Ein Raum für Träume

"Einblick 5"

Bregenz, 29.11.19. Rund einhundert Personen folgten der Festspiel-Einladung zum fünften Einblick ins Kunsthaus Bregenz. Bis zur geplanten Uraufführung von Wind im Sommer 2020 bieten weitere Veranstaltungen dem Publikum die Möglichkeit, mitzuerleben, wie das Musiktheaterwerk von Alexander Moosbrugger entsteht.

 „Das Publikum umarmen“
„Nicht nur die musikalischen Möglichkeiten einer Orgel inspirieren mich für meine Komposition, sondern auch Musik zwischen Renaissance und Barock“, erläuterte Moosbrugger.

Bariton und Countertenor Hagen Matzeit, der den Poliphilo in Wind singen wird und Theorbenspieler Johannes Ötzbrugger sorgten mit ihren Darbietungen für ein immer konkreter werdendes Bild der entstehenden Oper.

Einen exklusiven Einblick in erste Überlegungen, wie der Raum für die Oper aussehen könnte, bot Flaka Haliti im Gespräch mit dem Dramaturgen Olaf Schmitt. Herausfordernd sei die Idee, eine Orgel zu integrieren, sagte die bildende Künstlerin. Für den Organisten Moosbrugger spielen die schwebenden Klänge der Orgel in seinen Kompositionen eine besondere Rolle. In Zusammenarbeit mit der weltweit tätigen und in Vorarlberg beheimateten Firma Rieger-Orgelbau sollen Orgelpfeifen von der Decke der Werkstattbühne hängen und so „das Publikum umarmen“. Die Künstlerin betonte, dass diese Idee möglicherweise noch verändert wird.

Festspielintendantin Elisabeth Sobotka und KUB-Direktor Thomas Trummer zu Beginn der Veranstaltung: „Wir empfinden uns als Mutter und Vaters des Opernateliers. Wir freuen uns nun zu erfahren, wie die Konzeption des Raumes aussehen wird.“ „Noch nie bestand das Bühnenbild – in diesem Fall der Raum – aus einer Orgel“, so Christian Steinschaden, technischer Leiter der Uraufführung.

Der nächste Einblick ist für den Frühling 2020 geplant.

Wundersame Gärten und faszinierende Gebäude
Von Träumen und ihren oft erstaunlichen Fantasien erzählt auch das faszinierende Buch, das die Vorlage zur Oper Wind bietet: das 1499 zum ersten Mal in Venedig gedruckte Werk Hypnerotomachia Poliphili. Die Suche nach seiner geliebten Polia führt Poliphilo in wundersame Gärten und faszinierende Gebäude, die in 172 Holzschnitten dargestellt werden. Diese Kunstwerke wie die Traumschilderungen bieten Flaka Haliti reichhaltige Inspirationsquellen für ihren Raum auf der Werkstattbühne.

(red/lk/ar)

27.11.2019

Einblick 5

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
27.11.2019

Einblick 5

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
27.11.2019

Olaf Schmitt und Flaka Haliti

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
27.11.2019

Alexander Moosbrugger

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
27.11.2019

Hagen Matzeit

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
27.11.2019

Johannes Ötzbrugger

© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler