Bregenzer Festspiele
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"Eine der schönsten Schießereien, die ich je gesehen habe"

Berlin/Bregenz, 21.10.08. Überwältigende Bilder, eine packende Handlung, ein grausamer Mord: die Tosca-Inszenierung auf der Bregenzer Seebühne ist im neuesten Bond-Abenteuer Quantum of Solace der

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Berlin/Bregenz, 21.10.08. Überwältigende Bilder, eine packende Handlung, ein grausamer Mord: die Tosca-Inszenierung auf der Bregenzer Seebühne ist im neuesten Bond-Abenteuer Quantum of Solace der Hintergrund für eine der Schlüsselszenen des Films. In siebeneinhalb Minuten packender Action im Festspielhaus und auf der Seebühne entdeckt Bond während der Tosca-Vorstellung erstmals seine Widersacher. Die spektakuläre Inszenierung liefert dabei aber nicht nur einzigartige Bilder – Puccinis Musik sorgt auch für den dramatischen Soundtrack.

Davon konnten sich heute Nachmittag Vertreter der Bregenzer Festspiele anlässlich einer Vorführung des Films für Journalisten im Berliner Sony Center überzeugen.

Ein apokalyptischer Stummfilm

Regisseur Marc Forster hat das Spiel auf dem See auf ganz eigene Art und Weise in die Filmhandlung einfügt: Die Jagd durch das Festspielhaus läuft am Schluss ab wie ein apokalyptischer Stummfilm – immer wieder durchsetzt mit den eindrucksvollen Szenen der Oper.

Forster gelingt es, eine Parallelität zwischen der Film- und der Opernhandlung herzustellen: Sowohl in Quantum of Solace als auch in Puccinis Tosca ist Rache das zentrale Motiv; Toscas Mord an Scarpia scheint am Ende der Bregenzer Szene auch auf den Verlauf des Films hinzudeuten.

"Bregenz und die Bregenzer Festspiele werden enorm von diesem Film profitieren, denn es ist den Bond-Machern gelungen, die einzigartige Atmosphäre des Spiels auf dem See perfekt auf die Leinwand zu bannen. Die Bregenzer Szene endet mit einer der wohl schönsten Schießereien, die ich je in einem Film gesehen habe: ein perfekt choreographierter Action-Stummfilm untermalt von Puccinis dramatischer Musik", meinte ein sichtlich beeindruckter deutscher Journalist.

"Die Arie übertönt den Kugelhagel"

Was für die neue Handschrift der Bond-Filme seit Casino Royale gilt, das gilt auch für das Bregenzer Spiel auf dem See: Sensationelle Effekte mit Tiefgang, Opernaction mit spannendem Hintergrund.

Für den Autorenfilmer Marc Forster war die Szene, die inmitten der Tosca am Bregenzer Bodensee spielt, eine ganz besondere Möglichkeit, sein künstlerisches Potenzial voll auszuspielen – das ihn mit Sicherheit auch zu einem hervorragenden Seebühnen-Regisseur machen würde: "Mit sichtbarem Stolz betrachtet Forster eine Sequenz im neuen Film, die vor dem Hintergrund einer Tosca-Aufführung auf der Bregenzer Seebühne stattfindet“, ist in einem Porträt des Regisseurs in der neueste Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zu lesen: "Eine wilde Schießerei bricht aus, Forster zeigt davon jedoch nur Fragmente, bleibt lieber bei der Oper, die Arie übertönt den Kugelhagel."

Die Bilder des Spiels auf dem See in Quantum of Solace sind spektakulär, aber nicht nur. Die Handlung ist actiongeladen, doch auch inmitten der wildesten Schießerei lässt Forster die Opernhandlung auf der Seebühne weiterlaufen: "Dieser entschlossene Kunstwille ist neu in der Bond-Serie. Action bedeutete dort nie etwas anderes als eben Action. (…) Forster dagegen stilisiert die Schießerei zu einem faszinierenden Ballett des Todes, und Bond ist nur einer der Tänzer“, so der "Spiegel".

(bk)

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