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Kritikenspiegel "Das Jagdgewehr"

Stand: 22.8.18, 11.30 Uhr

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Stand: 22.8.18, 11.30 Uhr

APA – Austria Presse Agentur
„Gewagt und gewonnen. […]

Thomas Larchers Oper ‚Das Jagdgewehr‘ wurde in der zurückhaltenden Regie von Karl Markovics und der umsichtigen musikalischen Leitung von Michael Boder ein akklamierter Erfolg. […]

Karl Markovics, der bei seiner ersten Opernregie große Sensibilität bewies […].

Zum speziellen Zauber der Aufführung tagen das Licht (Bernd Purkrabek) wie die winterlichen Video-Aufnahmen von Regisseur Karl Markovics gleichermaßen bei. Das Liebesleid bekommt die denkbar ästhetischste Verpackung. […]

Die Musik von Thomas Larcher lässt sich keine Gelegenheit entgehen, die hohen Emotionen in entsprechende Klangbilder umzusetzen. […]

In seine hoch differenzierten Orchesterklänge hat Larcher einen siebenköpfigen Chor eingebaut […].

Die französiche Sopranistin Sarah Aristidou, als Nichte Shoko fassungsloses Opfer der heimlichen Liebe zwischen ihrer Mutter und ihrem Onkel, bewältigt ihren schwierigen Part souverän. […]

Die Männer [Robin Tritschler und Andrè Schuen] zeigen gravitätische Zurückhaltung. […] Und doch geht das Geschehen auch ihnen nahe. […]

Viel Applaus für alle Mitwirkenden, das Regieteam, den Komponisten und seine Librettistin. […]“

Vorarlberger Nachrichten
„Uraufführung von ‚Das Jagdgewehr‘ von Thomas Larcher erweist sich als intensive Ausweitung der Opernzone. […]

Den Sängern wird alles abverlangt, was in der jeweiligen Stimmlage überhaupt im Bereich des Möglichen ist, das Ensemble Modern braucht neben den üblichen Streich-, Holzblas- und Blechblasinstrumenten und reichlich Schlagwerk auch ein Zymbal und selbst die großartigen Choristen der Schola Heidelberg […] erzeugen noch zusätzlich mit diversem Perkussionsmaterial vielfältige Klänge. […]

Seine [Karl Markovics‘] Handschrift ist zwar kräftig, bleibt aber von der Musik geführt und die Figuren sind trotz der reduzierten Bewegung aus Fleisch und Blut. […]

Kurz: Die Oper ‚Das Jagdgewehr‘ erfüllt, was wünschenswert ist, sie nimmt die Hörer mit in die Gefühlswelt der Protagonisten. […]

Die Sopranistin Sarah Aristidou strahlt als Mädchen Shoko souverän bis in geradezu gefährliche Höhen. Bariton Andrè Schuen (Misugi) gefällt mit enormer Präsenz und einem Timbre, das sich auf das Schönste mit jenem der wandlungsfähigen Mezzosopranistin Olivia Vermeulen (Saiko) verbindet. Die Sopranistin Giulia Peri verleiht einer Midori […] überlegte Glaubwürdigkeit, und der Tenor Robin Tritschler hat als Einspringer die Partie des Dichters sozusagen verinnerlicht. Mit jeweils kompetentem Ausdruck finden die Stimmen gut zueinander […].

Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Geglückte Uraufführung von ‚Das Jagdgewehr‘ bei den Bregenzer Festspielen: eine intensive, schnörkellose Inszenierung. […]

Thomas Larcher versteht es, die Charaktere der drei Frauen, des Jägers und des Dichters in Tönen zu fassen und weitere Tiefenschichten durch Klänge des Orchesters zu spiegeln. […]

Giulia Peri […] beeindruckt ebenso wie ihre Kolleginnen mit dem Farben- und Registerreichtum ihrer Stimme und der starken, ruhigen Ausstrahlung.  […]

Die Tochter Shoko schließlich reagiert entsetzt auf die Lektüre des Tagebuchs: ihrer Partie hat Thomas Larcher die abenteuerlichsten Koloraturen hineingeschrieben, die die Französin Sarah Aristidou mit atemberaubender Klarheit und trotziger Energie herausschleudert […].

Ein phantastisches Sängerinnentrio! […]

[…] mit lyrischen Linien, die Andrè Schuen mit großem Ambitus und herrlich strömendem Legato nachzeichnet […].

[…] der irische Tenor Robin Tritschler scheint in der Klarheit und Wärme seiner Stimme in allen Lagen, seiner stilistischen Vielseitigkeit bis hin zur Statur ein ‚Padmore in jung‘ zu sein.

[…] Orchester wie Dirigent [Michael Boder] fächern Larchers Partitur mit Klangsinnlichkeit und hoher Konzentration auf.

Die szenische Umsetzung durch Karl Markovics […] ist erfreulich klar […].

So überzeugt auch die diesjährige Uraufführungsproduktion der Bregenzer Festspiele mit beeindruckenden Bildern und Intensität.“

Die Presse
„Einhellige Begeisterung für die Uraufführung von Thomas Larchers Oper ‚Das Jagdgewehr‘, inszeniert von Karl Markovics und mit Michael Boder am Pult. […]

Der Komponist und Pianist Thomas Larcher hat nun seine erste Oper aus diesem Stoff gemacht, den Friederike Gösweiner in 13 dramaturgisch klare Szenen umgegossen hat. Larcher ist bekannt darfür, in seine Partituren auch tonale Elemente einfließen zu lassen. […]

Die musikalische Umsetzung gelingt in allen Belangen exzellent. Michael Boder, das Ensemble Modern und die Schola Heidelberg […] erfüllen die Partitur mit jener Sensibilität, die sie verlangt. Auch die Solisten sind brillant, wobei Larcher vor allem die Darstellerin der Shoko in aberwitzige Höhen jagt. Sarah Aristidou bewältigt das nicht nur sängerisch großartig […].

Olivia Vermeulen gibt ihrer Mutter passend freudlose Kontur, Giulia Peri ist eine verhärmte Midori – und Andrè Schuen darf den Josuke mit baritonalem Schönklang erfüllen. Robin Tritschler schließlich entpuppt sich als ein hervorragender Einspringer für Mark Padmore […]. Tritschlers visionär geratende Kantilenen in heikler Lage zählen zu den stärksten sängerischen Eindrücken des Abends, den Regisseur Karl Markovics im Szenischen durch kluge Zurücknahme prägt. Er nimmt den ästhetisierenden Tonfall auf, den die Partitur vorgibt […].

So gesehen trifft das Jagdgewehr ins Schwarze – ohne Knall.

Der Standard
„Das dramaturgische Gefüge ist raffiniert: Mehrere Stimmen singen ein Gedicht über einen Jäger, vor allem über sein glänzendes Gewehr, mit dem er ‚gemächlich, ruhig und kalt‘ durch die eisige Winterlandschaft geht. […]

Der Jäger, der das Gedicht schwergetroffen in die Hände bekam, schreibt an den Dichter (eindringlich und expressiv: Robin Tritschler). […]

Erzählt wird eine tragische Dreiecksgeschichte, die die Beteiligten aus jeweils eigener Perspektive durchleiden: der Jäger Josuke Misugi (mit viraler Wucht: Andrè Schuen, seine betrogene Gattin Midori (wehmütig und mitunter verhalten: Giulia Peri), die Geliebte Saiko (warm strömend bis zur Verzweiflung: Olivia Vermeulen) und deren Tochter Shoko (mit abenteuerlichen, exaltierten Wendungen in höchster Lage: Sarah Aristidou).

Librettistin Friederike Gösweiner hat diese Ebenen klug für eine musikdramatische Umsetzung aufbereitet. […]

Größte Einfachheit fließt mit komplexeren Klangbildern zusammen, in die auch die Gesangsparts flüssig eingebettet sind. […]“

ORF Vorarlberg (online)
„Der formstrengen literarischen Vorlage folgend hat Regisseur Karl Markovics auf jegliche Regietricks verzichtet, sich auf das Wesentliche fokussiert und eine emotionale Tiefenschürfung vorgenommen. […]

Es ist dem fantastischen Ensemble Modern zu verdanken, dass der Farbenreichtum der Komposition eins zu eins übertragen wird. Die Orchestermusiker, aber auch die Sänger des siebenköpfigen Vokalensembles (Schola Heidelberg) verwenden neben herkömmlichen Instrumenten eine Vielzahl an Objekten, die diese besondere Klangreise möglich macht.

Der Komplexität der Musik tragen die fünf Solisten Robin Tritschler, Andrè Schuen, Sarah Aristidou, Giulia Peri und Olivia Vermeulen mit Bravour Rechnung. Kräftiger Premierenapplaus!“

Süddeutsche Zeitung
„Seit Jahren gehört das Neue in Bregenz dazu, Aufregendes konnte man dabei erleben, Erst- und Zweitaufführungen, Entdeckungen. Larcher ist gerade in Österreich ein sehr bekannter Komponist […].

Der Chor der Schola Heidelberg schiebt sich hinter die Solisten, schafft einen zusätzlichen Klangraum, die Solisten selbst sind verstärkt, kommen einem klanglich sehr nah. […]

Olivia Vermeulen als Geliebte und Andrè Schuen als Misugi singen fantastisch. […]“

Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Larcher […] hat zwei Jahre lang an der sorgfältig instrumentierten Partitur gearbeitet. […]

Auf Schritt und Tritt ist ein genau durchdachter Bezug zum Libretto spürbar, der sich jedoch bar aller Verkopftheit ganz unverkrampft mitteilt. […]

Robin Tritschler singt bei der Bregenzer Uraufführung dieser ersten Oper Larchers seine Tenorlinien mit balsamweicher Stimme rund und ruhig aus. Sarah Aristidou bewältigt den extrem hohen Part von Shoko mit bewundernswerter Kantabilität. Fast scheint es,  als habe der Komponist für diese Figur als eigenes Stimmfacheine Art Piccolo-Sopran vorgesehen. […]

Olivia Vermeulen lieh ihrer depressiven Mutter Saiko angenehm warme Alttöne. Das stille Leiden Midoris […] kleidete Giulia Peri in berührenden Legato-Gesang. Andrè Schuens klangvoller Bariton kündete dunkel leuchtend von der tiefen Melancholie des Jägers […].

Vorproduzierte Videos zeigen ruhige Naturaufnahmen. Und seine [Karl Markovics‘] Figuren präsentieren sich als Menschen aus Fleisch und Blut. […]“

Tiroler Tageszeitung
„Thomas Larchers kunstvolles, emotional eindringliches Operndebüt ‚Das Jagdgewehr‘ bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt […].

Sie [Friederike Gösweiner] nützt mit virtuoser Hand den Brief als direkte Rede […].

Er [Thomas Larcher] schuf ein Farbgespinst, das sich lyrisch weitet und dramatisch verdichtet, das Regie führt, das Stück auf Klängen trägt, an dramaturgisch Arioses liedhaft herangeht und dann wieder bedrohlich verdunkelt. Eine eindringliche, großartig instrumentierte Musik. […]

Fabelhaft die siebenkehlige Schola Heidelberg (Walter Nussbaum), unglaublich gut mitdenkend, aufeinander und die Sänger hörend unter Michael Boders Leitung das Ensemble Modern. […]

Erstklassig die Sänger. Ausgesprochen schönstimmig die Männer, Robin Tritschler (Dichter) und Andrè Schuen (Misugi), ebenso edel timbriert die Frauen: Sarah Aristidou mit ihren sphärischen Höhen als Shoko, Giulia Peri als verletzte Midori und der schöne lyrische Mezzosopran von Olivia Vermeulen als Saiko. […]

Der Existenzbedingung Einsamkeit tritt Karl Markovics als Regisseur ganz schlicht entgegen, isoliert die Bühnenmenschen in ihrer auch sehr heutigen Melancholie, langsam in den Bewegungen, drucklos und gänzlich unverlogen. Katharina Wöppermanns Bühnenbild kommt überzeugend mit einem Rahmen und Bernd Purkrabeks Lichtgestaltung aus.“

Wiener Zeitung
„Große Momente: Uraufführung von Thomas Larchers Oper ‚Das Jagdgewehr‘ bei den Bregenzer Festspielen. […]

Im Klangbild lodert aber die Leidenschaft. Larcher arbeitet mit den Techniken der "Neuen" Musik, aber auch mit dem Repertoire vertrauter Harmonien und verwebt beides so gekonnt, dass sich nur selten Stilbrüche einstellen. […]

Das Ensemble kann sich hören lassen […]. Dazu vermittelt Andrè Schuen jenen bärbeißigen, unpersönlichen Josuke, wie er im Buche steht, und Robin Tritschler lässt den Dichter aus der Rahmenhandlung mit lyrischem Timbre auftreten.

Der namhafte Debütant an der Opernregiekanzel ist Karl Markovics: Passend zum Tonfall der Novelle verzichtet er auf eine detailreiche Personenführung und verleiht den Sängern den kalten Zauber der Unnahbarkeit.

Dirigent Michael Boder arbeitet sich daneben bravourös an den Finessen der Partitur ab: Er bringt das Ensemble Modern immer wieder punktgenau zum Ausbruch […].

Es wäre diesem ‚Jagdgewehr‘ […] zu wünschen, nicht nur in Bregenz zum Einsatz zu kommen.“

Bachtrack (online)
“The opera’s timeless theme of clandestine love and its tragic resonance was delivered by a core group of five principal singers in conjunction with a superb choir and orchestra under the musical direction of Michael Boder. […]

The pacing of Larcher’s opera was restrained throughout, its motion essentially quiet, although the singers’ powerful voices carried handsomely […].

Katharina Wöppermann’s simply-appointed stage underscored the notion of containment […].

French soprano Sarah Aristidou truly exploded in her anguished role of the daughter Shoko […].

Italian soprano Giulia Peri sang the tragic role of Midori, the hunter’s wife. Peri is entirely at home in contemporary music, and gave us an insightful model of deference.

[…] baritone Andrè Schuen capably – if somewhat modestly – sang the role of the hunter […].

Dutch mezzo-soprano Olivia Vermeulen’s Saiko imparted a palpable sense of indecision, guilt, self-doubt and remorse. […]

Tritschler’s crystal clarity and fine enunciation framed the opera as neatly as an origami box. […]

Under Michael Boder, the Ensemble Modern, which specialises in contemporary music, was accompanied by the superb choral contribution of the Schola Heidelberg. Director Karl Markovics is to be highly commended for a bone-stark but superbly-tempered production […].”

Rocco Sound (online)
„Thomas Larchers erste Oper beeindruckt an den Bregenzer Festspielen. […]

[…] Robin Tritschler, der diese Figur [Dichter] mit sensiblem Tenor berührend interpretiert hatte […].

Erzählt wird die Geschichte in einer musikalischen Sprache, die von reiner Tonalität bis zur reinen Geräuschhaftigkeit und von der zarten melodischen Phrase zur wilden Klangeruption geht. Sie schöpft ihre starke Aussagekraft aus der Musikgeschichte wie aus den Mitteln der neuen Musik. Das Ensemble Moderne ist reichlich gefordert, großes Schlagzeug, Streichquintett, Klavier, Bläser, aber auch Akkordeon und Zymbal entfalten unter der Leitung von Michael Boder mit aller Präzision und Differenzierung eine faszinierend reiche Palette. […]

Der als Schauspieler und Filmregisseur bestens bekannte Theatermann Karl Markovics […] setzt diese Dramaturgie im japanisch papierenen Bühnenbild von Katharina Wöppermann behutsam, farbig geordnet um.

Die Darstellerin der mädchenhafte Schoko, die Sopranistin Sarah Aristidou, wird vom Komponisten respektive ihren Gefühlen von der Mittellage bis weit über das hohe C hinaus getrieben und füllt auch diesen ungewohnten Klangraum imponierend. […]

Mit Giulia Peri und Olivia Vermeulen stehen sich die aktivere, aggressivere und kühlere Sopranistin als Medori und die elegischere und passioniertere Mezzosopranistin gegenüber, auch sie beide souverän im Umgang mit stimmlichen Herausforderungen […].“

Schwäbische Zeitung
„Gelungene Uraufführung von Thomas Larchers Oper ‚Das Jagdgewehr‘ bei den Bregenzer Festspielen […].

Für Prominenz in der klanglichen Umsetzung sorgte das Ensemble Modern unter der kompetenten Leitung von Michael Boder. […]

Larcher hat den fünf Gesangssolisten einen kleinen gemischten Chor beigesellt, der ihre Stimmen stellenweise vervielfältigt und ihnen einen imaginären Resonanzraum gibt. Sieben Mitglieder der Schola Heidelberg bewältigen diese heikle Aufgabe bei der Bregenzer Uraufführung großartig. Bei der Realisation von Larchers facettenreich instrumentierter Partitur liefen die achtzehn Mitglieder des Ensembles Modern zur Hochform auf. Bruchlos gelangen die fein ausgehörten Übergänge von Geräuschen zu tonalen Elementen. […]

Markovics hat für Larchers originelle, fremdartig schöne Klangwelten ein passendes szenisches Äquivalent gefunden. […]“

Allgäuer Zeitung
„Wie schildert man den Schmerz, der aus der Leere, dem Fehlen von Worten entsteht? Die Bregenzer Festspiele erzählen ihn mit Musik. […]

Mit der Uraufführung bescherte er [Thomas Larcher] dem Festival zum Finale hin ein großartiges Erlebnis. […]

Einen hohen Koloratursopran setzt Thomas Larcher als Shoko ein. Sarah Aristidou stellt sich der Herausforderung, das Entsetzen des verletzten Mädchens zu singen […].

Sensibel erschließt Michael Boder Musikern und Zuhörern diese neuartige, grandiose Klangwelt. […]

Regisseur Karl Markovics geht behutsam mit der tragischen Geschichte um. […]

Das gelingt, indem er der Dramatik der Musik vertraut und die Sängerdarsteller vor allem durch räumliche Anordnung, Körpersprache und (oft leere) Blicke innere Abgründe offenbaren lässt. […]

Manchmal klingt Choralhaftes an, eine wiederkehrende Melodie erinnert an ein Requiem. Solcher Trauerklang spendet Hoffnung – als Zeichen der Menschlichkeit.“

Südkurier
„Das Bühnenbild von Katharina Wöppermann greift diese Leichtigkeit auf, indem es einen Rahmen auf die Bühne stellt, der aussieht, als sei er aus Pappmaschee gemacht. Dahinter führt ein weißer Steg hinaus in die Unendlichkeit – Regisseur Karl Markovics arbeitet da mit Videoprojektionen, auf denen sich nur wenig bewegt. Minimalismus ist der Leitbegriff. Völlig angemessen. […]

Thomas Larcher gelingt das kleine Kunststück, seine Musik zwischen Kälte und Schönheit, zwischen Einfachheit und Komplexität changieren zu lassen, als sei es das Natürlichste der Welt. […]

[…] großartig: das Ensemble Modern unter Leitung von Michael Boder […].

Die durchweg hervorragenden und teilweise extrem geforderten Solo-Stimmen (Robin Trischler als Dichter, Andrè Schuen als der Jäger, Olivia Vermeulen als Geliebte, Sarah Aristidou als Tochter, Giulia Peri als Ehefrau) werden dabei immer wieder von einem Chor (Schola Heidelberg) quasi ummantelt und in den Raum erweitert. Ein raffinierter Effekt, gekonnt unterstützt und gelenkt von der Klangregie. […]“

KULTUR (online)
„Seiner Überzeugung entsprechend, dass Worte die Kraft der Musik bündeln, legte der Tiroler Komponist Thomas Larcher seiner ersten Oper ‚Das Jagdgewehr‘ die meisterhaft erzählte gleichnamige Novelle von Yasushi Inoue zugrunde. In der zurückhaltend und auf das Wesentliche konzentrierten Regie von Karl Markovics wurden gleichzeitig mehrere Beziehungsdramen in einen psychologisch ausgedeuteten Raum gesetzt. […]

Hinsichtlich der Komplexität der Musik waren kaum Grenzen gesetzt. So verhalf das 18-köpfige Ensemble mit einem riesigen Schlagwerkapparat, Klavier, Celesta, Akkordeon und Cimbalom sowie Streichern, Holz- und Blechbläsern der dramatischen Oper zu enormer Klangvielfalt. […]

Stringent und wirkungsvoll folgte der Komponist in der musikalischen Konzeption dem Duktus des Textes und generierte daraus dichte Klangballungen, rhythmische Phrasen sowie lyrische und choralartig angelegte Motive. […]

Unter der versierten Leitung von Michael Boder formte das ‚Ensemble Modern‘ die Musik bewundernswert vielgestaltig und geistesgegenwärtig aus. Eine faszinierende Rolle innerhalb des musikalischen Ganzen nahmen die Sängerinnen und Sänger der ‚Schola Heidelberg‘ ein. Sie beeindruckten, indem sie den Soloparts eine ganz eigene Körperlichkeit verliehen. […]

Robin Tritschler und Andrè Schuen verkörperten die Personen authentisch und mit einer fesselnden sängerischen Aussagekraft. […]

Sarah Aristidou als Shoko, Giulia Peri als Midori und Olivia Vermeulen als Saiko gaben alles […].

Besonders Sarah Aristidou setzte stimmakrobatische Koloraturen und Flageolettregister ein. […]“

Badische Zeitung
„In den 100 Minuten von Thomas Larchers Kammeroper "Das Jagdgewehr" sind die Stimmen der fünf Solisten neben den zeitgenössischen Diskantsprüngen mehrfach melodiös geführt. Da Larcher auch auf Textverständlichkeit zielt, werden ihre Sätze oftmals von sechs Chorsolisten der Schola Heidelberg aufgegriffen, mitgesungen oder wiederholt. […]

Hinzu kommt, dass Larcher die Vokalisten via Mikroport von einem Klangregisseur mit dem Orchester mischen lässt. All das gelingt dem erstmals in Bregenz auftretenden Ensemble Modern unter der klaren Zeichengebung von Michael Boder wie selbstverständlich […].“

Neue Musikzeitung (online)
„Da Larcher auch auf Textverständlichkeit zielt, werden immer wieder ihre Sätze von sechs Chorsolisten der Schola Heidelberg aufgegriffen, mitgesungen oder wiederholt. Dazu erklingen von Streichern, Holz- und Blechbläsern auch sofort eingängige schmerzliche Aufschwünge und zarte Linien.

[…] einhellige Begeisterung.“

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