Stimmen zu "Eugen Onegin"

Auszüge aus der Berichterstattung 2019

Stand: 15.8.2019, 11.40 Uhr

APA - Austria Presse Agentur
„[…] Der deutsche Regisseur Jan Eßinger (36), der österreichische Bühnen- und Kostümbildner Nikolaus Webern und der russische Dirigent Valentin Uryupin haben mit einem jungen, überwiegend russischen Ensemble eine musikalisch wie psychologisch überzeugende Fassung von 'Jewgeni/Eugen Onegin' auf die […] Bühne des Kornmarkttheaters gezaubert. 

Das sichtlich und hörbar begeisterte Premierenpublikum bedankte sich nach fast drei Stunden bei allen Mitwirkenden mit jubelndem Beifall. […]

Erfreulich, wie reif die Hauptakteure gesanglich und szenisch in einer stilisierten Gegenwart mit Rückblenden und Traumepisoden agierten. […]“

Allgäuer Zeitung
„[…] Ein junges Ensemble bringt die Spannung zwischen Sehnsüchten und gesellschaftlichen Konventionen berührend auf die Bühne. […]

[…] den Darstellerinnen und Darstellern der Bregenzer Inszenierung im Theater am Kornmarkt gelingt es, tief in die Seelen ihrer Figuren einzutauchen. […]

Allen voran die israelische Sopranistin Shira Patchornik. Sie füllt die Rolle der Tatjana in überwältigender Komplexität aus. […]“

Neue Vorarlberger Tageszeitung
„[…] Große Gefühle und intensives, fein durchgearbeitetes Kammerspiel begeisterten bei der jüngsten Premiere der Bregenzer Festspiele von Peter I. Tschaikowskis ‚Eugen Onegin‘ […].

[…] Diese Produktion des Opernstudios besticht also durch intensive Personenführung und psychologische Durchdringung der Charaktere […].

[…] Ebenso überzeugend ist die musikalische Arbeit des jungen ukrainischen Dirigenten Uryupin, der das Symphonieorchester Vorarlberg in glühender Intensität musizieren lässt, und doch die Balance zwischen Bühne und Orchestergraben wahrt.“

Krone Zeitung
„[…] Diese ausnahmslos von jungen Künstlern gestaltete Opernproduktion ist […] atemberaubend gut gelungen. Der frenetische Applaus des Premierenpublikums galt ebenso einhellig dem Leitungsteam, dem Orchester wie auch den Sängerinnen und Sängern. […]

Das Symphonieorchester Vorarlberg und alle Sänger auf der Bühne agieren so differenziert, wie man es selten gehört hat. Dramatische Wucht, schwungvolle Tänze, glühende Liebessehnsucht und zarteste Regungen erlebt man in oft atemberaubendem Wechsel. […]“

ORF 2 | Vorarlberg heute
„[…] die gestrige Premiere mit dem Symphonieorchester Vorarlberg im Theater am Kornmarkt bot große Gefühle. 

Eine Tiefenschürfung im Rahmen einer mehrwöchigen gemeinsamen musikalischen Reise wurde gestern Abend mit Standing Ovations belohnt.

Klare und psychologisch fein gezeichnete Bilder machen den Reiz dieses Eugen Onegin aus. […]“

Vorarlberger Nachrichten
„[…] Nach einer dreistündigen Aufführung war der Jubel groß. […]

Die israelische Sopranistin Shira Patchornik ist zu zartester Lyrik fähig und hat auch für die Dramatik im Finale ausreichend Kraft. […]

Wie Idyllen feingliedrig zu brechen sind, damit kennt man sich aus im Festspiel-Opernstudio, das erzeugt enorme Spannung und macht diese Einrichtung grundsätzlich so anziehend: Musiktheater zum Verlieben“

St. Galler Tagblatt
„[…] Szenerie und Ausstattung (Nikolaus Webern) lassen die Dinge sprechen – und darüber hinaus die Sänger mit großer Frische und Unmittelbarkeit agieren. 
Überragend: die aus Israel stammende Sopranistin Shira Patchornik. Sie gibt Tatjana einen komplexen Charakter und eine Tiefgründigkeit, die sie stimmlich farbenreich ausleuchtet. […]

Die Figuren berühren nicht zuletzt deshalb, weil sie ins Zeitlose und über sich hinausweisen. […]“

Schwäbische Zeitung Online
„[…] Unter der musikalischen Leitung von Valentin Uryupin und der Regie von Jan Eßinger wird die Oper nach dem Versroman von Alexander Puschkin zu packendem Musiktheater. Im kleinen Kornmarkttheater wirken die großen Emotionen der jungen Menschen hautnah und authentisch. […]

[…] Eßingers Personenregie ist äußerst detailreich durchgearbeitet, allein schon Mienenspiel und Körpersprache der israelischen Sopranistin Shira Patchornik in der Rolle der Tatjana sind ungemein berührend. […]

Ilya Kutyukhin ist als Onegin mit seinem flexiblen Bariton und seinem weltmännisch eleganten Auftreten ebenfalls hervorragend besetzt. […] Ungemein eindringlich und farbenreich ist auch der Tenor Alexey Neklyudov als Lenski […]

Das Opernstudio der Bregenzer Festspiele beeindruckt auch in diesem Jahr. Sängerensemble, Orchester, Dirigent und Regieteam wurden vom gebannten Publikum einhellig gefeiert.“

Roccosound Online
„[…] und sicher geführt und eindrücklich ins Bild gerückt wird das Ensemble in seiner unverstellten Emotionalität von der klugen Inszenierung des Regisseurs Jan Eßinger und seines Bühnenbildners Nikolaus Webern. […]“

Kultur – Zeitschrift für Gesellschaft und Kultur Online
„[…] der fantasievolle Regisseur Jan Eßinger (36) lieferte heuer ein Beispiel inspirierten Bühnenhandwerks […]

 [...] Ihre (Shira Patchornik/Tajana) zarte gesangliche Lyrik, die sie noch in der berühmten Briefszene ‚Und sei’s mein Untergang‘ als dem psychologischen Meisterstück der Oper entfaltet, wird zur dramatischen Leidenschaft im Finale, wo sie auch darstellerisch eine glaubhafte Wandlung zur stolzen Fürstin vollzieht. […]

[…] Ilya Kutyukhin (Eugen Onegin), setzt seinen tragenden Bariton natürlich in Szene und wächst vom arroganten Lebemann glaubhaft zum leidenschaftlich Liebenden, […]

[…] Alexey Neklyudov verkörpert ihn (Lenski) sympathisch und mit großer Intensität. Seine große Arie „Wohin seid ihr entschwunden“, in der er bereits seinen Tod vorausahnt, ist ohne Weinerlichkeit von starker Ausdruckskraft und Glaubwürdigkeit und erinnert manche Zuseher an den unvergessenen Tenor Fritz Wunderlich. […]

Hingehen, anschauen – es zahlt sich aus!“

Neue Musikzeitung Online
„[…] da begannen die überzeugenden neuen Akzente der Bregenzer Dramaturgie und von Regisseur Jan Eßinger. […]

Dagegen war es vor allem Regisseur Jan Eßinger gelungen, ein vermeintliches „Werk für Stars“ so mit jugendlichem, aber differenziert gezeichnetem Sturm-und-Drang-Scheitern zu füllen, dass daraus ein Maßstab für künftige Aufführungen wurde. Zurecht Bravostürme am Ende.“