Uraufführung "Die Judith von Shimoda"
Carmen C. Kruse übernimmt kurzfristig Regie
Diese Woche starten die Proben
Wien/Bregenz, 12.7.23. Die Inszenierung des Musiktheater-Auftragswerks Die Judith von Shimoda übernimmt kurzfristig Carmen C. Kruse von Philipp M. Krenn, der aus privaten Gründen die Regietätigkeit absagen muss. Die Koproduktion mit der Neuen Oper Wien feiert am 17. August ihre Uraufführung auf der Werkstattbühne der Bregenzer Festspiele. Diese Woche beginnen in Wien die Proben.
Carmen C. Kruse realisierte zahlreiche Uraufführungen unter anderem beim Festival d'Aix-en-Provence, bei den Osterfestspielen Baden-Baden und in Frankfurt mit dem ensemble modern. Die in Kärnten und Hamburg aufgewachsene Opernregisseurin und Stückentwicklerin wurde mehrfach für ihr Schaffen ausgezeichnet. Als Künstlerische Leiterin von Civic Opera Creations setzt sie sich vermehrt für neue Narrative und mehr Repräsentation in neuen Opern ein. Sie war Finalistin des Musiktheaterwettbewerbs OPER.A 20.21 der Fondazione Haydn Stiftung (Bozen) und des NOperas! Wettbewerbs (2021).
"Gemeinsam mit Ausstatterin Susanne Brendel habe ich ein Regiekonzept um die zentrale Figur der Okichi entwickelt, das auf dem Konzept von Philipp M. Krenn aufbaut. Ich freue mich sehr auf die intensive Probenarbeit mit einem spannenden Ensemble“, sagt Carmen C. Kruse.
Die Oper in zwei Teilen des argentinischen Komponisten Fabián Panisello handelt von einem US-amerikanischen Konsul in Japan, in dessen Haus eine Geisha dient, um den unzufriedenen Amerikaner zu besänftigen. Was zunächst nach einer Abwandlung der Handlung von Giacomo Puccinis Madame Butterfly klingt, ist in Wahrheit ein Theaterstück, das Bertolt Brecht 1940 als Bearbeitung eines japanischen Textes anfertigte. Eine erst 1997 posthum veröffentlichte Spielfassung ist nun Grundlage für diese Oper. Nach der Uraufführung am 17. August folgt am 19. August eine weitere Vorstellung in Bregenz.
Die musikalische Leitung hat Walter Kobéra. Für Bühne, Kostüme und Video zeichnet Susanne Brendel verantwortlich, für das Licht ist Norbert Chmel verantwortlich. Es singt der Wiener Kammerchor, es spielt das amadeus ensemble-wien.
(ar/red)
