Bregenzer Festspiele
Sunset See©Anjakoehler 250031
Aktuelles Schnell finden →

Kritikenspiegel "Der Barbier von Sevilla"

Stand: 17.8.18, 14.46Uhr

barbier_inhalt.jpg

Stand: 17.8.18, 14.46Uhr

Vorarlberger Nachrichten
„Die Festspiele haben Rossinis ‚Barbier von Sevilla‘ auch im wahrsten Sinne des Wortes ihren Stempel aufgedrückt. […]

Die stehenden Ovationen galten allen, vor allem aber wohl Brigitte Fassbaender. […]

Figaro hat, wie wir wissen, die Dinge einzurenken und selbst wenn die Komödie an sich nicht viel Tiefgang hat, wird über die Personenführung, Gesten oder Kostümdetails eine Geschichte erzählt, die menschlich bewegt und damit ohne überbordende Effekte und gerade deshalb so begeisternd zum Kern guten Musiktheaters vordringt. […]

Der niederländische Tenor Linard Vrielink verleiht diesem Almaviva eine Jugendlichkeit im stimmlichen Ausdruck, die der Figur gut tut und die für das Finale zu schönem Glanz findet. Im Südafrikaner Martin Mkhize ist einem veritablen Figaro zu begegnen, der die deutlich werdende Anstrengung wunderbar ins Spiel integriert. Er vertritt wie auch die großartige Berta der Chen Wang eine Sängerdarstellergeneration, wie sie das Musiktheater braucht. […]

Der warm leuchtende Mezzo der Bulgarin Svetlina Stoyanova ist eine solche. Misha Kiria, der georgische Bariton, liefert einen Bartolo mit einer Präzision, die nachwirkt, und der russische Bass Stanislav Vorobyov (Basilio) ist eine Nummer für sich. Alles da, alles dran, vom großen Bogen bis zu den leuchtenden Feinheiten, was auch für das Symphonieorchester Vorarlberg unter dem Italiener Daniele Squeo mit Andrea Mele am Hammerklavier gilt. […]

Festspiel- bzw. Opernstudiogeschichte wurde auf jeden Fall geschrieben.“

KULTUR (online)
„So geht Opernregie […].

Dafür verantwortlich waren […] eine ausgebildete, hochprofessionelle Besetzung von stimmlicher und schauspielerischer Top-Qualität und ebenso das von Dirigent Daniele Squeo perfekt auf Italianità, Brio und Animo gebriefte Symphonieorchester Vorarlberg. Ein Abend, den man so schnell nicht vergessen wird.

Mit der Bulgarin Svetlina Stoyanova wurde die Gewinnerin des renommierten ‚Neue Stimmen‘-Gesangswettbewerbes für ihre ‚Traumrolle‘ engagiert – und sie ist eine Rosina zum Anbeißen! […]: leicht, sinnlich, mit unglaublicher Ausstrahlung und Sauberkeit. […]

Ein Gustostück für sich ist die berühmte Verleumdungsarie ‚La calunnia è un venticello‘, wie sie der Russe Stanislav Vorobyov mit seinem orgelnden Bass als Musikmeister Basilio präsentiert. Sofort zum Publikumsliebling wird der quicke südafrikanische Bariton Martin Mkhize in der Rolle des Figaro, der als Bühnentier und Showman auch mit tollen stimmlichen Qualitäten […] die Herzen der Zuhörer im Sturm erobert. […]

Das Symphonieorchester Vorarlberg erweist sich […] wieder einmal auf allen Linien würdig. […].“

ORF Vorarlberg (online)
„Einen sehr vergnüglichen Opernabend haben am Montag die Besucher […] erlebt. […]

[…] die jungen Sängerinnen und Sänger des Opernstudios der Bregenzer Festspiele erfüllen die Erwartungen des Publikums ausnahmslos. Da haben wir den grantelnden Bartolo (Misha Kiria) […].

Rosina (Svetlina Stoyanova) überzeugt mit perlenden Koloraturen und natürlichem Charme. Man versteht, dass sich Graf Almaviva (Linard Vrielink) in sie verliebt. […] Herrlich wie Linard Vrielink den betrunkenen Soldaten gibt […].

Figaro – der Barbier von Sevilla (Martin Mkhize) - zieht die Fäden in diesem Spiel. Und er tut das mit Coolness und Bravour. Lange im Hintergrund, aber auch da unübersehbar: Bartolos Haushälterin Berta (Chen Wang) […].

Regisseurin Brigitte Fassbaender setzt auf Humor […]. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger […] überzeugen ausnahmslos durch Tragfähigkeit und einprägsames Timbre. […]

Einer aber schafft es, zum ‚running gag‘ des Abends zu werden: Don Basilio (Stanislav Vorobyov). Wann immer er auftaucht, mit seiner Aktentasche verkrampft an die Brust gedrückt und seinem leicht panischen Gesichtsausdruck, reagiert das Publikum mit Schmunzeln oder hellem Gelächter. […]

Er [Daniele Squeo] wählt perfekte Tempi und achtet auf die Balance zwischen Bühne und Graben. […].

Das Publikum […] goutiert die Leistungen der Sängerinnen und Sänger nach den Arien und Ensemblestücken mit Bravorufen und stürmischem Applaus. […]“

St. Galler Tagblatt
„Mit Witz und keineswegs bruchloser Sympathie stellt Brigitte Fassbaender die Figuren auf die Bühne. […]

Bezeichnend, dass die notorischen Ekel, Basilio (Stanislav Vorobyov) und Bartolo (Misha Kiria) am kräftigsten gefeiert werden. Beide überzeugen mit sonorem, farbenreichem Bass, flinker Zungenfertigkeit und gewaltiger Präsenz. […]

Umso zarter und lyrischer Tenor Linard Vrielink als Almaviva: ein knabenhafter Luftikus. Er braucht einen von Selbstbewusstsein strotzenden Gehilfen – mit Wendigkeit und brillanten Spitzentönen empfiehlt sich hierfür Martin Mkhize als Figaro. Er hätte Rosina eigentlich verdient, die Svetlina Stoyanova so keck und koloraturenstark gestaltet, unverzagt und dreist. […]“

Schwäbische Zeitung
„Heiter, flott, und äußerst unterhaltsam […].

Großer Jubel und Ovationen gab es für die Rollendebütanten, die Rossinis anspruchsvolle Komposition virtuos zum Leben erweckten.

Mkhize vermittelt wie alle Sänger eine erfrischende Leichtigkeit, die Rossinis raffinierte Musik noch stärker hervorhebt.

Die aus Bulgarien stammende Mezzosopranistin Svetlina Stoyanova nahm das Publikum sofort für sich ein. […]

Brigitte Fassbaenders Inszenierung ist bei aller Verspieltheit mit vielen witzigen Details stimmig. Sie lässt ihre lange Bühnenerfahrung als Sängerin spürbar in ihre Regiearbeit einfließen.“

Der Westallgäuer
„Der Charme der Jugend und die Strahlkraft bekannter Opernmelodien: Diese Kombination kommt unheimlich gut an. […]

Zu erleben sind im Kornmarkttheater hervorragende Stimmen […].

Die Resultate dieser Meisterklassen gehören inzwischen zu den beliebtesten Punkten des Festspielprogramms. […]

Solisten brauchen für solch exaltierten Gesang eine ausgefeilte Technik – Brigitte Fassbaender spricht von ‚Kehlfertigkeit‘. Darüber verfügt offenbar Svetlina Stoyanova, die mit ihrem etwas dunkel gefärbten Mezzosopran eine frech-funkelnde Rosina gibt. Auch Sopranistin Chen Wang als Haushälterin greift den Witz der dynamischen Melodien mit beweglicher, farbiger Stimme wirkungsvoll auf.

Stanislav Vorobyov verleiht mit seinem abgründigen, tiefen Bass dem Musiklehrer Basilio eine groteske Note, während Martin Mkhize als amüsierter Strippenzieher Figaro [...] akzentuiert den Fortlauf der Komödie kommentiert und das schlanke Timbre des Tenors Linard Vrielink beim schmachtend werbenden Grafen Almaviva eine ordentliche Portion Selbstverliebtheit entlarvt. Die extremsten Gefühlsausschläge vermag der Bariton Misha Kiria als Bartolo singend zu erleben. Ausgefeilt artikulierend und auch beim Prestissimo exakt intonierend […].

Gesanglich hat Brigitte Fassbaender aus ihren Meisterschülern grandiose Leistungen herausgeholt.“

Badische Zeitung
„[…] ‚Bregenz komplett‘ bietet jungen Sängern in einer eigenen Bühnenproduktion das Besondere: eine herausragende Pädagogin als ‚Spiritus Rector‘ – Brigitte Fassbaender […].

Daniele Squeo traf am Pult des Symphonieorchesters Vorarlberg den sprudeligen Grundtonfall der Partitur gut und Dietrich von Grehmers große "Kommode" war riesig vergrößerter Schreibtisch für Liebesbriefe und vielfältig verwandelbarer Spielplatz für die turbulente Komödie.

Alle sechs Solisten ernteten Lacher und Szenenbeifall […].

Der Lorbeer des Abends ging an den herrlich korpulent agilen Dr. Bartolo von Misha Kiria: seine fülligen Bassbaritontöne […].

Musik und Mehr (online)
„[…] die Premiere am Montag zu Recht frenetisch gefeiert.

[…] im Mittelpunkt dieses ‚Opernstudios‘ stehen ja die jungen Sänger, und diese sind durchwegs großartig […].

Das größte Wunder dieses fantastischen Abends spielt sich aber im Orchestergraben ab. Denn der Dirigent Daniele Squeo […] findet auch stets die richtigen Tempi, vor allem für die Sänger, die er auf Händen trägt, denen er Raum zum Atmen und Gestalten gibt. […]“

Donaukurier
„Vergnüglicher und gefeierter Opernabend […].

Unterhaltsame, gar geistreiche Komik gehört zum Schwersten auf der Bühne. […] Im Bregenzer Kornmarktheater gab es viel zu lachen […].

Die Bühne ist geprägt von der Grundidee des Regieteams: dass Briefe in ernsthaften Liebesdingen doch noch eine zentrale Rolle spielen. […]

Regisseurin Fassbaender zeigt die beiden Frauen [Svetlina Stoyanova und Chen Wang] der Handlung selbstbewusst. […]

[…] konnten sich so frei vokal entfalten: die auf kleine Glück hoffende Zofe Berta von Chen Wang, […] Basilio von Stanislav Vorobyov und schön schwarzem Jungbass und die perlenden Mezzosopran-Koloraturen von Svetlina Stoyanova […].“

Neue Musikzeitung (online)
„Er (Daniele Squeo) traf den sprudeligen Grundtonfall der Partitur gut, gelegentlich mal knallig und ließ alle Liebenden aber auch einmal lyrisch zart innehalten.

[…] alles gelang in lockerem Fluss, nie wirkten die jungen Solisten ‚forciert machend'. So konnte sich der Gesang einfach entfalten […].“

Kronen Zeitung
„[…] sowohl die jungen Sänger als auch die Regie von Brigitte Fassbaender waren hervorragend, ebenso der Dirigent Daniele Squeo und das SOV (Symphonieorchester Vorarlberg).

Noch viele Köstlichkeiten dieser beziehungsreichen und liebevoll gearbeiteten Regie wären zu nennen […].

[…] Svetlina Stoyanova als Rosina, Linard Vrielink als Almaviva, beide koloratursicher und spielfreudig, Martin Mkhize als Figaro mit Prachtstimme und der köstlich schleimigeBasilio von Stanislav Vorobyov. Der meiserlichen Regie ebenbprtig zeigen sich die Klänge aus dem Orchestergraben. […]“

T +43 5574 407-228
presse@bregenzerfestspiele.com

Bregenzer Festspiele