In der diesjährigen Koproduktion mit dem Burgtheater wird das Stück bumm tschak oder der letzte henker von Ferdinand Schmalz im Rahmen der Bregenzer Festspiele uraufgeführt.
Was ist deine Lieblingsbeschäftigung?
Fotografieren, ich habe ein, zwei alte Analogkameras, mit denen ich ganz gern hobbymäßig am Fotografieren bin. Das lenkt ganz gut ab. Ich nenn’s mal Augenyoga.
Welche Fehler entschuldigst du am ehesten?
In der Kunst gibt es keine Fehler!
Was ist einer deiner stärksten Charakterzüge?
Dass ich einen kleinen Rangierbahnhof für Charakterzüge habe, da fährt immer nur der aus, den ich gerade brauche.
Was schätzt du bei deinen Freund:innen am meisten?
Dass sie mit konstruktiver Kritik nicht hinterm Berg halten.
Welches Talent würdest du gerne haben?
Ich würde gern gut Zeichnen können.
Was ist dein Motto?
Ausgeruht wird am Friedhof.
Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?
Sieh zu, dass du deine Fehler machst.
Gibt es einen Traum, den du dir unbedingt noch erfüllen möchtest?
Ich würde gerne noch ein bisschen mehr von der Welt sehen.
Welche Person (tot oder lebendig) würdest du gerne auf einen Kaffee treffen?
Josef Lang, der letzte Henker der K&K Monarchie.
Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?
Schwimmen, Schreiben, Schlafen, Schlemmern.
Wenn du in eine andere Zeit reisen könntest, wohin würde es gehen?
Ins Hochmittelalter. Viele von den Dingen, die wir heute als selbstverständlich erachten sind damals erst in den Kinderschuhen gesteckt.
Wann bist du vollkommen du selbst?
Wenn ich mich spiele.
Was inspiriert dich am meisten?
Bilder. Ich lege zu jedem Stück ganze Ordnerlandschaften mit Bildern an. Kunstgeschichtliches, aber auch ganz Alltägliches.
Wer ist dein:e Held:in der Kindheit?
Als Kind hab‘ ich viel Austropop gehört. EAV rauf und runter. Reinhard Fendrich. Später Attwenger. Sprachlich sind die alle toll!
Was ist deine größte Schwäche?
Bei gutem Kaffee werde ich schwach.
Was kann Sprache?
Das Unsagbare umschreiben und das Nichts hinter hohlen Phrasen freilegen.
Theater oder Literatur?
Schließt sich nicht aus, würde ich sagen!
Deine liebste Schreibumgebung?
In einem Pinienhain am Meer.
Gibt es ein Thema, das dich in deiner künstlerischen Arbeit immer wieder beschäftigt?
Ich habe mich schon sehr viel mit dem Tod beschäftigt, vielleicht weil es die Leerstelle ist, um die sich alles dreht.
Wie recherchierst du?
Viel lesen, auf Archive gehe, Aufzeichnungen von Inszenierungen anschauen. Alles notieren was einem unterkommt. Ich führe schon seit Jahren Notizbücher, die ich „Hirnprothesen I-VII“ betitelt habe.
Was unterscheidet das Schreiben für das Theater vom Prosaschreiben?
Für Prosa braucht man einen anderen Atem.
Wie chronologisch ist deine Art zu schreiben?
Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Manchmal ist der Schluss als erstes da. Dann eine Schlüsselszene in der Mitte. Der Titel oft erst ganz zum Schluss.
In diesem Fragebogen verraten Menschen der Bregenzer Festspiele allwöchentlich Gedanken rund ums Leben – und sich selbst.