Kritikerstimmen zu Œdipe
Stand: 01.08.2025
Medium: Los Angeles Times
Autor: Mark Swed
Titel: “Lakers T-shirts and opera on the lake in a small town in Austria”
Datum: 23. Juli 2025
[…] The gorgeous, stately production of “Oedipe,” which follows Oedipus from birth to his final years, couldn’t have been more different. […] The premiere in 1936 in Paris was a triumph, but the work remained inexplicably little seen outside of Bucharest. […]
[…] Die prachtvolle, feierlich-ernste Inszenierung von Oedipe, die den Protagonisten von seiner Geburt bis in seine letzten Lebensjahre begleitet, hätte kaum gegensätzlicher ausfallen können. […] Die Uraufführung 1936 in Paris war ein Triumph, dennoch blieb das Werk außerhalb von Bukarest auf rätselhafte Weise weitgehend unbeachtet. […]
[…] Even so, “Oedipe” has remained little mounted, and perhaps Andreas Kriegenburg’s incandescent Bregenz production will be what it finally takes to revive “Oedipe” for real. […]
Kriegenburg has done that again, pitting Oedipus, the individual, against a world, in the form of a chorus, that was against him from the start, foreordained as he was by the gods to kill his father and marry his mother. The revelation of Enescu’s opera is both the intensity with which Oedipus tries to be a useful member of society, and how, after having paid his penance as a blind old beggar with only his daughter as companion, finds salvation through enlightenment. […]
[…] Trotzdem wurde Oedipe seither nur selten auf die Bühne gebracht. Vielleicht ist es gerade Andreas Kriegenburgs leuchtende Bregenzer Inszenierung, die dem Werk nun endlich zu der Wiederentdeckung verhilft, die es verdient. […]
[…] Kriegenburg gelingt es erneut, einen Einzelnen – Ödipus – gegen eine ihn von Anfang an feindlich gesinnte Welt zu stellen: den Chor, der das gesellschaftliche Kollektiv verkörpert. Denn das Schicksal hatte ihn von Geburt an dazu verdammt, seinen Vater zu töten und seine Mutter zu heiraten. Die eigentliche Offenbarung in Enescus Oper liegt jedoch in der ungeheuren Kraft, mit der Ödipus sich darum bemüht, ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft zu sein – und darin, wie er nach seinem Bußgang als blinder, alter Bettler, einzig begleitet von seiner Tochter, schließlich Erlösung in der Erkenntnis findet. […]
[…] Enescu’s score weaves East and West, the archaic and the modern, with the ancient Greek source of the myth turned Eastward. In the process, the cosmopolitan modernist composer connects seemingly modernist devices like microtones to their historic roots. […]
[…] Enescus Partitur verbindet Ost und West, das Archaische mit dem Modernen – und richtet den antiken griechischen Mythos deutlich gen Osten aus. Dabei gelingt es dem weltoffenen Komponisten und musikalischen Modernisten, scheinbar neue Ausdrucksmittel wie Mikrotonalität in ihre historischen Ursprünge einzubetten. […]
[…] Hannu Lintu conducts here with extreme clarity of purpose, every detail worth noting. The large cast, headed by Paul Gay as a commanding Oedipus, excels, while the great Prague Philharmonic Choir puts the full scope of the drama in perspective. […]
[…] The sublimity of this “Oedipe” is fateful thanks to the festival’s probing new artistic director, Finnish mezzo-soprano Lilli Paasikivi. […]
[…] Hannu Lintu dirigiert diese Aufführung mit einer beeindruckenden Klarheit der musikalischen Intention – jedes Detail wird hörbar. Das große Ensemble, angeführt von Paul Gay als souveränem Ödipus, überzeugt auf ganzer Linie, während der großartige Prager Philharmonische Chor dem Drama seine ganze Tiefe und Dimension verleiht. […]
Dass diese Oedipe-Produktion eine so eindringliche Größe entfaltet, ist dem künstlerischen Weitblick der neuen Intendantin des Festivals zu verdanken: der finnischen Mezzosopranistin Lilli Paasikivi. […]
Medium: Feuilleton
Autor: Jürgen Kanold
Titel: Flüche und Glücksgefühle
Datum: 19.07.2025
[…] Zum Beispiel eine Oper im Festspielhaus, und die Premiere von George Enescus „Oedipe“ am Mittwochabend zum Auftakt der Festspiele unter ihrer neuen Intendantin Lilli Paasikivi (in strahlend gelber Abendrobe) war ein musikalisches Ereignis. […]
[…] Und eine zentrale Funktion hat entsprechend der griechischen Tragödie der Chor – großartig der Prager Philharmonische Chor unter Lukás Vasilek. […]
[…] Phänomenal spielen die Wiener Symphoniker unter der Leitung des finnischen Dirigenten Hannu Lintu, sie setzen Enescus Partitur so kraftvoll, emotional wie perfekt um. Dazu ein vortreffliches Ensemble, angeführt von dem Bassbariton Paul Gay in der monströsen Titelpartie. Es ist nachvollziehbar, dass „Oedipe“ so selten aufgeführt wird, nur erste Häuser, Festspiele sind dazu in der Lage. […]
Medium: Werdenberger & Obertoggenburger (SUI)
Autor: Martin Preisser
Titel: Voll archaischer Wucht
Datum: 19.07.2025
[…] Mit Georg Enescus „Œdipe“ ist an den Bregenzer Festspielen eine packende Opernrarität zu sehen. […]
[…] Von Beginn weg überzeugt hier eine flüssige Choreografie, die sich sehr genau an allen musikalischen Details entlang entwickelt. Der Prager Philharmonische Chor zeigt sich schon hier und dann den ganzen Abend als großartiger Garant für perfekte Gruppenszenen. […]
[…] Großartig, wie die Regie Schritt für Schritt Spannung aufbaut, bis Ödipus sein grausames Schicksal enthüllt sieht und sich selbst blendet. […]
[…] Neben dem begeisternden Paul Gay als Ödipus überzeugen Marina Prudenskaya als Iokaste und Iris Candelaria als Antigone. […]
[…] Erneut erweist sich auch dieses Jahr die Hausoper als echter Hit – mit einer sehr sehenswerten Opernrarität. Mit dieser Nischenproduktion gelingt Bregenz eine glänzende Höchstleistung. […]
Medium: opera-online.com
Autor: Helmut Pitsch
Titel: Bregenz – Oedipe in bildgewaltiger Epik
Datum: 22.07.2025
[…] Dazu erarbeitete Kriegenburg eine intensive ausgetüftelte Personenregie, um der Monotonie der Partitur aussagekräftige Bilder an die Seite zu geben. Dabei aber nicht hektisch überinszeniert sondern harmonisch fließend in langsamen Bewegungen. Das Konzept funktioniert gut und bannt das Publikum. […]
Medium: concerti.de
Autor: Peter Krause
Titel: Das Stück ist der Star
Datum: 18.07.2025
[…] . So verbindet die Eröffnungspremiere der Bregenzer Festspiele das arkadisch antike Griechenland der Handlung geradewegs mit dem Ambiente des Ortes, an dem die Inszenierung nun zu erleben ist. Eine schöne Verbeugung vor Vorarlberg, diesem touristisch so bedeutsamen Flecken Österreich, das Bodensee, Bergwelt, herausgeputzte Städtchen und Vorzeigedörfer nachgerade ideal verbindet. […]
Medium: kultur-online.net
Autor: Martina Pfeifer Steiner
Datum: 21.07.2025
Titel: Ein beeindruckender Œdipe zum Auftakt der Bregenzer Festspiele
[…] Diesmal George Enescus monumentales Werk Œdipe, das in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg als eindrückliche, psychologisch hochkomplexe Geschichte erzählt wird, die unter der Leitung des finnischen Stardirigenten Hannu Lintu in wunderbarer Musik verschmilzt. […]
[…] Tosender, nicht enden wollender Applaus – für die hochkarätigen Sängerinnen und Sänger, für den berührenden Œdipe Paul Gay, für den fulminanten Prager Philharmonischer Chor, Jubel über die Wiener Symphoniker in aller musikalischer Pracht unter der Leitung von Hannu Lintu, Begeisterung für die Regie, Bühne, Licht und die Kostüme. Was für ein bedeutender Opernabend! […]
Medium: Kulturzeitschrift
Autor: Michael Löbl
Titel: Die Macht des Schicksals
Datum: 17.07.2025
[…] Besser geht es nicht. […]
[…] Lilli Paasikivi, die neue Festspielintendantin, präsentierte mit Œdipe ihre erste Produktion. Und landete auf Anhieb einen Volltreffer. Die Oper im Festspielhaus 2025 wurde zu einem überwältigenden Musiktheaterabend. […]
[…] Lilli Paasikivi hat diese Zutaten perfekt kombiniert und damit dem Publikum ein Musiktheatererlebnis von seltener Intensität beschert. […]
[…] Musikalisch ist die Aufführung eine grandiose Leistung des gesamten Teams. […]
[…] Sowohl musikalisch als auch szenisch ist ihnen das hervorragend gelungen, allen voran natürlich Paul Gay als Ödipus. […]
[…] Gratulation an das Künstlerische Betriebsbüro, das so kurzfristig eine derart schwierige und unbekannte Rolle mit einem Sänger der Spitzenklasse besetzen konnte. […]
[…] Staunend bewundert man Klangfülle, Intensität und Choreografie des Chores in seinen großen Szenen. […]
Medium: Südkurier
Autor: Elisabeth Schwind
Titel: Vom Vatermörder zum Märtyrer
Datum: 18.07.2025
[…] Im Nebel, auch Schauplatz für den Vatermord, gelingen außerdem eindrückliche Effekte, ebenso in der Stille des schwarzen Tods zu Beginn des 3. Aktes. […]
[…] Ein Hoch auch auf den Prager Philharmonischen Chor (Leitung: Lukas Vasilek), der neben Ödipus so etwas wie die zweite Hauptrolle übernimmt. […]
Medium: Stuttgarter Zeitung
Autor: Georg Rudiger
Titel: Der Vatermörder ist mit sich im Reinen
Datum: 19.07.2025
[…] Das Orchester lässt die Details in Enescus Instrumentation plastisch werden. […]
[…] Der französische Bassbariton Paul Gay lässt diesen tragischen Helden der Antike näherkommen. Seine langen Monologe sind nie hölzern, sondern mit Kantabilität und einer klaren Phrasierung verlebendigt. […]
Medium: schwaebische.de
Autor: Werner Müller-Grimmel
Titel: Ödipus als Oper in Bregenz: Zum Verbrecher vorherbestimmt?
Datum: 18.07.2025
[…] Hannu Lintu führt das hervorragende Gesangsensemble, den Prager Philharmonischen Chor und die Wiener Symphoniker sicher durch die ambitionierte Partitur und bringt dramatische Steigerungen, satte Blecheruptionen und rauschhafte Farborgien, aber auch ihre bukolische Beschaulichkeit und ihre quasi orientalischen Melismen eindrucksvoll zur Geltung. […]
[…] Der Bassbariton Paul Gay hat die anspruchsvolle Titelpartie erst kurz vor der Bregenzer Premiere übernommen. Dennoch gelingt ihm ein grandioses Rollenporträt des tragischen Helden. […]
[…] Exzellent singen Iris Candelaria als Antigone, Tuomas Pursio als forscher Créon, Nika Guliashvili als Hohepriester, Mihails Culpajevs als Hirte, Vazgen Gazaryan als Phorbas und Nachtwächter, Tone Kummervold als Mérope und Nikita Ivasechko als Thésée. […]
Medium: deropernfreund.de
Autor: Dieter David Scholz
Titel: Bregenz: „Œdipe“, George Enescu
Datum: 19.07.2025
[…] Der Prager Philharmonische Chor unter der präzisen Leitung von Lukáš Vasilek Ist außerordentlich beeindruckend. […]
[…] Der Dirigent Hannu Lintu hat die Fäden der bewegenden Aufführung sicher in der Hand, bezaubert, ja überwältigt durch Klangpracht, analytische Klarheit und den richtigen Mix aus rumänischer Volksmusik, altertümlich wirkender Heterophonie, französischem Impressionismus und russischen Expressionismus, der das Werk so vergleichslos macht. Lintu beschwört kraftvoll wie sensibel einen emotional durchglühten sinfonischen Rausch, den man schwerlich als „Oper“ im traditionellen Sinne bezeichnen kann. Ein überwältigendes Dirigat. Chapeau! […]
[…] Auch die sängerische Besetzung ist formidabel, man überzeugt mit einem in den vielen Partien erstklassigen Ensemble, das nicht durch Stimmschönheit allein, sondern auch durch große Expressivität punktet. […]
[…] Alles in allem darf man von einer überwältigenden Aufführung der selten gespielten Oper sprechen. Sie wurde vom Premierenpublikum gefeiert, es war ein erster Triumph der neuen Intendantin. […]
Medium: concerti.de
Autor: Peter Krause
Titel: Das Stück ist der Star
Datum: 18.07.2025
[…] Hannu Lintu schafft am Pult der glänzend disponierten Wiener Symphoniker etwas Erstaunliches: Die penibel ausgearbeitete Detailfreude der kleinen Motive in den großen Spannungsfluss einzubinden. […]
[…] Paul Gay läuft in seiner Marathonpartie zu Hochform auf. […]
Medium: forumopera
Autor: Jean-Marcel Humbert
Titel: ENESCO, Œdipe – Bregenz
Datum: 18.07.2025
[…] Les beaux décors monumentaux d’Harald B. Thor se succèdent en illustrant ce parti-pris, sans vraiment soulever d’enthousiasme. Mais c’est dans le domaine musical et vocal que le drame éclate véritablement, servi par une équipe de très haut niveau. […]
[…] Die schönen, monumentalen Bühnenbilder von Harald B. Thor illustrieren diese Einstellung, ohne wirklich Begeisterung zu wecken. Das Drama bricht jedoch im musikalischen und gesanglichen Bereich aus, der von einem hochkarätigen Team bedient wird. […]
[…] On ne saurait trop se féliciter que ce soit un chanteur français qui assure le rôletitre. Paul Gay, de sa haute stature et d’une voix à la fois puissante, musicale, sans faiblesse et d’une grande expressivité, impose un personnage torturé, dont l’évolution psychologique suit parfaitement celle des évènements. […]
[…] Es kann nicht genug gelobt werden, dass ein französischer Sänger die Titelrolle übernimmt. Paul Gay, mit seiner hohen Statur und einer zugleich kraftvollen, musikalischen, schwächelosen und ausdrucksstarken Stimme, verkörpert einen gequälten Charakter, dessen psychologische Entwicklung perfekt mit den Ereignissen Schritt hält. […]
Medium: Kronenzeitung Abendausgabe
Autor: Anna Mika
Titel: Eine Rarität als Bühnenereignis
Datum: 18.07.2025
[…] Das Orchester ist zwar riesig besetzt, klingt aber vielfach sehr zart und ballt sich nur in dramatischen Momenten zu voller Wucht. Hannu Lintu dirigiert die Wiener Symphoniker ruhig und umsichtig und führt die Gesangssolisten klangschön und sicher. […]
[…] Ein "kosmisches Geschehen" sei die Geschichte des Ödipus, sagte der Darsteller der Titelrolle, Paul Gay, vor der Premiere - und so verbindet Regisseur Andreas Kriegenburg diese mit Elementen und Farben. […]
[..] Ebenso großartig und klar führt Kriegenburg die vielen Menschen auf der Bühne. Eindrucksvoll singt Paul Gay den Ödipus, großartig ebenso die Jokaste von Marina Prudenskaja, die Sphinx von Anna Danik und die Antigone von Iris Candelaria. Mit dieser Inszenierung ist den Bregenzer Festspielen ein ganz großer Wurf gelungen. […]
Medium: Neue Vorarlberger Tageszeitung
Autor: Katharina von Glasenapp
Titel: Ein alter Mythos findet neue Bühnenkraft
Datum: 18.07.2025
[..] George Enescus Oper "CEdipe" entführt das Publikum der Bregenzer Festspiele mit intensiven Bildern und großem Chor in eine archaische Welt des Schicksals. […]
[…] Mit eindrucksvollen Bildern in Bühnenbild, Licht und Kostümen, einem ungemein farbenreichen und manchmal ungewöhnlichen Orchesterklang, einem intensiv mit seiner Partie verbundenen Hauptdarsteller, zahlreichen kleineren Rollen und vor allem dem fast stets präsenten Chor führt die Festspielpremiere von George Enescus "CEdipe" in eine archaische grausame Welt. […]
[…] Harmonische Rot- und Blautöne in den ersten beiden Akten, tiefes Schwarz im dritten und helle Erdfarben im vierten Akt verstärken die Klarheit und Konzentration in dieser Inszenierung, die die Musik und die erschütternde Geschichte wirken lässt. […]
[…] Stimmlich wie körperlich fast omnipräsent ist der französiche Bassbariton Paul Gay in der Titelpartie. (…) Er hat sich diese anspruchsvolle Partie mit zahlreichen Farbnuancen zu eigen gemacht und findet zuletzt noch balsamische Töne der Versöhnung. […]
[..] In der mit zahlreichen Bariton- und Basspartien besetzten Oper (allesamt wohlklingend und charaktervoll) ragt die Tenorstimme des gebürtigen Vorarlbergers Michael Heim als Laos hervor, ebenso leuchten Marina Prudenskaya als Jokaste, Anna Danik als rätselhafte Sphinx, Tone Kummervold als nichtsahnende Merope und Iris Candelaria als fürsorgliche Tochter Antigone. […]
[…] Hannu Lintu, der finnische Dirigent, fächert die Klänge am Pult der Wiener Symphoniker wunderbar auf, vor allem das Klangfarbenspektrum der Bläser wird in einem manchmal wuchtigen, manchmal transparent schimmernden Klang ausgereizt. [...]
[…] Langer Beifall für eine starke Produktion, mit der die neue Intendantin ein ebenfalls starkes Zeichen setzt! […]
Medium: Die Presse
Autor: Walter Weidringer
Titel: Mythos und Mystik, ganz reinlich
Datum: 18.07.2025
[…] Urtümlich, zart und wild zugleich, ohne Scham wegen des Schmutzes, der ihm anhaftet: So klingt das Kontrafagott bei jener klagenden Melodie, die zu Beginn unter dem flirrenden Nichts der Geigen hervortritt, brodelnd niederstürzt, sich neuerlich emporrankt. […]
[…] Modernes Raffinement und archaische Kraft verbinden sich zu faszinierenden Klängen. […]
Medium: Tiroler Tageszeitung
Autor: APA, TT
Titel: Ein Triumph zum Auftakt
Datum: 18.07.2025
[…] Stürmischer Jubel beendete die erste Premiere der neuen Intendanz. […]
Medium: APA
Autor: Wolfgang Huber-Lang/APA
Titel: Bregenzer Festspiele – „Œdip“: Erfolgreicher Start in die neue Ära
Datum: 17.07.2025
[…] Andreas Kriegenburg bot zum Auftakt der Intendanz von Lilli Paasikivi einen mustergültigen Opernabend - bestechendes Farbkonzept, überzeugende Sänger und hoch motivierte Wiener Symphoniker […]
[…] Die Mezzosopranistin Paasikivi war 15 Jahre lang Ensemblemitglied an der Finnischen Nationaloper, ehe sie diese ein Jahrzehnt lang leitete. Diese Erfahrung macht sich nun offenbar bezahlt, denn für Besetzungen scheint sie ein echtes Händchen zu haben. Die Produktion hat sängerisch keine Schwachstelle. […]
Medium: Online Musik Magazin
Autor: Thomas Molke
Titel: Kreislauf der Elemente
Datum: 17.07.2025
[…] Großartig wird die folgende Szene mit der Sphinx umgesetzt, die wie ein drohendes Ungeheuer in diesem Nebel auftaucht. […]
[…] Anna Danik verleiht der Sphinx mit variablem Mezzosopran und pointiertem Sprechgesang eine unheimliche Dimension, die durch das fantasievolle Kostüm von Tanja Hofmann noch unterstrichen wird. […]
[…] Musikalisch bewegt sich der Abend auf hohem Niveau. Hannu Lintu lotet mit den Wiener Symphonikern die verschiedenen Klangfarben der Partitur mit viel Gefühl für Details aus und lässt das Publikum in vollem, symphonischem Klang baden, aus dem es musikalisch immer wieder kleine Ausbrüche wie beispielsweise bei der Sphinx gibt. […]
[…] Enescus Oper darf durchaus als ein monumentales und musikalisch faszinierendes Werk bezeichnet werden, das an alle Beteiligten große Herausforderungen stellt. […]
Medium: Vorarlberger Nachrichten
Autor: Andreas Marte
Titel: Ein Meilenstein der Bregenzer Festspielgeschichte
Datum: 17.07.2025
[…] Die mit Spannung erwartete Premiere im Bregenzer Festspielhaus entpuppte sich am Mittwochabend als atemberaubendes Ereignis. […]
[…] Der deutsche Regisseur Andreas Kriegenburg […] fand mit seiner Interpretation einen überzeugenden Zugang zum epischen Charakter des Werkes. […]
[…] Ein besonderes Kompliment gebührt hierbei den Bühnenarbeitern, die diese anspruchsvollen Wechsel erstaunlich effizient und rasch bewältigen und somit den dramaturgischen Fluss der Aufführung sicherstellen. […]
[…] Dirigent Hannu Lintu und die Wiener Symphoniker verleihen dieser Aufführung eine herausragende musikalische Qualität. […]
[…] Insgesamt erwies sich die Premiere von Œdipe als erster Höhepunkt der diesjährigen Bregenzer Festspiele, vielleicht sogar als einer der Höhepunkte ihrer gesamten Geschichte. Es war ein Abend, der durch herausragende musikalische und darstellerische Leistungen, eine kluge und atmosphärisch dichte Inszenierung sowie eine überzeugende visuelle Umsetzung beeindruckte. Ein bewerkenswertes Ereignis, das einma mehr verdeutlichte, warum George Enescus Meisterwerk häufiger auf die Bühne gebracht werden sollte. […]
Medium: vorarlberg.orf.at
Autor: red
Titel: Prominenz feierte „Œdipe“-Premiere
Datum: 17.07.2025
[…] Die Oper „Œdipe“ wurde bejubelt: Nach der Premiere des Werkes von George Enescu gab es im Festspielhaus geradezu frenetischen Applaus. Auch die zahlreich erschienenen Musikkritikerinnen und - kritiker waren sich weitgehend einig: Die neue Intendantin Lilli Paasikivi hat mit der Wahl der selten gespielten Oper einen Volltreffer gelandet, der hochaktuell ist. […]
Medium: taz.de
Autor: Joachim Lange
Titel: Viel Nebel und eine singende Säge
Datum: 17.07.2025
[…] Für die sorgen dann doch in erster Linie der finnische Dirigent Hannu Lintu und die Wiener Symphoniker im Graben, im Bündnis mit dem Prager Philharmonischen Chor, der hier zu einem der vokalen Hauptakteure avanciert. Sie bringen die pathetisch geladene, mit spätromantischer Pranke daherkommende Musik in all ihrer Pracht zum Leuchten und so auch das Archaische des Stoffes zum Vorschein. Das beeindruckt. […]
[…] Bei den Protagonisten sind es vor allem der konditionsstarke Paul Gay in der Titelpartie, Marina Prudenskaya als Jocaste und Tuomas Pursio als deren Bruder Créon. Am Ende: einheitlicher Beifall für eine verdienstvolle Programmauswahl und deren Interpreten. […]
Medium: roccosound.ch
Autor: Herbert Büttiker
Titel: Die Tragödie aus dem Geist der Musik
Datum: 16.07.2025
[…] Mit der Präsentation eines grandiosen, aber selten aufgeführten Werks setzt Lilli Paasikivi, die neue Intendantin aus Finnland, die Ruhmesgeschichte des Bregenzer Festspielhauses fort. […]
[…] Der umfassende Erfolg der Premiere, der nur noch zwei weitere Aufführungen folgen, hat viele Facetten.[…]
[…] Spektakulär lässt die Inszenierung die Sphinx in Erscheinung treten, und in zentralen Szenen ist der blinde Seher Teiresias der Verkünder der unheilvollen Wahrheit und Gegenspieler von Oedipus. […]
[…] Über den präzisen Einsatz, sinfonische Entwicklungen, feine Dosierung des Klangs und dramatische Sinnlichkeit wacht der Dirigent Hannu Lintu, Chefdirigent der finnischen Nationaloper, deren Intendantin Lilli Paasikivi bis zu ihrem Wechsel zu den Bregenzer Festspielen war. Der vom finnischen Norden inspirierte Auftakt hätte sich nicht glücklicher präsentieren können. […]