Stand: 31.7.18, 10.47 Uhr
APA – Austria Presse Agentur
„[…] Orozco-Estrada überzeugte bei Orchesterkonzert […].
Er kam, sah und man darf hinzufügen, er siegte: Der in Wien ausgebildete Andrés Orozco-Estrada hat Montagabend das erste Orchesterkonzert der Bregenzer Festspiele am Pult der Wiener Symphoniker geleitet. Bei seiner Premiere am Bodensee hat der Kolumbianer voll eingeschlagen. Sowohl beim Publikum als auch bei den Symphonikern […].
Musikalischer und emotionaler Höhepunkt des Konzertabends war schließlich Dvořáks Symphonie Nr. 9 ‚Aus der neuen Welt‘. […]
Andrés Orozco-Estrada dirigierte mit Verve und Feingefühl […].
Am Ende bedankte sich das begeisterte Festspielpublikum mit Jubel und vielen Bravorufen.“
Kronen Zeitung Vorarlberg
„Rhythmus – Klangpracht – Melodik, dieser Dreiklang war beim ersten Orchesterkonzert der Bregenzer Festspiele, jeweils besonders auf ein Werk bezogen, zu erleben. Böhmische Musik stand auf dem Programm, das die Wiener Symphoniker unter ihrem designierten Chef Andrés Orozco-Estrada fabelhaft darboten. […]
[…] was er [Andrés Orozco-Estrada] am Montagabend im Festspielhaus hören ließ, war einfach wundervoll. […]
Höhepunkt und Abschluss des festspielwürdigen Programms bildete Dvořáks Symphonie ‚Aus der neuen Welt‘. Es ist kaum vorstellbar, dieses so beliebte Werk einfühlsamer zu spielen. Ein berückend weicher Einstieg, seidige Klangfarben der Streicher, wunderschön ausgesungene Holzbläsersoli […].“
Neue Vorarlberger Tageszeitung
„[…] das Publikum hörte stetes Pulsieren in rascher gezackter Bewegung, Orchestergruppen, die sich zuspielen und einander antworten, transparentes Spiel, das in Außensätzen auch die Virtuosität der Streichergruppen zeigt. […]
Mit seiner bildhaften und sehr präzisen Körpersprache führte Orozco-Estrada die Wiener Streicher, den Pianisten und den Solopauker Michael Vladar durch Martinus farbenreiche Klangwelt. […]
Doch unter dem kolumbianischen Dirigenten wurden auch die innigen Zwischenteile, die Holzbläsersoli oder die im Pianissimo geführten Chorstimmen zur Begleitung der Sopransolisten zum Erlebnis. […]
[…] bestechend ihre Pianokultur [Mojca Bitenc], das feine Leuchten ihrer Stimme, die im Finale auch das größte Orchester- und Choraufgebot überstrahlt. […]
Der Chor und sein sympathischer Leiter Lukáš Vasilek wurden zu Recht bejubelt, ist doch das Werk auch wegen seiner Anforderungen an Chor und Orchester selten zu hören. […]
Großer Jubel für die Wiener Symphoniker und ihren dynamischen, freudig übersprudelnden Dirigenten.“
Vorarlberger Nachrichten
„Da hat an diesem Abend auch von den Voraussetzungen her alles gestimmt, vom scheinbar heterogenen tschechischen Programm, das sich bei näherem Hinsehen in seiner Vielfalt rundet, bis hin zum bedingungslosen Einsatz aller Beteiligten für den Dirigenten und der herrschenden Konzentration im Publikum. […]
Er [Prager Philharmonischer Chor unter der Leitung von Lukáš Vasilek] ist mit achtzig profilierten Stimmen angetreten, die in den großen Sätzen bis hin zum oftmals wiederholten ‚Halleluja‘ am Schluss eine Strahlkraft und Klangqualität entwickeln, die einen fast umwirft. […]
Aus all dem ragt natürlich die wehmütige Melodie des Englischhorns (wunderbar: Thomas Machtinger) heraus, Andrés Orozco-Estrada ist hier voll in seinem Element, inszeniert dieses Werk leidenschaftlich, aufwühlend, zugleich innig berührend als großes Klangtheater und gibt in vielen überraschenden Ansätzen seine persönlichen Neigungen preis.
Nach diesem Abend bleibt festzuhalten: Die Symphoniker haben mit Orozco-Estrada eine ausgezeichnete Wahl getroffen und sind bei ihm in besten Händen.“
Allgäuer Zeitung
„Orozco-Estrada führt Wiener Symphoniker zu Glanzleistung […].
Diesen Namen [Andrés Orozco-Estrada] muss man sic h merken. Der Kolumbianer ist der designierte Chefdirigent der Wiener Symphoniker ab der Saison 2021/22. Darauf kann man sich jetzt schon freuen, wie sein glanzvoller Einstand zeigte. […]
[…] wie der 40-Jährige […] die ohnehin gewandten und eleganten Wiener zur Höchstform führte, machte staunen. Ob aufbrausend oder zart, stets war der Orchesterklang feinnervig und delikat, kristallin und emotional und barg hohen Suchtfaktor. […]
Zum Schluss des Abends der verdiente Lohn für alle: fünf Minuten langer, lautstarker Applaus.“
Bachtrack (online)
„Orchester, Pianist und Dirigent gaben sich keine Blöße; die Koordination im Orchester war perfekt, klanglich und in der Artikulation ließen die Streicher keinerlei Wünsche offen, Orozco-Estrada manövrierte mit klarer Gestik durch die raschen rhythmischen Wechsel. […]
Das eingängige […] Werk erlaubte jedoch den 80 Sängerinnen und Sängern des Prager Philharmonischen Chors, ihre Qualitäten auf international professionellem Niveau zu präsentieren: den vollen, ausgeglichenen, homogenen Klang, Klarheit in den Koloraturen, ausgezeichnete Höhen bei Sopranen und Tenören, wie auch hervorragende Sonorität selbst im feinen Pianissimo […].“
Schwäbische Zeitung
„Auch der Prager Philharmonische Chor durfte glänzen. […]
Der polnische Baritonsolist Dariusz Perczak – auch er gehört als Dancaïro zur ‚Carmen‘-Besetzung – interpretierte seine imposanten Passagen mit großer Inbrunst. […]
Orozco-Estrada hat einen durchaus frischen Blick auf das beliebte Werk [‚Aus der neuen Welt‘], überrascht mit Akzenten und Kontrasten […].“
Mein Bezirk (online)
„Der 40-jährige Kolumbianer [Andrés Orozco-Estrada] bringt alles mit, was einen Topdirigenten ausmacht: Exakte Stabführung, Wissen um die Partitur, Freundlichkeit dem Orchester gegenüber […].
Andrés Orozco-Estrada liebt Werke mit großer Besetzung. Er geht mit voller Konzentration und Energie an die Aufgabe heran.
[…] so viel Aura erlebt man selten. […]
Andrés Orozco-Estrada geht mit dem Werk [Symphonie Nr. 9 ‚Aus der neuen Welt‘] sehr sorgsam um. Er ist bedacht, alle Nuancen herauszuarbeiten, gibt dem Orchester vor, wie die Umsetzung sein soll, differenziert zwischen Largo und Fortissimo. […]
Es ist ein Triumph für Andrés Orozco-Estrada und die Wiener Symphoniker. Das Publikum sieht das genauso und anhaltender Jubel bricht aus.“
Stand: 31.7.18, 10.28 Uhr
Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Dirigent David Afkham feierte mit den Wiener Symphonikern ein umjubeltes Debüt bei den Bregenzer Festspielen. […]
David Afkham lässt die Wiener Symphoniker beim zweiten Orchesterkonzert der Bregenzer Festspiele zur Hochform auflaufen.
[…] jedes Solo ist präzise am Platz, auch bei rhythmisch vertrackten, mehrfach überlagerten Themen gerät der riesige Orchesterapparat nie in Gefahr, auseinanderzufallen. […]
Von zartesten Pianostellen bis zu rauschhaftesten Klangmassen, stets sind die musikalischen Strukturen durchhörbar, nie entsteht ein lärmender Klangbrei. […]
Bei Maurice Ravels ‚Konzert für die linke Hand‘ ist der Pianist Pierre-Laurent Aimard ein kongenialer Partner des Orchesters. Gehämmerte Akkorde, virtuose Läufe über mehrere Oktaven, weit ausladende Melodiebögen […].“
APA
„Am Pult der Wiener Symphoniker bewies der junge David Afkham, dass er zur aufsteigenden neuen Dirigentengeneration zählt. […]
Phasenweise erinnerte die Sonntagsmatinee im ausverkauften Festspielhaus an ein Neujahrskonzert […].
Das Eulenspiegel-Motiv rotierte durch die Register und gab insbesondere den Hörern Gelegenheit zu prachtvoller Entfaltung, ebenso aber auch Konzertmeister Florian Zwiauer für berückende Soloeinsätze. […]
Der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard exekutierte das jazzige Opus [‚Konzert für die linke Hand‘] mit klarem, kraftvollem Anschlag und erhielt viel Beifall.
Ohrenschmaus zur Mittagsstunde mit Harfen-, Celesta- und Streichersound im Silberglanz und Bravourstücken für alle Orchestergruppen lieferte die ‚Rosenkavalier-Suite‘ von Richard Strauss. […]
Zuletzt wurden die Symphoniker und Dirigent David Afkham vom Publikum mit viel Beifall verabschiedet.“
Stand: 8.8.18, 13.54 Uhr
Vorarlberger Tageszeitung
„In der Hoffnung, dass einmal die Zeit kommt, in der Frauen am Dirigentenpult eine Selbstverständlichkeit sind, darf angeführt werden, dass die Bregenzer Festspiele das Finale der Orchesterkonzertreihe der Wiener Symphoniker kaum besser hätten programmieren können. Mit Beethovens Fünfter Symphonie stellte Karina Canellakis (37) […] klar, dass die Kraf, die dem viel gehörten Werk innewohnt, vor allem dann zu entfachen ist, wenn man den Musikern absolute Präzision abverlangt, gleichzeitig aber das Energieniveau zu steigern weiß. […]
Der junge deutsche Bariton Benjamin Appl konzentrierte sich mit beeindruckendem Erfolg auf die Raumwirkung der Texte [Ingeborg Bachmanns]. Das Liedhaft wird angedeutet und stellt nicht nur einen schönen, sondern auch die Aufmerksamkeit steigernden Kontrast zum Orchesterklang her, für den Larcher auf nichts verzichtet hat. […]
Das Werk ist ein Genuss für jene, die auch gerne im Denken gefordert werden. Canellakis holt alle Farben ans Licht und deckt dabei kein einziges Wort zu. […]“
Schwäbische Zeitung
„In Bregenz meisterte nun der junge Bariton Benjamin Appl die anspruchsvolle Partie [‚Alle Tage‘] mit klangvoller Stimme und vorbildlicher verständlicher Deklamation. […]
Canellakis brachte Larchers farbig instrumentierte Partitur, die auch den Einsatz von Akkordeon, Celesta, präpariertem Klavier, Harfe, Zymbal, Vibraphon und Steel Drums vorsieht, eindrucksvoll zur Geltung. […]
Gleichwohl gewann die in New York geborene, am Curtis Institute und an der Julliard School ausgebildete Dirigentin der Fünften eine ganz eigene Seite ab.“
APA – Austria Presse Agentur
„Kanellakis (37) […] stand erstmals am Pult der Symphoniker und strahlte jede Menge optimistische Energie aus. Mit großer Geste bis hin zur Ganzkörper-Zeichengebung animierte die zierliche Frau im schwarzen Anzug das Orchester zu intensivem Spiel. […]
Bestimmt wird das 45 Minuten-Opus [‚Alle Tage‘] überwiegend vom liedhaften Vortrag (Bariton Benjamin Appl) der Bachmann-Texte. […]
Canellakis setzte von den einleitenden ‚schicksalhaften‘ Paukenschlägen bis zum finalen Allegro auf eine frische […] Wiedergabe des Beethoven-Opus. […]
Nach dem Schlussakkord wurden das Orchester und die symphonische Taktstock-Debütantin mit großem Beifall und vielen Bravo-Rufen gefeiert.“
Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Was für eine Intensität, was für ein Feuer! Beim dritten Orchesterkonzert der Wiener Symphoniker beflügelte die 37-jährige Dirigentin Karina Canellakis in der österreichischen Erstaufführung von Thomas Larchers ‚Alle Tage‘ und Beethovens fünfter Symphonie. […]
Benjamin Appl bewältigte den anspruchsvollen Gesangspart […] mit großer Konzentration und Intensität. […]
Karina Canellkis erweckte die komplexe Partitur mit großer Klarheit zum Leben, mischte die Klänge, ließ die Rhythmen pulsieren. […]
Auch die Wiener Symphoniker nahmen die Impulse der stets federnd gespannten, gut geerdeten Dirigentin auf, ließen sich mitreißen von den raschen Tempi im Kopfsatz und im Finale der fünften Symphonie Beethovens. […]
Brillant, reich an Dynamik und Überraschungen, an straffen Steigerungen und wirbelnden Passagen klang diese bekannte Sinfonie frisch und neu. […]“
Kronen Zeitung Vorarlberg
„Sie [Karina Canellakis] dirigiert technisch blitzsauber und stellt mit ihren Gesten Energieverläuft dar, wenn sie etwa die Länge ausgehalter Töne vorzeichnet oder ihre zierliche Erscheinung mit großer Macht aufbäumt. Die Wiener Symphoniker folgen ihr gerne, und so gelingt eine ereignishafte Interpretation […].
Der deutsche Opern- und Liedsänger Benjamin Appl hat […] dem Publikum die Begegnung mit einem großartigen Werk ermöglicht.“
Stand: 21.8.18, 15.53 Uhr
Vorarlberger Nachrichten
„So, wie er das Symphonieorchester Vorarlberg 13 Jahre lang als Chefdirigent geleitet und geprägt hat, als oft überschäumendes Temperamentbündel, mit begeisterndem Arbeitseifer und dem ihm eigenen Charisma, nahm der Südafrikaner Gérard Korsten (58) bei der gestrigen traditionellen Konzertmatinee der Festspiele auch Abschied. […]
Auch dieses Programm ist eingebettet in die mit Werk- und Zeitbezügen versehene Gesamtdramaturgie der Festspiele. […]
Sie [Sophia Burgos] besitzt […] eine tragfähige, modulationsfreudige Stimme[…].
Korsten ist mit dem SOV erfolgreich um einen flexiblen, nie zu vordergründigen Klangteppich von Geschlossenheit und Transparenz bemüht. […]
Da gibt es vom Dirigenten mit seiner handwerklichen Sicherheit, auf die man sich immer verlassen konnte, klare Impulse in Tempo und Dynamik. Er betont Nebenlinien und den Glanz seiner von Konzertmeisterin Monika Schuhmayer angeführten geliebten Streicher […].
Das Symphonieorchester Vorarlberg aber profiliert sich gerade bei diesem Konzert mit Selbstbewusstsein wieder als zweites Festspielorchester neben den Wiener Symphonikern – nicht zuletzt ein Verdienst seines scheidenden Chefs, der vom ausverkauften Haus und den Musikern mitherzlichen Ovationen verabschiedet wird.“
Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Heiterkeit, Farbenreichtum und Energie prägten das Programm mit Werken von Britten und Beethoven.
Kleine, schnelle Schritte, knappe Verbeugung, konzentrierte, impulsive und temperamentvolle Bewegungen, differenzierte Streicherschulung, Durchsichtigkeit bei den Bläsern: So hat der Zuschauer den gebürtigen Südafrikaner [Gérard Korsten] […] kennengelernt.
Mit Benjamin Brittens ‚Matinées musicales‘, einer fünfteiligen Suite nach Stücken von Rossini, eröffneten Korsten und das SOV die Sonntagsmatinee und knüpften damit auch an den spritzigen ‚Barbier von Sevilla‘ an […].
Sie [Sophia Burgos] singt viel Neue Musik und ist den Festspielen seit der Uraufführung von ‚To the Lighthouse‘ im vergangenen Jahr verbunden. […]
Die schlank und glockig anspringende Stimme der Sängerin [Sophia Burgos], die manchmal deklamiert, manchmal ironisch zu kommentieren scheint, sich in Tongirlanden und wilden Koloraturen bewegt, einen Umzug spukhafter Wesen beobachtet und sich zuletzt in sich zurückzieht, spiegelte das Klangfarbenspektrum Brittens auf beeindruckende Weise. […]
Fanfaren, Glocken, zerbrechliche Flageolets oder sinnliche Melodien zauberte Korsten mit den Streichern und mit feinem Gespür für die Singstimme. […]“
Schwäbische Zeitung
„In den charmanten Stücken erlebt man Holzbläser, Schlaginstrumente oder die zauberischen Klänge der Celesta wie Schauspieler in einem Ensemble.
In Gérard Korstens Interpretation der zweiten Symphonie von Beethoven man die Lust an dynamisch geschärften Kontrasten, am Spiel mit dem thematischen Material und den Impulsen. Inmitten der temperamentvoll wirbelnden Außensätze erlebt man den langsamen Satz als stets neu beleuchteten Dialog zwischen den Orchestergruppen, schön Phrasierend und sprechend ausgearbeitet. […]“