Bregenz, 01.08.10. Ihren allerersten Aufenthalt am Bodensee im
Rahmen des Orchesterkonzerts der Bregenzer Festspiele am Sonntag haben
die Wiener Sängerknaben genutzt, um auch einen Blick nach draußen zu
werfen und sich das Spiel auf dem See Aida anzusehen - natürlich standesgemäß in Matrosenuniform komplett mit österreichischem Bundesadler auf der linken Brust.
Aber auch wenn das Singen bereits ihr eigener "Beruf" ist - die Aida-Sängerstimmen
fanden die 33 Knaben nicht so spannend: "Das riesige Bühnenbild und die
tolle Beleuchtung“ seien viel interessanter, war der allgemeine Tenor.
Ob sie später selbst einmal auf einer Opernbühne stehen wollten,
vielleicht sogar in Bregenz, konnten die meisten (noch) nicht
beantworten. Bleibt ja auch noch ein wenig Zeit, denn schließlich ist
der älteste der 33 Buben elf Jahre alt, der jüngste acht.
Aida mit Wetterglück - Bislang 55.000 Besucher Elf Tage nach der Wiederaufnahme des Spiels auf dem See und unmittelbar vor der neunten Vorstellung von Aida
kann man in Bregenz trotz des sehr schlechten Wetters in der letzten
Juliwoche eine positive erste Bilanz ziehen: Von bisher acht Aida-Aufführungen
konnten sechs zur Gänze auf der Seebühne stattfinden. Bei der Premiere
am 22. Juli musste nur das letzte Drittel von Verdis Oper ins
Festspielhaus verlegt werden, einzig die Vorstellung am 29. Juli fiel
komplett dem sintflutartigen Regen zum Opfer. Eine Rückkehr des Sommers
versprechen die Vorhersagen für die kommende Woche.
Mit der
bevorstehenden Vorstellung am heutigen Abend werden insgesamt rund
55.000 Besucher Aida
gesehen haben. Morgen, Montag, ist wegen des Orchesterkonzerts im Festspielhaus spielfrei am See. Bis zum 22. August steht
die Geschichte um die äthiopische Sklavin Aida noch 18 Mal auf dem
Spielplan des Festivals, für die meisten Vorstellungen gibt es noch
Tickets. "Wir sind bislang sehr zufrieden mit dem Verlauf der Saison,
nicht nur am See. Auch unser Weinberg-Schwerpunkt hat sich fulminant
entwickelt. Es sieht so aus, als würde unser Mut belohnt werden, einen
in Vergessenheit geratenen und hierzulande völlig unbekannten
Komponisten ins Programm zu nehmen", erklärt Intendant David Pountney.
Die Bregenzer Festspiele findet statt von
21. Juli bis 22. August 2010. Tickets sind erhältlich unter Telefon +43
5574 4076 oder www.bregenzerfestspiele.com.
(red)