Opernatelier
Einblicke
Wie kann eine Oper im 21. Jahrhundert klingen, aussehen, zu erleben sein? Im Opernatelier eröffnen die Bregenzer Festspiele und das Kunsthaus Bregenz Künstlerinnen und Künstlern einen Raum für gemeinsame Ideen, Erkundungen und Gedanken, die zu einer Uraufführung auf der Werkstattbühne führen sollen. Das Publikum ist eingeladen, diesen Prozess über mehrere Jahre zu begleiten. Nach den Uraufführungen von To the Lighthouse 2017 und Wind 2021 begeben sich eine Entdeckerin und ein Rückkehrer auf eine neue Reise: die belgisch-irische Komponistin Éna Brennan und der britische Regisseur und Intendant David Pountney.
Als Geigerin, Komponistin und Graphikdesignerin wandelt Éna Brennan zwischen verschiedenen Welten. Nach ihrem internationalen Schulabschluss in Brüssel übersiedelte sie nach Dublin, wo sie Komposition sowie Music and Drama studierte. In Konzerten tritt sie sowohl als Solistin mit Geige und elektronischen Klängen als auch mit ihrem Ensemble Dowry Strings auf. Zahlreiche Vokal- und Instrumentalensembles bringen mit ihr gemeinsam ihre Kompositionen und Arrangements auf die Bühne und führten sie unter anderem bereits in die Elbphilharmonie Hamburg, die Union Chapel London und ans Wexford Opera House. Ihre Kurzoper Rupture als Teil der 20 Shots of Opera an der Irish National Opera fand 2020 international Beachtung.
Gemeinsam mit David Pountney arbeitet Éna Brennan an einem besonderen akustisch-visuellen Musiktheater für die Werkstattbühne. David Pountney ist mit den vielfältigen Möglichkeiten dieses Theaterraums vertraut, entstanden doch dort unter seiner Intendanz der Bregenzer Festspiele von 2004 bis 2014 zahlreiche Projekte und Uraufführungen für diesen Raum. Einem großen Publikum ist der britische Regisseur durch seine spektakulären Inszenierungen von Der fliegende Holländer, Nabucco, Fidelio, Die Zauberflöte auf der Seebühne und der weltweit gespielten Oper Die Passagierin bekannt. Auch als Übersetzer und Librettist machte sich Pountney einen Namen, mehrere Operntexte schrieb er für Peter Maxwell Davies. Diese reichhaltige Erfahrung wird er in die Arbeit des Opernateliers einbringen.
Ab Beginn des Jahres 2022 kann das Publikum den Entstehungsprozess dieses neuen Opernprojekts bei den Einblick-Veranstaltungen begleiten und darüber hinaus die Musik Éna Brennans kennenlernen.
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Einblick 1
25. Jänner 2022 - 19.00 Uhr, Kunsthaus Bregenz
EINTRITT FREI
Reservierung unter +43 5574 407-6 -
Konzert im KUB
EINBLICK 2 | KONZERT IM KUB | 9. AUGUST 2022
Wie verändert Musik unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit? Geraten wir durch Klänge gar ins Schweben und lassen uns in andere Sphären entführen? Mit ihrem betörenden Programm lädt die belgisch-irische Komponistin Éna Brennan gemeinsam mit Musiker*innen des Symphonieorchesters Vorarlberg das Publikum zu einer außergewöhnlichen Reise zu den eigenen Sinnen ein. Im Mittelpunkt stehen ein Streichquartett und ein Schlagzeuger, die Musik unterschiedlicher Komponist*innen und Genres aus dem 20. und 21. Jahrhundert spielen.
Kuratiert wird dieses Konzert von Éna Brennan, die auf vielfältige Weise künstlerisch tätig ist: Sie spielt Geige, singt, komponiert und arrangiert, erzeugt elektronische Klänge und ist zudem noch als Grafikdesignerin tätig.
Im Rahmen des Opernateliers arbeitet Éna Brennan derzeit gemeinsam mit dem Regisseur David Pountney und dem bildenden Künstler Hugo Canoilas an einem neuen Projekt. Wie kann eine Oper im 21. Jahrhundert klingen, aussehen, erlebbar sein? Mit dem Opernatelier eröffnen die Bregenzer Festspiele und das Kunsthaus Bregenz Künstler*innen einen Raum für gemeinsame Ideen, Erkundungen und Gedanken, die in eine Uraufführung auf der Werkstattbühne 2024 münden sollen. Das Publikum ist eingeladen, diesen Prozess über mehrere Jahre zu begleiten und sich von außergewöhnlichen Klangwelten verführen zu lassen.
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Einblick 2
12. JÄNNER 2023, 19.00 UHR - FESTSPIELHAUS BREGENZ
Wie könnte eine Oper in unserer Zeit aussehen? Wie interagieren Klänge, Geschichten und Räume miteinander und wie prägen sie unsere Wahrnehmung? Im Opernatelier der Bregenzer Festspiele und des Kunsthauses Bregenz kann das Publikum die Entstehung einer neuen Oper über mehrere Jahre begleiten – ein Prozess, der sonst in der Regel hinter verschlossenen Türen stattfindet.
Drei unterschiedliche Künstler:innen sind aktuell in diesen kreativen Austausch eingebunden: die Komponistin und Geigerin Éna Brennan, der Regisseur und Librettist Sir David Pountney sowie der bildende Künstler Hugo Canoilas. In den vergangenen Monaten konnte sie das Publikum bereits kennenlernen: Mit ihrer Musik und von ihr ausgewählten Stücken brachte Éna Brennan gemeinsam mit Musiker:innen des Symphonieorchesters Vorarlberg im letzten KUB-Konzert das Publikum ins Schweben. Zu Jahresbeginn war im Einblick 1 bereits von einem geheimnisvollen Oktopus als mögliches Zentrum des neu entstehenden Projekts die Rede. Dieses vielfältige, sensible und faszinierende Wesen beschäftigt den aus Lissabon stammenden, in Wien und New York lebenden Künstler Hugo Canoilas seitdem in seiner Arbeit. Für die Ausstellung Phantasmagoria, die im Sommer 2022 im CAV – Centro de Arte Visuais im portugiesischen Coimbra stattfand, entwarf er ein riesiges Gemälde, das sich durch sämtliche Räume des Gebäudes spannte und Elemente eines Oktopus abbildet. Dieses Kunstwerk könnte auch in der geplanten Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen 2024 eine bedeutende Rolle erhalten.
In der zweiten Einblick-Veranstaltung wird das Publikum im Festspielhaus Bregenz dieses Gemälde in besonderer Form erleben. Im Gespräch gewährt Hugo Canoilas Einblicke in seine Arbeitsweise und stellt seine Ideen für das entstehende Opernprojekt vor.