„Madame Butterfly“: Ein Publikumsliebling kehrt zurück

Saison 2023 bietet kontrastreiches Programm

Bregenz, 17.11.22. Ein Publikumsliebling kehrt zurück auf die Seebühne, im Festspielhaus entspinnt sich ein packendes Operndrama, und auf der Werkstattbühne entfaltet sich Unerhörtes und Ungesehenes. Darüber hinaus locken nicht nur große und kleine, sondern auch unkonventionelle Konzerte sowie ein Opernstudio, ein Opernatelier und zwei Mal Schauspiel. Die 77. Bregenzer Festspiele bieten ein breites, kontrastreiches Programm für nahezu 215.000 Besucher:innen.

Der nächstjährige Kultursommer beginnt bereits im Winter: Im Jänner lässt der Einblick in ein entstehendes Musiktheater der Saison 2024 blicken, im März folgt die Meisterklasse mit Kammersängerin Brigitte Fassbaender, zu Ostern ist erneut das Burgtheater zu Gast, und im Mai laden die Jungen Festspiele zur Zauberflöte für Kinder.  

Als Spiel auf dem See zeigen die Bregenzer Festspiele 2023 erneut den Publikumsliebling Madame Butterfly. Die in der vergangenen Saison erstmals bei dem Sommerfestival gespielte Oper von Giacomo Puccini feiert am 20. Juli 2023 ihre Wiederaufnahme-Premiere. Im zurückliegenden Sommer begeisterte die Geschichte um die japanische Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, rund 163.000 Besucher:innen bei einer Auslastung von einhundert Prozent.

Stehende Ovationen für Madame Butterfly
Immer wieder ergriffener Beifall während der Aufführung sowie langanhaltender, begeisterter Schlussapplaus, der teilweise in stehende Ovationen mündete: Madame Butterfly beglückte in der vergangenen Saison nicht nur das Festspielpublikum, auch bei zahlreichen Medienvertreter:innen aus dem In- und Ausland fand die Inszenierung von Andreas Homoki im Bühnenbild von Michael Levine unter der musikalischen Leitung von Enrique Mazzola und Yi-Chen Lin großen Anklang. Für das Spiel auf dem See 2023 sind an 26 Abenden insgesamt nahezu 185.000 Tickets aufgelegt (inkl. Generalprobe und Young People’s Night). Derzeit ist rund mehr als ein Drittel gebucht. Premiere ist am 20. Juli, die 77. Saison endet mit der letzten Seebühnen-Vorstellung am 20. August 2023. Insgesamt sind für die nächstjährige Saison nahezu 215.000 Tickets aufgelegt.

Ernani eröffnet 77. Bregenzer Festspiele
Eröffnet werden die 77. Bregenzer Festspiele am 19. Juli 2023 mit der Oper im Festspielhaus Ernani von Giuseppe Verdi, es folgen zwei weitere Vorstellungen. Die musikalische Leitung hat Festspiel-Residenzdirigent Enrique Mazzola, für die Inszenierung zeichnet Lotte de Beer verantwortlich, Ausstatter ist Christof Hetzer. Ernani bescherte Verdi den endgültigen Durchbruch als Komponist und entwickelte sich zu einer seiner meistgespielten Opern im 19. Jahrhundert. Die 1844 uraufgeführte Oper um Liebe und Rache stand zuletzt 1987 auf dem Spielplan des Sommerfestivals. Es spielen die Wiener Symphoniker.

Diversität und die Geisha eines US-Konsuls auf der Werkstattbühne
Mit einer Erstaufführung und einer Uraufführung wird die Werkstattbühne erneut zum faszinierenden Spielort für zeitgenössisches Musiktheater. Vielfältige Klangwelten mit musikalischen Referenzen zum Barock lässt The Faggots and Their Friends Between Revolutions des britisch-deutschen Komponisten Philip Venables entstehen. Libretto und Inszenierung stammen von Ted Huffman, die musikalische Leitung hat Yshani Perinpanayagam. Die Oper basiert auf dem gleichnamigen Buch von Larry Mitchell, das Diversität und sexuelle Vielfalt thematisiert. Insgesamt sind vier Koproduktionspartner beteiligt. Als Uraufführung erzählt

Die Judith von Shimoda von einem US-Konsul in Japan und dessen Geisha. Als Grundlage diente dem argentinischen Komponisten Fabián Panisello eine 1940 entstandene Schauspieladaption von Bertolt Brecht. Die Musikalische Leitung liegt bei Walter Kobéra, die Inszenierung stammt von Philipp M. Krenn. Eine Koproduktion mit der Neuen Oper Wien.

Schauspiel vom Feinsten aus Berlin und Wien
Bereits zu Ostern verzaubert das Burgtheater erneut das Festspielpublikum. Auf dem Programm steht Die gefesselte Phantasie von Ferdinand Raimund. Das Gastspiel und „Original-Zauberspiel in zwei Aufzügen“ inszeniert Herbert Fritsch. Schauspiel vom Feinsten wird auch während der Saison geboten: Mit Heinrich von Kleists Der zerbrochne Krug kehrt das Deutsche Theater Berlin an den Bodensee zurück. Regie des Gastspiels führt Anne Lenk.

Junge Sänger:innen erarbeiten Bravourstück der Opernliteratur
Basierend auf Johann Wolfgang von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther schuf Komponist Jules Massenet gemeinsam mit drei Textdichtern Werther. Diese große romantische Oper wurde 1892 in Wien uraufgeführt und stellt ein Bravourstück des Opernrepertoires dar, den sich im kommenden Sommer die jungen Sänger:innen des Opernstudios annehmen. Regie führt Jana Vetten, Ausstatterin ist Camilla Hägerbarth, Dirigentin ist Claire Levacher. Es spielt das Symphonieorchester Vorarlberg.

Orchesterkonzerte: Berühmte Namen und wenig bekannte Komponist:innen
„Annäherung – Anverwandlung – Aneignung“ lautet das Leitmotiv der Orchesterkonzerte mit den Wiener Symphonikern und dem Symphonieorchester Vorarlberg. Schwerpunkt bildet die Musik der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Neben Werken berühmter Komponisten wie Maurice Ravel, Jean Sibelius und Richard Strauss gelangen auch Kompositionen wenig bekannter Künstlerinnen wie Grażyna Bacewicz und Florence Price zur Aufführung. Darüber hinaus feiert In Motion. Konzert für Continuo und großes Orchester des israelischen Komponisten Ayal Adler seine Uraufführung. Ans Dirigentenpult der im Jahr 1900 gegründeten Wiener Symphoniker kehren zurück Omer Meir Wellber, Dirk Kaftan und Marie Jacquot. Das Konzert des SOV leitet Chefdirigent Leo McFall, auf dem Programm stehen Werke von Paul Dukas, Dmitri Schostakowitsch und Antonín Dvořák.

Von Lieblingskomponisten und Publikumslieblingen
Wenn Lieblingskompositionen zu Publikumslieblingen werden: Ohne Frack und Taktstock präsentieren Ensembles der Wiener Symphoniker ihre ganz persönlichen Kammermusik-Höhepunkte. Im vergangenen Sommer erstmals veranstaltet, avancierte die neue Reihe zum begehrten Publikums-Hit.

Zwischen Himmel und Erde begibt sich das aus Südafrika stammende Bochabela String
Orchestra gemeinsam mit dem Vorarlberger Landesjugendchor VOICES. Gewachsen aus einer Initiative anlässlich der Freilassung Nelson Mandelas und dem Ziel, Kindern der Townships die Chance zum Erlernen eines Streichinstruments zu bieten, hat sich das Bochabela String Orchestra mit einem neuen, unkonventionellen Stil des Orchesterspiels in die Herzen des Publikums musiziert. Für ihr Konzert in Bregenz verbinden sie Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem mit südafrikanischen Beerdigungsgesängen.

Die Musicbanda Franui, bekannt für tiefgründig-humorvolle und in jedem Fall unkonventionelle Interpretationen von Klassikern aus Literatur und Musik, widmen sich Franz Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin. Gemeinsam mit Puppenspieler Nikolaus Habjan und Bassbariton Florian Boesch erzählen sie als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“ den 200 Jahre alten Stoff auf neue Art und Weise.

Das traditionelle Konzert im KUB begibt sich erneut auf Erkundungstour des Opernateliers 2024 und unter dem Titel Brass Appassionato dirigiert Martin Kerschbaum die Absolvent:innen des 6. Internationalen Blasmusik-Camps. Kooperationspartner ist der Vorarlberger Blasmusikverband.

Poetisches und Musikalisches im Seestudio
Das Seestudio wird erneut Schauplatz von Kurzkonzerten mit überraschendem Blickwinkel auf das Festspielprogramm. An drei Abenden lädt die beliebte Reihe Musik & Poesie zu Kleist – Das Erdbeben in Chili mit Schauspieler Ulrich Mathes, zu Ehre – Das gekränkte Ich mit Schriftsteller Michael Köhlmeier, am Klavier begleitet von Sergey Tanin, und zu Brecht – »Und das Schiff mit acht Segeln« mit Schauspieler Luzian Hirzel und Sopranistin Roxane Choux.

Oper zum Mitmachen für junge Festspielfans
Das Kinder- und Jugendprogramm Junge Festspiele bietet erneut eine große Auswahl und einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur, unter anderem mit Die Zauberflöte – Der Klang des Friedens als Mitmach-Oper unter Beteiligung des Symphonieorchesters Vorarlberg. 

Die Bregenzer Festspiele 2023 finden von 19. Juli bis 20. August statt. Tickets und Infos unter www.bregenzerfestspiele.com und Telefon 0043 5574 4076.

(ar)

17.11.2022

Programmpräsentation 2023

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
17.11.2022

Programmpräsentation 2023

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Programmpräsentation 2023

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O-Ton Programmpräsentation 2023 - Feature

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