eine ausgefeilte Personenregie auf die Bühne, die ebenfalls die innere Zerrissenheit jedes Einzelnen klar zum Ausdruck brachte. [...] Dennoch zeigt sich Solaris als spannendes Musiktheater, das sicherlich Anlass zu intensiven Diskussionen geben wird [...]
Drehpunktkultur, Salzburg
Beim flämisch-französischen Regieduo Moshe Leiser und Patrice Caurier fliegt Kelvin nach seinem tiefsinnigen Schlussmonolog als Abschied von der Vergangenheit für immer in die Galaxie. Eine berührende szenische Lösung, die Hand in Hand mit dem Morendo-Schluss geht.
Überhaupt muss man sagen, dass Leiser und Caurier […] gutes Regiehandwerk abgeliefert haben. […] Vor allem Dietrich Henschel als Kris Kelvin, dessen Bariton kerngesund auf Linie schwingt, leistet an diesem Abend Hervorragendes, Marie Arnet überzeugt als Harey mit sachlich-schlichtem und berührenden Tonfall.
Detlev Glanert hat sein Werk für das spätromantische Orchester komponiert, das er jedoch so differenziert und dosiert einsetzt, dass die Singstimmen immer klar hervortreten und nicht zuletzt dank ausgezeichneter Diktion immer gut verständlich sind. Unter Markus Stenz […] spielen die Wiener Symphoniker hoch konzentriert, prägnant. Sie bereiten feine Seidenteppiche aus sphärischen Klangfarben aus oder lassen die Musik plötzlich bedrohlich anschwellen. Stenz überträgt seine eigene Begeisterung für das Werk so auf alle Mitwirkenden, dass sie zu einer Einheit verschmelzen und die archaischen Botschaften zum Publikum transportieren.
Vorarlberger Nachrichten, Schwarzach
Stringent erzählt. Kluge Lösung. [...] Ein starker Stoff für eine Oper - die locker formuliert - auf der modernen Romantik basiert, Linien zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt und vor allem eines kann - nämlich Emotionen ausschöpfen, wirken lassen und das Pathos dabei ausklammern. [...]
Ein wenig süchtig macht sie sogar, diese Musik, und der Tonfall, den Dietrich Henschel - eine Idealbesetzung ihr angedeihen lässt. [...] Martin Koch (Snaut) und Sartorius (Martin Winkler) obliegen die schwierigen Rollen recht eindimensionaler Charaktere, die sie lückenlos erfüllen. Bonita Hyman, Mirka Wagner und Christiane Oertel bestechen mit klarem Ausdruck, und beim Prager Philharmonischen Chor hätte man ohnehin keinen Zweifel gehegt, dass er der Aufgabe nicht gewachsen wäre. [...]
Letztlich zeigt sich mit Solaris aber, dass Literatur-Vertonungen im Kulturgeschehen ebenso viel Platz erobern können wie Verfilmungen, die eine Selbstverständlichkeit geworden sind.
Die Presse, Wien
Dafür spielen nicht nur die Wiener Symphoniker unter dem Glanert-Experten Markus Stenz mit Verve, Geschmeidigkeit und Hingabe. Auch das gute Restensemble gibt an der Seite des unsichtbar bleibenden Prager Philharmonischen Chores als Solaris sein Bestes.
Der Tagesspiegel, Berlin
Die neue Partitur ist stellenweise radikal ausgedünnt, in solchen Momenten begleitet nur eine kaum hörbare Basslinie die Sänger. Andererseits gibt es auch Strauss’sche Süffigkeit. Vor allem aber ist die Partitur auf die Erregungszustände, die Knotenpunkte, die musikalischen Schockmomente hin komponiert, in denen sich das Geschehen gleichsam zusammenzieht. Das wird deutlich an Harey, Kelvins verstorbener Frau [...] Lieblich ist ihre musikalische Signatur, streicherumflort, aber als Kelvin sie in eine Rakete steckt, um sie loszuwerden, schwillt ihr Gesang grässlich an, weitet sich aus zu einem schrillen Chor-Tutti.
ORF Online, Dornbirn
Das Werk des deutschen Komponisten Detlev Glanert wurde am Premierenabend mit viel Applaus und Bravo-Rufen für alle Beteiligten gefeiert. [...] Glanerts Musik zu Solaris schillert in vielen Farben, enthält ebenso intensive komische wie lyrische Momente und wird in einem Chor – der oft auch a capella zu hören ist – achtstimmig aufgefächert. Durchwegs tonal gehalten, verführt diese Musik mit etlichen Ohrwürmern, um im entscheidenden Moment eine düster strahlende Magie zu entfalten. [...]
Viel Beifall ernteten nicht nur Solisten, Chor und Orchester, sondern vor allem der Komponist der Oper.
Oberösterreichische Nachrichten
Glanert schreibt keine wirklich moderne Musik, sondern ist stark an der Tradition orientiert und versucht dieser einem breiten Publikum durchaus geläufigen Musiksprache neue Seiten abzugewinnen.
[...] Glanert weiß aber auch geschickt mit den Singstimmen umzugehen, sodass das Hören seiner Musik höchst angenehm und voller Emotionen ist. Diese wusste Markus Stenz hervorragend mit den bestens disponierten Wiener Symphonikern umzusetzen und schuf so eine ideale Basis für das beachtliche Sängerensemble, das von Dietrich Henschel angeführt wurde. Der Bariton schaffte es, sich das Stück nicht nur musikalisch, sondern mit ungeheurer Textdeutlichkeit anzueignen und auch schauspielerisch präsent zu agieren. Auch Martin Koch als verstörter Wissenschafter Snaut bot eine hervorragende Charakterzeichnung und wusste ebenfalls stimmlich wie darstellerisch zu begeistern.
Martin Winkler verkörperte ideal die Figur des Sartorius und sparte auch nicht mit seinem wohltönenden Bass. Marie Arnet war eine großartige Harey.
Wiener Zeitung
Mit welcher Zartheit die Musik freitonal aufkeimt, wenn sich Kelvin und Harey erstmals wiedersehen, wie sich da Feindissonantes im Orchester kräuselt - das hat schon Aura. [...] Applaus freilich für imposante Leistungsträger, als da wären: Dietrich Henschel als satt orgelnder Kelvin, Marie Arnet als hellstimmige Harey, Martin Winkler als volltönender Sartorius. Lob auch den Wiener Symphonikern unter Markus Stenz für den effektvollen Soundtrack und dem Prager Philharmonischen Chor.
Kleine Zeitung, Graz
[Glanert] nimmt das Orchester, das nur selten dramatisch aufschäumt, meist zurück und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf die Farbreize seiner meisterhaften Instrumentation. Viele historische Ausdrucksweisen nutzend, schreibt Glanert direkt zugängliche, spannende und emotionale Musik auf der von ihm nur selten verlassenen Basis der Tonalität.
[…] Für die sich zugunsten der Textverständlichkeit zwischen Sprechton und kulinarischem Arioso bewegenden Gesangsstimmen bieten die Bregenzer Festspiele ein erstklassiges Ensemble auf.
Freie Presse Chemnitz
Wo Glanert drauf steht, ist natürlich auch Glanert drin. [...] bei dieser Reise in die Ferne auf die Dimension einer Reise ins Ich ein, bis dahin, wo es auch um Schuld und Verdrängtes geht. Mit zarten Klängen schleicht er sich in die Geschichte hinein - und so verlässt er sie nach gut zwei Stunden auch wieder.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gerhard Koch im ORF-Interview
Dietrich Henschel als „Kelvin“ war sehr eindrucksvoll, sehr gut. Die Sänger waren durchwegs gut.
Der Standard, Wien
Doch ist es eher die Persönlichkeit des Sängers, welche mit grandioser Intensität die Verzweiflung dieser Figur verkörpert.
Neue Osnabrücker Zeitung
Allerdings befinden wir uns auf dem Planeten Solaris, umgeben von einem tönenden Plasmameer, in einer künstlichen Landschaft, für die Glanert eine leicht fassbare Musik von filmmusikalischer Plastizität schuf. Mit glitzerndem Glockenspiel und allerlei tönendem Schnickschnack verlässt er sich auf sein Geschick als glänzender Instrumentator [...]
Martin Winkler gestaltet den Sartorius mit einer zynischen Schärfe, als wär’s ein Bruder des Doktors aus Bergs „Wozzeck“.
Über die folgenden Links gelangen Sie zu Bildmaterial und Tonbeispielen zur Oper Solaris.