Burgtheater-Gastspiel zu Ostern

„Die Gefesselte Phantasie“ feiert umjubelte Wien-Premiere

„Ein knallbunter, heftig akklamierter Theaterspaß“  

 

Bregenz, 30.3.23. Am Osterwochenende ist das Burgtheater zu Gast bei den Bregenzer Festspielen, gestern Abend feierte Die gefesselte Phantasie eine umjubelte Premiere in Wien. Das Zauberspiel von Ferdinand Raimund in der Regie von Komödienspezialist Herbert Fritsch spielt am Karsamstag und Ostersonntag im Großen Saal des Festspielhauses. 

 

„Die Burgtheater-Premiere war ein knallbunter Theaterspaß, der heftig akklamiert wurde“, schreibt die Austria Presseagentur, und Deutschlandfunk Kultur meint: „Der Komikermeister Fritsch lässt es szenisch krachen“. Das attestieren auch die Vorarlberger Nachrichten: „Wenn einer die Phantasie entfesseln kann, dann sicher Regisseur Herbert Fritsch“.
 

Hier finden Sie ausgewählte Medienstimmen (Stand: 6.4.2023, 8.45 Uhr)

 

APA

„Bunt und spaßig: Die gefesselte Phantasie im Burgtheater

Herbert Fritsch scheint gegen die Kräfte der Zauberschwestern Vipria und Arrogantia immun zu sein: Während auf der Insel Flora das Wettdichten um die Gunst der Königin Hermione durch "Die gefesselte Phantasie" zu erlahmen droht, ist mit dem deutschen Regisseur beim Inszenieren von Raimunds Zauberspiel die Fantasie durchgegangen. Die gestrige Burgtheater-Premiere war ein über zweistündiger, knallbunter Theaterspaß, der heftig akklamiert wurde. [...]“

 

Deutschlandfunk Kultur

„[...] Der Komikermeister Fritsch lässt es szenisch krachen. [...]

[...] die gefesselte poetische Phantasie, verkörpert von Tim Werths, einem großgewachsenen Burgschauspieler, mit besonderem Talent für „Silly Walks“ à la Monty Python und komödiantischen Verrenkungen. [...]

[...] Handwerklich (ist das Ensemble) 1A. [...]

[...] Das Publikum insgesamt war schon sehr amüsiert, hat am Ende gejubelt. [...]“

 

Der Standard

"Die gefesselte Phantasie als greller Slapstick-Spaß an der Burg
Gags, Gags, Gags: Regisseur Herbert Fritsch verwandelt am Burgtheater Ferdinand Raimunds ödes Zauberspiel in einen wunderbaren Anarcho-Abend

[...] Doch halt! In Gestalt von Tim Werths ist diese Fantasie ein wunderbares Beispiel dafür, dass Gedankenwitz und Luftsprünge keine Grenzen kennen. Werths schmeißt seine langen Beine in die Höhe, tapst und trippelt, witzelt und kalauert und wechselt dabei auch noch sekundenschnell von einem sprachlichen Akzent in den anderen. Während die Pointenmaschinerie rings um ihn auch manchmal ins Stocken gerät: Allein dieser grandiose Schauspieler ist der lebende Beweis, wie viel Kraft und Komik im Theater stecken können. An diese glaubt Herbert Fritsch wie wenige seiner Regiekollegen. Der ehemalige Volksbühnen-Schauspieler bereichert die deutschsprachigen Theater- und Opernhäuser seit Jahren mit den schillerndsten und verrücktesten Bühnenarbeiten. Während andere gedankliche Tiefenbohrungen machen, pflügt er die Oberflächen so lange, bis sie vor lauter Gags, Gags, Gags nicht mehr wiederzuerkennen sind. [...]

[...] Sebastian Wendelin spielt diesen Harfenisten, und er ist neben Werths das zweite Schauspielwunder an diesem 135 Minuten langen, aber atemlosen Abend. [...]

[...] In Gestalt von Maria Happel ist diese Hermione zum Anbeißen gut." [...]

 

Die Presse

„[...] Der zu brachialem Humor neigende deutsche Theatermacher Herbert Fritsch, auf Raimund losgelassen, hat dessen Stück (Bearbeitung: Sabrina Zwach) völlig gelöst von mancher Konvention. Mit fantastischem Resultat für Aficionados fritschiger Possen. Serielle Gags werden zwar manchmal bis zum Abwinken ausgereizt, doch hier könnte eine wunderbare Freundschaft beginnen. Ein Wiener Poet [...] trifft auf einen teutonischen Kraftlackel, der uns zeigt, wie abgründig das Biedermeier eigentlich war. Operation gelungen, Raimund lebt! [...]

[...] Wer will an dieser Stelle nicht eine Happel loben? Von ihrem ersten Auftritt an [...] beherrscht sie die Szene. Amada darf von ihr immer wieder elektrisiert sein. Ein tolles Paar, so wie auch Frick und Plüss als erfolglose Action-Heldinnen. Anspielungen sind hier überreich vorhanden – Kindersendungen, Komödien, Hollywood-Blockbuster, eine Fülle an Musik und Zitaten. Wendelin macht den Harfenisten zur Hans-Moser-Parodie, Werths stapft im Anzug und mit Aktenkoffer durch die Szenen, als ob sich einer aus der Monty-Python-Truppe im „Silly Walk“ nach Wien verirrt hätte. Eine Serie zum Brüllen komischer Sketches also, ohne Maß und Ziel. Das kann anstrengend sein, lohnt sich aber. [...]“

 

Kleine Zeitung

[...] Viel braucht ein guter Bühnenmagier nicht. Starke Farben, ein paar Requisiten - Kostüme, Perücken, Harfe, Krone, Seile - und viel Phantasie. Wenn ihm auch noch ein Heer von Mitwirkenden zur Seite steht, deren Qualifikation mit dem Wort Schauspieler nur unzureichend beschrieben ist, hat der Zauberer leichtes Spiel. [...] 

[...] Fritsch rhythmisiert den Text extrem, lässt ihn rückwärts sprechen, in Schleifen wiederholen, singen oder chorisch skandieren. Vor allem Männer zeigen die absonderlichsten Fortbewegungsarten, springen seitwärts, staksen wie Störche, fallen, rollen. Maria Happel, die Königin, kontrastiert die Wilde Jagd der schrillen Gestalten mit läppisch würdigem Trippelgang. Der Sonderpreis für artistische Verrenkung geht an Tim Werths, die Phantasie. [...]

 

Wiener Zeitung

„[...] Herbert Fritsch inszeniert Ferdinand Raimunds Die gefesselte Phantasie: buntes Spektakel mit Sprach- und Flach-Witz. [...]

[...] Mit Erwartungen kann man bei dieser Inszenierung sowas von abfahren. Denn Erwartungen, zumal an traditionelle Klassiker-Vorstellungen, die unterläuft Fritsch mit Wonne. [...]

[...] Die Insel Flora wird terrorisiert von zwei Zauberschwestern, Vipria und Arrogantia (knatschige Teenagergören: Elisa Plüss und Sarah Viktoria Frick). Die Königin Hermione (komödiantische Majestät: Maria Happel) hat es in der Hand, die Insel von den Schwestern zu befreien - wenn sie denn einen würdigen Partner heiratet. Nun ist der von ihr Angeschmachtete leider nur ein Hirte (liebestrunkener Zitteraal: Bless Amada).

[...] Bei Herbert Fritsch, der im Burgtheater schon Molières "Eingebildetem Kranken" seine bunte Behandlung angedeihen ließ, wird das ganze zu einer irren Revue mit vielen Gags und unzähligen Anspielungen aus der Comedy-, Comic-, Komödien- und Humorgeschichte. [...]“

 

Vorarlberger Nachrichten

[...] „Das Publikum bejubelte die Neuinszenierung des Zauberspiels Die gefesselte Phantasie von Ferdinand Raimund sicher nicht nur, weil es mehrere Wochen auf die Premiere warten musste. [...]

[...] wenn einer die Fantasie entfesseln kann, dann sicher Fritsch. [...]“