Eine Skulptur entsteht:

Bregenz, 14.2.17. „Daumen hoch!“ hieß es am vergangenen Freitag. Per Sondertransport auf mehrere LKW verteilt, erreichte die in Einzelteile zerlegte Kulissen-Hand für Carmen die Seebühne.

Nach Unterarm und Handgelenk hievten zwei Baukräne den riesigen Daumen auf seinen Platz rund 18 Meter über dem Wasserspiegel. Heute und morgen montieren Hand-Werker die restlichen Finger der insgesamt 20 Tonnen wiegenden Skulptur.

Per Kran und Boot
Am Vorplatz des Festspielhauses zog zunächst ein mächtiger Mobilkran die Körperteile in die Höhe, um sie in langsamer Drehung Richtung Bodensee-Ufer und vorsichtig wie Porzellan auf dem Arbeitskahn namens „Rhein“ abzuladen. Von dort aus ging es auf einer sehr kurzen Bootsfahrt zur rechten Seite der Seebühne, wo ein Schwimmkran und ein Liebherr-Turmkran den Rest übernahmen. Hersteller der aus Stahl, Holz und Kunstfaser bestehenden Unterkonstruktion ist die aus Vorarlberg stammende Firma Vonbank+Witwer.

Nagellack und Fugenputz
Zwischenzeitlich wurden der kleine Finger und der Ringfinger montiert, Zeige- und Mittelfinger sollen heute und morgen folgen. Die sogenannte rechte „Hand Bregenz“ erhält in zirka vier Wochen Gesellschaft durch ihr linkes Pendant. Dann montieren Festspieltechniker die „Hand Lindau“ auf der gegenüberliegenden Bühnenseite. Sie wird ganze zwei Meter höher emporragen. Danach folgt der optische Feinschliff an beiden Körperteilen: Fugen werden verputzt, der Farbauftrag wird verfeinert und vielleicht sogar die Nägel nachlackiert.

Die Bregenzer Festspiele 2017 finden von 19. Juli bis 20. August statt, Tickets und Informationen unter Telefon 0043 5574 4076 und www.bregenzerfestspiele.com.

_(ar)