Medium: forumopera
Autor: Jean-Marcel Humbert
Titel: ENESCO, Œdipe – Bregenz
Datum: 18.07.2025
[…] Les beaux décors monumentaux d’Harald B. Thor se succèdent en illustrant ce parti-pris, sans vraiment soulever d’enthousiasme. Mais c’est dans le domaine musical et vocal que le drame éclate véritablement, servi par une équipe de très haut niveau. […]
[…] Die schönen, monumentalen Bühnenbilder von Harald B. Thor illustrieren diese Einstellung, ohne wirklich Begeisterung zu wecken. Das Drama bricht jedoch im musikalischen und gesanglichen Bereich aus, der von einem hochkarätigen Team bedient wird. […]
[…] On ne saurait trop se féliciter que ce soit un chanteur français qui assure le rôletitre. Paul Gay, de sa haute stature et d’une voix à la fois puissante, musicale, sans faiblesse et d’une grande expressivité, impose un personnage torturé, dont l’évolution psychologique suit parfaitement celle des évènements. […]
[…] Es kann nicht genug gelobt werden, dass ein französischer Sänger die Titelrolle übernimmt. Paul Gay, mit seiner hohen Statur und einer zugleich kraftvollen, musikalischen, schwächelosen und ausdrucksstarken Stimme, verkörpert einen gequälten Charakter, dessen psychologische Entwicklung perfekt mit den Ereignissen Schritt hält. […]
Medium: Kronenzeitung Abendausgabe
Autor: Anna Mika
Titel: Eine Rarität als Bühnenereignis
Datum: 18.07.2025
[…] Das Orchester ist zwar riesig besetzt, klingt aber vielfach sehr zart und ballt sich nur in dramatischen Momenten zu voller Wucht. Hannu Lintu dirigiert die Wiener Symphoniker ruhig und umsichtig und führt die Gesangssolisten klangschön und sicher. […]
[…] Ein "kosmisches Geschehen" sei die Geschichte des Ödipus, sagte der Darsteller der Titelrolle, Paul Gay, vor der Premiere - und so verbindet Regisseur Andreas Kriegenburg diese mit Elementen und Farben. […]
[..] Ebenso großartig und klar führt Kriegenburg die vielen Menschen auf der Bühne. Eindrucksvoll singt Paul Gay den Ödipus, großartig ebenso die Jokaste von Marina Prudenskaja, die Sphinx von Anna Danik und die Antigone von Iris Candelaria. Mit dieser Inszenierung ist den Bregenzer Festspielen ein ganz großer Wurf gelungen. […]
Medium: Neue Vorarlberger Tageszeitung
Autor: Katharina von Glasenapp
Titel: Ein alter Mythos findet neue Bühnenkraft
Datum: 18.07.2025
[..] George Enescus Oper "CEdipe" entführt das Publikum der Bregenzer Festspiele mit intensiven Bildern und großem Chor in eine archaische Welt des Schicksals. […]
[…] Mit eindrucksvollen Bildern in Bühnenbild, Licht und Kostümen, einem ungemein farbenreichen und manchmal ungewöhnlichen Orchesterklang, einem intensiv mit seiner Partie verbundenen Hauptdarsteller, zahlreichen kleineren Rollen und vor allem dem fast stets präsenten Chor führt die Festspielpremiere von George Enescus "CEdipe" in eine archaische grausame Welt. […]
[…] Harmonische Rot- und Blautöne in den ersten beiden Akten, tiefes Schwarz im dritten und helle Erdfarben im vierten Akt verstärken die Klarheit und Konzentration in dieser Inszenierung, die die Musik und die erschütternde Geschichte wirken lässt. […]
[…] Stimmlich wie körperlich fast omnipräsent ist der französiche Bassbariton Paul Gay in der Titelpartie. (…) Er hat sich diese anspruchsvolle Partie mit zahlreichen Farbnuancen zu eigen gemacht und findet zuletzt noch balsamische Töne der Versöhnung. […]
[..] In der mit zahlreichen Bariton- und Basspartien besetzten Oper (allesamt wohlklingend und charaktervoll) ragt die Tenorstimme des gebürtigen Vorarlbergers Michael Heim als Laos hervor, ebenso leuchten Marina Prudenskaya als Jokaste, Anna Danik als rätselhafte Sphinx, Tone Kummervold als nichtsahnende Merope und Iris Candelaria als fürsorgliche Tochter Antigone. […]
[…] Hannu Lintu, der finnische Dirigent, fächert die Klänge am Pult der Wiener Symphoniker wunderbar auf, vor allem das Klangfarbenspektrum der Bläser wird in einem manchmal wuchtigen, manchmal transparent schimmernden Klang ausgereizt. [...]
[…] Langer Beifall für eine starke Produktion, mit der die neue Intendantin ein ebenfalls starkes Zeichen setzt! […]
Medium: Die Presse
Autor: Walter Weidringer
Titel: Mythos und Mystik, ganz reinlich
Datum: 18.07.2025
[…] Urtümlich, zart und wild zugleich, ohne Scham wegen des Schmutzes, der ihm anhaftet: So klingt das Kontrafagott bei jener klagenden Melodie, die zu Beginn unter dem flirrenden Nichts der Geigen hervortritt, brodelnd niederstürzt, sich neuerlich emporrankt. […]
[…] Modernes Raffinement und archaische Kraft verbinden sich zu faszinierenden Klängen. […]
Medium: Tiroler Tageszeitung
Autor: APA, TT
Titel: Ein Triumph zum Auftakt
Datum: 18.07.2025
[…] Stürmischer Jubel beendete die erste Premiere der neuen Intendanz. […]
Medium: APA
Autor: Wolfgang Huber-Lang/APA
Titel: Bregenzer Festspiele – „Œdip“: Erfolgreicher Start in die neue Ära
Datum: 17.07.2025
[…] Andreas Kriegenburg bot zum Auftakt der Intendanz von Lilli Paasikivi einen mustergültigen Opernabend - bestechendes Farbkonzept, überzeugende Sänger und hoch motivierte Wiener Symphoniker […]
[…] Die Mezzosopranistin Paasikivi war 15 Jahre lang Ensemblemitglied an der Finnischen Nationaloper, ehe sie diese ein Jahrzehnt lang leitete. Diese Erfahrung macht sich nun offenbar bezahlt, denn für Besetzungen scheint sie ein echtes Händchen zu haben. Die Produktion hat sängerisch keine Schwachstelle. […]
Medium: Online Musik Magazin
Autor: Thomas Molke
Titel: Kreislauf der Elemente
Datum: 17.07.2025
[…] Großartig wird die folgende Szene mit der Sphinx umgesetzt, die wie ein drohendes Ungeheuer in diesem Nebel auftaucht. […]
[…] Anna Danik verleiht der Sphinx mit variablem Mezzosopran und pointiertem Sprechgesang eine unheimliche Dimension, die durch das fantasievolle Kostüm von Tanja Hofmann noch unterstrichen wird. […]
[…] Musikalisch bewegt sich der Abend auf hohem Niveau. Hannu Lintu lotet mit den Wiener Symphonikern die verschiedenen Klangfarben der Partitur mit viel Gefühl für Details aus und lässt das Publikum in vollem, symphonischem Klang baden, aus dem es musikalisch immer wieder kleine Ausbrüche wie beispielsweise bei der Sphinx gibt. […]
[…] Enescus Oper darf durchaus als ein monumentales und musikalisch faszinierendes Werk bezeichnet werden, das an alle Beteiligten große Herausforderungen stellt. […]
Medium: Vorarlberger Nachrichten
Autor: Andreas Marte
Titel: Ein Meilenstein der Bregenzer Festspielgeschichte
Datum: 17.07.2025
[…] Die mit Spannung erwartete Premiere im Bregenzer Festspielhaus entpuppte sich am Mittwochabend als atemberaubendes Ereignis. […]
[…] Der deutsche Regisseur Andreas Kriegenburg […] fand mit seiner Interpretation einen überzeugenden Zugang zum epischen Charakter des Werkes. […]
[…] Ein besonderes Kompliment gebührt hierbei den Bühnenarbeitern, die diese anspruchsvollen Wechsel erstaunlich effizient und rasch bewältigen und somit den dramaturgischen Fluss der Aufführung sicherstellen. […]
[…] Dirigent Hannu Lintu und die Wiener Symphoniker verleihen dieser Aufführung eine herausragende musikalische Qualität. […]
[…] Insgesamt erwies sich die Premiere von Œdipe als erster Höhepunkt der diesjährigen Bregenzer Festspiele, vielleicht sogar als einer der Höhepunkte ihrer gesamten Geschichte. Es war ein Abend, der durch herausragende musikalische und darstellerische Leistungen, eine kluge und atmosphärisch dichte Inszenierung sowie eine überzeugende visuelle Umsetzung beeindruckte. Ein bewerkenswertes Ereignis, das einma mehr verdeutlichte, warum George Enescus Meisterwerk häufiger auf die Bühne gebracht werden sollte. […]
Medium: vorarlberg.orf.at
Autor: red
Titel: Prominenz feierte „Œdipe“-Premiere
Datum: 17.07.2025
[…] Die Oper „Œdipe“ wurde bejubelt: Nach der Premiere des Werkes von George Enescu gab es im Festspielhaus geradezu frenetischen Applaus. Auch die zahlreich erschienenen Musikkritikerinnen und - kritiker waren sich weitgehend einig: Die neue Intendantin Lilli Paasikivi hat mit der Wahl der selten gespielten Oper einen Volltreffer gelandet, der hochaktuell ist. […]
Medium: taz.de
Autor: Joachim Lange
Titel: Viel Nebel und eine singende Säge
Datum: 17.07.2025
[…] Für die sorgen dann doch in erster Linie der finnische Dirigent Hannu Lintu und die Wiener Symphoniker im Graben, im Bündnis mit dem Prager Philharmonischen Chor, der hier zu einem der vokalen Hauptakteure avanciert. Sie bringen die pathetisch geladene, mit spätromantischer Pranke daherkommende Musik in all ihrer Pracht zum Leuchten und so auch das Archaische des Stoffes zum Vorschein. Das beeindruckt. […]
[…] Bei den Protagonisten sind es vor allem der konditionsstarke Paul Gay in der Titelpartie, Marina Prudenskaya als Jocaste und Tuomas Pursio als deren Bruder Créon. Am Ende: einheitlicher Beifall für eine verdienstvolle Programmauswahl und deren Interpreten. […]
Medium: roccosound.ch
Autor: Herbert Büttiker
Titel: Die Tragödie aus dem Geist der Musik
Datum: 16.07.2025
[…] Mit der Präsentation eines grandiosen, aber selten aufgeführten Werks setzt Lilli Paasikivi, die neue Intendantin aus Finnland, die Ruhmesgeschichte des Bregenzer Festspielhauses fort. […]
[…] Der umfassende Erfolg der Premiere, der nur noch zwei weitere Aufführungen folgen, hat viele Facetten.[…]
[…] Spektakulär lässt die Inszenierung die Sphinx in Erscheinung treten, und in zentralen Szenen ist der blinde Seher Teiresias der Verkünder der unheilvollen Wahrheit und Gegenspieler von Oedipus. […]
[…] Über den präzisen Einsatz, sinfonische Entwicklungen, feine Dosierung des Klangs und dramatische Sinnlichkeit wacht der Dirigent Hannu Lintu, Chefdirigent der finnischen Nationaloper, deren Intendantin Lilli Paasikivi bis zu ihrem Wechsel zu den Bregenzer Festspielen war. Der vom finnischen Norden inspirierte Auftakt hätte sich nicht glücklicher präsentieren können. […]