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Kritikenspiegel "Böhm"

Stand: 30.7.18, 9.58 Uhr

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Stand: 30.7.18, 9.58 Uhr

Vorarlberger Nachrichten
„[…] das Stück über das Verhalten von Künstlern in Zeiten der Diktatur bzw. der mörderischen Diktatur hat mehrere Ebenen, ist dramaturgisch ein Wurf, verlangt enorme Kraft, vermittelt Zeitgeschichte und Opportunismus, die erschüttern und Eitelkeit, die amüsiert.

Ohne große Szenenwechsel ermöglichen Puppen diese kurzen Rückblicke mit Fakten, sie ermöglichen auch den raschen Übergang von ernüchternden zu fast kabarettistischen Szenen, in denen wiederum viel Wahrheit liegt. Zumal, wenn man diese führt wie Nikolaus Habjan, der […] in sämtlichen Rollen mit derartigen Feinheiten agiert, dass selbst der Unterschied zwischen dem Wiener und dem Grazer Dialekt hörbar wird.

Hochgatterer und Habjan bieten in ‚Böhm‘ subtil Reflexion an, die mit einem sachten Stoß vom Sockel endet und sie übertragen das Thema Kunst und Politik in die Gegenwart. Vom Publikum erfuhren sie gestern Abend jubelnde Zustimmung.“

Kronen Zeitung Vorarlberg
„Nikolaus Habjan ließ buchstäblich die ‚Puppen tanzen‘ […].

[…] atemberaubend auf die Bühne gebracht von Nikolaus Habjan mit seinem Puppenspiel und seiner Sprachvirtuosität. […]

[…] an Kunstgriffen im wahrsten Sinne des Wortes […] so reich. Man wird die ganzen ein dreiviertel Stunden nicht müde, über die hochvirtuose Puppenführung Habjans zu staunen, aber auch über seine sprachliche Virtuosität, mit der er der jeweiligen Figur seine Stimme leiht. […]

Frenetischer Jubel!“

Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Regisseur und Puppenkünstler Nikolaus Habjan setzt dieses Werk virtuos und mit viel Gefühl in Szene. Und so gab es im Theater am Kornmarkt großen Jubel für Habjan und Hochgatterer […].

Gekonnt ist hier die Charakterstudie: Böhm bei den Proben, wie er die Musiker zusammenfaltet, seine strenge Notentreue – Habjan erzeugt ein lebhaftes Bild von dem Dirigenten, dem Genie. […]

Äußerst beeindruckend ist, wie Habjan den Puppen Leben einhaucht. Die Figuren sind so menschlich und auch so unterschiedlich, obwohl sie alle von einer Person gelenkt werden. Die Dialekte, die Gesten, der Wechsel der Figuren, die Puppen selbst: Habjan offenbart sich auf der Bühne als großer Virtuose. […]“

Neue Musikzeitung (online)
„Am Ende einhelliger, langer Jubel mit Standing Ovations im Bregenzer Kornmarkttheater – und Brecht hätte seine Freude über den perfekten Verfremdungseffekt gehabt: Nikolaus Habjan hat bei den Bregenzer Festspielen in hundert Minuten ein […] Psychogramm des Dirigenten Karl Böhm vorgeführt – durch meist lebensgroße Puppen. […]

[…] drei lebensgroße Halbkörperpuppen für den jungen, mittleren und alten Karl Böhm beschwören beeindruckend viel vom Menschen herauf – mit Klappmaul in der hölzernen Physiognomie, wenigen Bewegungen – vor allem aber mit Sprechkunst des jungen Nikolaus Habjan. […]

[…] sie alle sollten sich den exzellenten Abend mit Nikolaus Habjan und seinen menschlich nah-fernen Puppen nicht entgehen lassen.“

Süddeutsche Zeitung
„Habjans grandioser ‚Böhm‘ in Bregenz […].

Der Grazer Nikolaus Habjan wollte schon lange ein Stück über den Grazer Karl Böhm machen und fand in Paulus Hochgatterer den perfekten Autor dafür. ‚Böhm‘ kam im März 2018 in Graz heraus und vereint auf fabelhafte Weise die Poesie einer verzaubernden Bühnenkunst mit inhaltlicher Notwendigkeit und einem ungeheuer erhellenden Text. […]

Unterfüttert von faszinierend komponierten Informationen spielt Habjan und spricht eine Fülle von Figuren mittels Puppen […].

Unbedingt anschauen, wenn man den Abend irgendwo angekündigt sieht!“

Allgäuer Zeitung
„[…] porträtierte Nikolaus Habjan in Form eines faszinierenden Puppen-Theaterstücks den leidenschaftlichen Musiker und kalten Opportunisten […].

Dem Publikum zugewandt lässt Puppenschöpfer und –spieler Habjan den herrischen Böhm Kommandieren […].

Dieser schrullige Typ als Puppe mit Böhmschem Sprachduktur, Böhmscher Gestik und manch überspitzter Anspielung auf Personen und Ereignisse des österreichischen Kulturlebens bringt das Publikum mehrmals zum Lachen.

Obgleich einziger Mensch auf der Bühne erzeugt Habjan enorme Spannung und eine intime Nähe zu seinen Figuren, wenn er mehreren Figuren gleichzeitig Sprache und Körper verleiht. Mit lange anhaltendem Applaus quittiert das Publikum diese überwältigende Leistung. […]“

Die Tageszeitung
„Nikolaus Habjan ist nicht nur Schau- und Puppenspieler, sondern auch der Regisseur des Theaterstücks ‚Böhm‘, das Paulus Hochgatterer für ihn geschrieben hat. […]

Die Premiere war im März in Graz, aber mit gutem Grund war ‚Böhm‘ jetzt von den Bregenzer Festspielen eingeladen. […]

Das Stück erlaubt dem Zuschauer, die Sehnsucht danach, die Musik von der Politik frei halten zu können, zu teilen […].

Wie Habjan davon erzählt, ist große Komödie und Tragödie zugleich. […]

Seine Puppen lässt er das System eines Kunstbetriebs, der dem Glauben an führungsstarke Genies verfallen ist, karikieren und parodieren […].“

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