Bregenzer Festspiele
Sunset See©Anjakoehler 250031
Aktuelles Schnell finden →

Kritikenspiegel Orchesterkonzerte

Auszüge aus der Berichterstattung 2016

orchesterkonzerte_inhalt.jpg
Orchesterkonzert 1

Wiener Symphoniker
24. Juli 2016 – 11.00 Uhr, Festspielhaus

Dirigent Philippe Jordan
Mezzosopran Michaela Schuster

  • Franz Schubert Symphonie h-Moll Unvollendete D 759
  • Gustav Mahler Lieder eines fahrenden Gesellen
  • Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Schwäbische Zeitung – Schwäbische.de

Autorin: Katharina von Glasenapp

Melodien mit den Händen formen – Wiener Symphoniker begeistern beim ersten Orchesterkonzert der Bregenzer Festspiele

[…] Wie bereits bei seinem Einstand vor einem Jahr wurde das Konzert zu einem Triumph für den neuen Chefdirigenten Philippe Jordan und das Orchester, das den Festspielen von Anbeginn an verbunden ist. Ganz aus den Tiefen der Celli und Kontrabässe taucht der erste Satz der sogenannten Unvollendeten von Schubert auf, unvollendet, da sie nur zwei Sätze hat. Und doch so vollendet, dass man nach den beiden so dichten, emotionsreichen Sätzen nichts vermisst. Philippe Jordan […] formt […] mit flach ausgestreckten Händen schönste melodische Bögen.

Schuberts Musik ist durchzogen von Wehmut, von Seufzern, Dunkelheit und Schmerzen. Jordan arbeitet das kontrastreich und leidenschaftlich heraus. […] so wortdeutlich, so intensiv mitlebend und dem Orchester nachlauschend, wie Michaela Schuster ihren Mezzosopran leuchten lässt, überzeugen die Gesellenlieder auch von einer Frauenstimme gesungen. […] Michaela Schuster und Philippe Jordan kosten das Stillwerden in berührender Harmonie aus.

[…] Philippe Jordan und seine Wiener Symphoniker musizieren [Beethovens Siebte Symphonie] mit rundem Klang in der Einleitung und fein ziselierten Figuren im Vivace. […] Im wieselflink angespitzten Scherzo spielen sich die Gruppen zu, mit sanftem Innehalten in den Zwischenteilen, und unter Jordans nun schon sportlich straffem Dirigat entwickeln die Symphoniker eine überwältigende Energie und Spielfreude. Jubel und Begeisterung am Sonntagmittag im Festspielhaus.

St. Galler Tagblatt

Autor: Rolf App

Es ist eine Art Visitenkarte, die sie am vergangenen Sonntag abgeben. Eine Visitenkarte für die Bregenzer Festspiele, die sehr viel mehr bieten als nur das Spiel auf dem See. Eine Visitenkarte aber auch für die Musikerinnen und Musiker – und für den Schweizer Philippe Jordan […].

Eindrücklich, wie zart und differenziert die Streicher Schuberts Werk in Angriff nehmen, wie klar und schön die Bläser in Mahlers Liedern hervortreten und wie Philippe Jordan Beethovens Siebte zu einem Fest in Rhythmen formt, das erfüllt ist von einer unbändigen Energie. Das Publikum reagiert mit lauten Bravorufen.

[…] Man spürt den Respekt, den Philippe Jordan seinem Orchester und dessen Tradition entgegenbringt.

Vorarlberger Nachrichten

Autor: Fritz Jurmann

Österreichische Musik in den besten Händen – Der Erfolgslauf der Festspiele setzt sich auch bei den Orchesterkonzerten fort

[…] Philippe Jordan […] macht die erste Orchestermatinee zu einem umwerfenden Konzertevent, wie man ihn mit solchen Begeisterungsstürmen lange nicht erlebt hat. Das „Orchestra in Residence“ der Festspiele hat in diesen zwei Jahren unter Jordan sehr deutlich an Klangkultur, Präzision und technischer Brillanz zugelegt und damit auch jene Erfolge bestätigt, die es eben bei den beiden Opernpremieren […] unter Paolo Carignani eingefahren hat.

[…] Philippe Jordan [vermittelt] diesmal eine prächtige Visitenkarte großer österreichischer Musik des 19. Jahrhunderts […], man […] freut sich über die aufregenden Ereignisse, die dieser Hochkaräter an Kompetenz erzielt. […] Die messerscharfe Präzision, die Jordan hier durchgehend exekutiert, sein Sinn für Klangbalance und dynamische Feinheiten lässt das Werk in einer atemberaubenden Leichtigkeit erscheinen. […] Und die Symphoniker […] tragen dieses Konzept sichtlich begeistert mit.

Dazwischen ereignet sich noch ein kleines Wunder. Die deutsche Mezzosopranistin Michaela Schuster […] erweist sich als große Sängerpersönlichkeit, die diesen Vormittag vollkommen macht. Sie gestaltet aus jedem einzelnen dieser kleinen, verzweifelt schönen Gesänge in Mahlers farbenreich morbider Tonsprache kleine vokale Kunstwerke, die in ihrer Intensität beklemmend unter die Haut gehen. Ein besonderes Ereignis!

APA

Autor: Werner Kaplaner

Grandioses Jubiläumskonzert – Jubel für Wiener Symphoniker und Philippe Jordan – Mezzo Michaela Schuster überzeugt als Mahler-Geselle

[…] Die unter Chefdirigent Philippe Jordan grandios aufspielenden Symphoniker wurden nach der Matinee mit Werken von Beethoven, Schubert und Mahler mit großem Beifall und vielen Bravorufen für ein würdiges Jubiläumskonzert bedankt. Verdienten Applaus gab es auch für die deutsche Mezzosopranistin und Wagner-Spezialistin Michaela Schuster, die […] Gustav Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen sehr musikalisch und einfühlsam interpretiert hat.

[…] Ob die geradezu singenden Celli und abgrundtiefen Kontrabässe, ob die phänomenalen Holzbläser, die Blech- und Schlagzeug-Gruppe, ob der gesamte Streicher-Apparat mit Konzertmeister Jan Pospichal an der Spitze, die Symphoniker waren an diesem Tag ein mehr als würdiges Festspiel-Orchester.

25.07.2016 Wiener Symphoniker © Andreas Balon
22.08.2016 Symphonieorchester Vorarlber © Symphonieorchester Vorarlberg / Thomas Schrott
Orchesterkonzert 2

Wiener Symphoniker
31. Juli 2016 – 11.00 Uhr, Festspielhaus

Dirigentin Susanna Mälkki
Violine Patricia Kopatchinskaja

  • Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu Fidelio op. 72
  • Otto M. Zykan Da drunten im Tale Konzert für Violine und Orchester
  • Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Schwäbische Zeitung

[…] Zykans Violinkonzert vereint raffinierte Rhythmik und Süffigkeit und spielt in die Performance hinüber, vor allem, wenn Kopatchinskaja es aufführt. […] Das einsätzige Stück ist ihr offensichtlich in Fleisch und Blut übergegangen. Und alle, die das miterlebten, Publikum wie Orchestermusiker, waren von den Socken. Nicht oft wird zeitgenössische Musik so begeistert beklatscht.

[…] Eine weitere Besonderheit dieses klug kombinierten Konzerts war die finnische Dirigentin Susanna Mälkki. […] Die Beziehung zwischen Dirigentin und Orchester war spürbar entspannt, sie zwinkerte durch die Reihen und durchpflügte die Dramatik der eröffnenden Fidelio-Ouvertüre mit einem Lächeln auf den Lippen. […] Der Kopfsatz der Brahms-Sinfonie gelang derart kontrastreich und spannend, dass man sogar bei der Wiederholung zugehört hätte, die sich die Wiener schenkten. […]

Vorarlberger Nachrichten

Autor: Fritz Jurmann

Ein Energiebündel am Pult und ein Naturereignis an der Geige

Die ganz großen Beifallsstürme des vollen Hauses […] galten nicht, wie zu erwarten war, den beiden großen B, Beethoven und Brahms, sondern einem Violinkonzert des Wieners Otto M. Zykan. Ausschlaggebend für diesen Erfolg war einmal mehr die moldawische Weltklassegeigerin Patricia Kopotchinskaja, die das Werk […] mit so grenzenloser Hingabe, leidenschaftlich und völlig klar in ihrer Sichtweise interpretiert.

[…] Sie hat dabei etwas vom Charisma einer Raubkatze, die sich an diese Musik anschleicht und für die entzückten Zuhörer ganz einfach zum Naturereignis wird: Mit so erdigen Tönen […] in ganz enger Korrespondenz mit dem wunderbar auf sie eingespielten Orchester. […] Der Saal tobt wie elektrisiert.

[…] Natürlich bietet Beethovens Fidelio-Ouvertüre in ihrer klassischen Klarheit, die Mälkki bestechend herausarbeitet, eine effektvolle Einleitung. Und natürlich wird Brahms' Erste […] zu einer Offenbarung abgeschlankter, vorwärtsdrängender und wohldosierter Romantik. Dies gerät auch zum Puls für eine Dirigentin, die von den ihr verbundenen Musikern alles erhält, was sie an Präzision, Klarheit und Emotionalität für einen exzellenten Feinschliff einfordert.

Für Gesprächsstoff aber sorgt die Großtat der Festspiele, mit Zykans Violinkonzert ihr Publikum für ein Stück neuer Musik begeistert zu haben.

APA

Autor: Werner Kaplaner

Zweites Orchesterkonzert als Edel-Pasticcio in Bregenz

Die finnische Dirigentin Susanna Mälkki […] bereitete mit Werken von Beethoven, Otto M. Zykan und Brahms ein spannendes und gelungenes musikalisches Pasticcio, das im ausverkauften Festspielhaus viel Beifall erntete.

[…] In der dreiviertelstündigen Brahms-Symphonie konnten Mälkki und die Symphoniker im wahrsten Sinn in die Vollen greifen und wurden für eine beeindruckende Interpretation mit herzlichem Beifall gefeiert. Bemerkenswert an diesem Mittagskonzert war aber wohl der Umstand, dass der enthusiastischste Applaus einem zeitgenössischen Werk galt: Die aus Moldawien stammende Geigerin Patricia Kopatchinskaja brillierte mit dem von ihr selbst 2004 uraufgeführten Violinkonzert Da drunten im Tale […].

Kopatchinskaja gelang es mit virtuosem Spiel und lebendiger Zwiesprache mit dem Orchester die zeitweise flirrend-oszillierende Klangwelt von Zykan mit Leben und Feuer zu erfüllen. Dieses begeisternde Feuer schien auch auf die Zuhörer überzuspringen. Jubel und Bravorufe nach dem rund halbstündigen Werk bewogen die Solistin zu einer Zugabe […].

Orchesterkonzert 3

Wiener Symphoniker
8. August 2016 – 19.30 Uhr, Festspielhaus

Dirigent Enrique Mazzola
Sopran Iulia Maria Dan, Alt Annika Schlicht, Tenor Kyungho Kim, Bariton Mattia Olivieri, Bass Gianluca Buratto, Prager Philharmonischer Chor, Bregenzer Festspielchor

  • Giuseppe Verdi Ouvertüre zu La forza del destino
  • Franco Donatoni Duo pour Bruno
  • Gaetano Donizetti Messa di Requiem

Schwäbische Zeitung

Autor: Werner M. Grimmel

[…] Mazzola brachte die kontrastierenden Themen der opernhaft entfalteten Musik effektvoll zur Geltung. […] Schließlich steigern sich [bei Duo pour Bruno ] griffige Wechsel von harten Trommelschlägen, rohen Bläserakkorden und lautem Glockendröhnen zu eindrucksvoller Totenklage.

Zum Höhepunkt des Konzerts geriet Donizettis ergreifendes Requiem. Hier konnten Iulia Maria Dan (Sopran), Annika Schlicht (Alt) und besonders Kyungho Kim (Tenor), Mattia Olivieri (Bariton) sowie Gianluca Buratto (Bass) ihre solistischen Belcanto-Qualitäten glänzend in Szene setzen. Die Mitglieder des Prager Philharmonischen Chors und des Bregenzer Festspielchors […] nutzten die Gelegenheit zu opulenter chorischer Klangentfaltung.

Die imposante Aufführung ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass diese von Volksliedern, Operngestik und geballter melodischer Italianità geprägte Sakralmusik unter südlicher Sonne gestanden ist […]. Mazzola wusste ihren ganz spezifischen Reiz mit dem Hausorchester der Festspiele stilsicher auszukosten. Tosender Beifall.

ORF Vorarlberg

Autor: Werner Kaplaner/APA

Orchesterkonzert „molto italiano“

[…] Zu Beginn interpretierten die Symphoniker und Mazzola Giuseppe Verdis Ouvertüre zur Oper Die Macht des Schicksals (La forza del destino) mit viel Elan und dynamischen Schattierungen. […] Duo pour Bruno […] stellt hohe Interpretations-Anforderungen […], es entwickelt sich ein geradezu flirrendes Klanggeflecht mit Assoziationen an Himmel und Hölle. Dass der impulsive und quirlige Mazzola im Belcanto ebenso firm ist wie im Zeitgenössischen, bewies er mit der Messa di Requiem von Gaetano Donizetti (1797-1848).

[…] Dem groß dimensionierten Orchester und den Solisten ebenbürtig ist der gewaltige Chor-Part. Diese herausfordernde Aufgabe wurde vom Prager Philharmonischen Chor (Leitung Lukas Vasilek) und dem Bregenzer Festspielchor (Leitung Benjamin Lack) gemeinsam und überzeugend gelöst. Grandios und tief berührend etwa die geradezu Bach-würdigen Fugen im Lacrimosa oder Amen.

Die ergriffene Stille nach dem rund einstündigen Requiem wich großem und anhaltendem Beifall für Chor, Orchester, Solisten und Enrique Mazzola.

Vorarlberger Nachrichten

Autor: Fritz Jurmann

[…] Zusammen ergeben [Enrique Mazzola und die Wiener Symphoniker] ein unschlagbares Gespann, das gleichermaßen einem komplexen Stück Moderne und dem Requiem von Donizetti glänzendes Format verleiht. […] Mazzola steht als ausgewiesener Spezialist für neue Musik auch bei [Duo pour Bruno ] weit über dem rein Handwerklichen und gibt der Musik mit größter Unterstützung durch das Orchester auch den notwendigen Spirit.

[…] Mitreißend in seiner Kraft, berührend in seiner tiefen Gläubigkeit wird [Donizettis Messa di Requiem] in Mazzolas Deutung zu einem großartigen Abschluss der heurigen Konzertsaison der Symphoniker in Bregenz. […] Mit kostbaren, leicht geführten Belcanto-Stimmen […] ist das Solistenensemble, das in sich wunderbar harmoniert und zu aufregenden Einzelleistungen findet […].

Zwischen bewundernswerter Durchschlagskraft und Pianokultur, mit größter Homogenität und Wortdeutlichkeit erfüllt der rund 60-köpfige Chor aus Mitgliedern des Prager Philharmonischen Chors und des Bregenzer Festspielchors (Einstudierung durch Lukás Vasilek und Benjamin Lack) seine Aufgaben.

NEUE Vorarlberger Tageszeitung

Autorin: Barbara Camenzind

Mit einem Abend voller Italianità begeisterten am Montag die Wiener Symphoniker bei ihrem letzten Konzert dieser Festspielsaison. […] Dirigent Enrique Mazzola war es zu verdanken, dass die Symphoniker mit viel Verve und Italianità in Verdis schicksalhafte Motive eintauchten. […] Mit präzisem Gestus und dem typischen „con slancio“ der Italiener zauberte er aus dem Orchester wunderbare Melodienbögen. In den gesangslinienartigen Passagen mischte sich Wiener Charme mit südländischem Feuer. […]

Als besonderen Leckerbissen erwies sich das Werk Duo pour Bruno von Franco Donatoni. […] Den Symphonikern gelangen die schwierigen repetitiven Klangkaskaden außerordentlich gut. […] Lobenswert, dass sich die Festspiele immer wieder den modernen Komponisten annehmen […].

Gaetano Donizettis Requiem überraschte kompositorisch ebenso wie in der Umsetzung. […] Sowohl harmonisch wie interpretatorisch war sein Requiem das Festspielereignis des Jahres.

Der Bregenzer Festspielchor und der Prager Philharmonische Chor leisteten bei diesem Werk ganze Arbeit. Es ist immer wieder eine Freude zu erleben, wie die jungen heimischen Kräfte mit den Gästen aus Tschechien zusammenarbeiten und sich gegenseitig zu Höchstleistungen motivieren. […]

KULTUR – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft Online

Autorin: Silvia Thurner

Krasse kompositorische Gegensätze und mittendrin ein herausragender Dirigent – das dritte Orchesterkonzert war ein großes Ereignis

[…] Enrique Mazzola zeigte von Beginn an sein besonderes Format. Mit seiner emotional aufgeladenen Körpersprache und Gestik kommunizierte der Dirigent exakt und elegant mit den Musikerinnen und Musikern. […] So entwickelte sich [bei Duo pour Bruno ] eine hervorragende Werkdeutung, die das komplexe kompositorische Geflecht transparent machte. […]

In einem krassen Gegensatz zu Donatonis Komposition stand die Messa di Requiem von Gaetano Donizetti. […] Hervorragend disponiert sangen der Prager Philharmonische Chor (Lukás Vasilek) und der Bregenzer Festspielchor (Benjamin Lack). Die einzelnen Stimmgruppen erklangen gut austariert, sodass alle Chorpassagen und insbesondere die imitatorischen und kontrapunktischen Abschnitte plastisch ausgeformt zur Geltung kamen. […]

Das Solistenquintett […] deutete die einzelnen Parts mit viel emotionaler Aussagekraft und feinem Timbre. Im Zusammenwirken aller erklang das Reqiuem musikalisch feinsinnig abgerundet und mit großer Gefühlstiefe. Das Publikum dankte mit lange anhaltendem, herzlichem Applaus. […]

Orchesterkonzert 4

Stand: 23. August 2016, 12.00 Uhr

Symphonieorchester Vorarlberg 
21. August 2016 – 11.00 Uhr, Festspielhaus

Dirigent Gérard Korsten
Klavier Aaron Pilsan

  • Miroslav Srnka Eighteen Agents für 19 Streicher
  • Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester F-Dur KV 459
  • Richard Strauss Aus Italien op. 16

Schwäbische Zeitung

Autorin: Katharina von Glasenapp

[…] Die Streicher mit Konzertmeister Pawel Zalejski legten sich unter dem gleichmäßigen Puls von Dirigent Gérard Korsten sehr engagiert ins Zeug. Spritzig und pointiert aufspielend präsentierte sich das Orchester dann […] in Mozarts F-Dur-Klavierkonzert KV 449 und bereitete dem jungen Pianisten Aaron Pilsan den klingenden Boden für sein facettenreiches Spiel.

Klavierfreunden unserer Region ist der 21-jährige Dornbirner bestens bekannt […]. Umso schöner ist es, die persönliche Entwicklung des jungen Künstlers zu verfolgen, das rund ausformulierte Mozartspiel, den spannenden Dialog mit dem Orchester, die Wärme und Klarheit seines Klangs, die rhetorische Ausdruckskraft der Solokadenzen zu genießen. […] Immer wieder setzt er brav „original“ an, immer wieder wird er von jazzig-bluesigen Ausflügen überrollt und zeigt so nebenbei, welche Virtuosität in ihm steckt. […]

KULTUR – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft online

Autorin: Silvia Thurner

Aaron Pilsan begeisterte und das Symphonieorchester Vorarlberg gab sein Bestes

[…] Aaron Pilsan ist ein Pianist mit Weltklasseformat. […] er musizierte mit einer bewundernswerten rhetorischen Ausdruckskraft, formte die Themen und Motive mit viel Esprit und in ständigem Kontakt mit den Orchestermusikern. So entfaltete das berühmte Werk all seine Raffinesse. […] In einem kammermusikalischen Geist fand ein feinsinniges musikalisches Geben und Nehmen statt.

[…] Von Beginn an entwickelte sich [bei Srnkas Eighteen Agents ] der musikalische Energiefluss, spannend wurden Wellenbewegungen und unterschiedliche Geschwindigkeitsverläufe herauskristallisiert, Linien führten zu Tonballungen und fächerten sich wieder auf. […]

Gérard Korsten am Dirigentenpult zeigte erneut seine Vielseitigkeit auf, denn die drei sehr unterschiedlichen Kompositionen formte er mit klaren Gesten und aussagekräftig aus.

Vorarlberger Nachrichten

Autor: Fritz Jurmann

[…] Ausnahmepianist Aaron Pilsan trumpfte mit Mozart auf, Gérard Korsten bewies einmal mehr seinen Rang als besonderer Mozart-Dirigent. Gemeinsam mit den begeistert mitgehenden Musikern entwickelten sie bei dieser letzten Festspielmatinee der Saison eine Art Mozart-Fieber, das bald auch das Publikum erfasste.

[…] Das SOV mit Korsten hat sehr viel Arbeit in dieses fordernde Werk [Miroslav Srnkas Eighteen Agents ] investiert und damit wieder einmal seine Kompetenz auch in diesem Bereich eindrücklich zur Schau gestellt.

[…] Mozarts wenig bekanntes F-Dur-Konzert KV 459 von 1784 bietet allen Beteiligten eine Fülle von Entfaltungsmöglichkeiten, die von Pilsan erstmals deutlich in der überragend gespielten Kadenz des ersten Satzes genutzt wird. Untadelig und unaufgesetzt, mit größter Natürlichkeit zelebriert er diese Musik im Geiste Mozarts […].

Nach [dem] zweiten Allegretto-Satz befeuert Korsten dann seine Musiker zu einer Art Wettlauf zwischen den Bläsern und dem Solisten, der hier alles an mitreißender Virtuosität ins Spiel wirft und ein sprachlos staunendes Publikum hinterlässt.

[…] Die Farben diese Orchesterporträts erstrahlen und bringen das Werk [Aus Italien ] mit dem feurigen letzten Satz über das Volkslied Funiculi-Funicula zum berauschenden Abschluss.

NEUE Vorarlberger Tageszeitung

Autorin: Barbara Camenzind

[…] Dirigent Gérard Korsten verstand es [bei Eighteen Agents ] formidabel, in diesem an Vogelstimmen erinnernde Stimmengewirr den Überblick zu behalten. Gerade Konzertmeister Pawel Zalejski glänzte mit obertonreichen Klangkaskaden. Applaus für den Neutöner, vom Orchester charmant in Szene gesetzt.

[…] Aus Italien, eine der ersten symphonischen Dichtungen von Richard Strauss, war ein großartiges Klangerlebnis. Der heimische Klangkörper überraschte durch enorm dichte Tongebung, tiefe Empfindung und viel Mut. […]

T +43 5574 407-228
presse@bregenzerfestspiele.com

Bregenzer Festspiele